Vereitelte Home Invasion: Freispruch für Haupttäter
STEYR. Acht Männer und zwei Frauen mussten sich seit Mittwoch in Steyr wegen einer - wenn auch vereitelten - Home-Invasion vor Gericht verantworten. Angeklagt waren sie wegen Raubes im Rahmen einer kriminellen Vereinigung und wegen eines Einbruchsdiebstahls.
Gegen die Bande aus In- und Ausländern im Alter zwischen 19 und 50 Jahren läuft in Wien bereits ein Ermittlungsverfahren. Durch Telefonüberwachung erfuhr die Staatsanwaltschaft von der geplanten Home-Invasion in Steyr. Als die Täter am 31. Juli das Wohnhaus des ehemaligen MAN-Geschäftsführers am Porscheberg überfallen wollten, wartete dort die Polizei.
Neun Beschuldigte befanden sich bereits in U-Haft, der zehnte sitzt in Stein eine mehrjährige Gefängnisstrafe ab. Tippgeber war einer der beschuldigten Österreicher, der den Komplizen von seinem vermögenden Großvater und dem reichen Cousin seiner Frau berichtete. Am 14. Mai wurde der Großvater ausgeraubt. Wenige Wochen später sollte dann die Home-Invasion beim "reichen Cousin" erfolgen. Dazu kam es nicht.
Der "Tippgeber" wurde gestern im Zweifel freigesprochen, zwei Bandenmitglieder erhielten 24 bzw. 20 Monate unbedingt. Die übrigen kamen mit teilbedingten Strafen von drei bis sechs Monaten davon. Die Urteile erfolgten wegen versuchten Einbruchsdiebstahls und sind nicht rechtskräftig: Staatsanwältin Elisabeth Stellnberger legte gegen den Freispruch Nichtigkeitsbeschwerde ein, bei den anderen ging sie in Berufung.
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Eine wirklich gute Staatsanwältin ! Sie gibt sich nicht mit lächerlichen Strafen zufrieden. 3 Monate bedingt für einen Überfall ist wirklich ein Witz. Unserer Gesellschaft sind scheinbar die Selbstreinigungskräfte total abhanden gekommen. Wenn man sich ansieht das bei solchen Überfällen oft Gewalt angewandt wird, soll man so eine Tat schon härter bestrafen als Schwarzfahren mit der Straßenbahn.