Vanille-Eis aus der Packung: Nichts als kalte Luft?
Kein Eis ohne Luft. Durch das Aufschlagen der Eismasse ergibt sich ein cremiges Eis. Allerdings kommt es auf die richtige Mischung an. Denn manche Hersteller blasen ihr Eis regelrecht auf. Am wenigsten Luft fanden die Tester im „Bio-Eis Vanille“ von Lidl, am meisten in der „Vanille Ice Cream“ von Spar.
Im aktuellen Test der AK-Konsumentenschützer wurden bei Vanilleeis Lufteinschläge zwischen 43 und 130 Prozent festgestellt. Dies erschwert einen schnellen Preisvergleich für Konsumentinnen und Konsumenten. Die AK-Konsumentenschützer fordern daher eine Änderung der Grundpreisauszeichnung am Regal: Nicht nach Volumen, sondern nach Gewicht!
Test-Sieger und -Verlierer
Bei den fünf Biomarken im Test zeigten die Laboranalysen einen Lufteinschlag von 43 bis maximal 69 Prozent. Den geringsten Lufteinschlag mit 43 Prozent fanden die Experten beim Ein gutes Stück Heimat Bio-Eis Vanille von Lidl. Bei den sieben konventionellen Proben im Test ergaben die Laboranalysen einen Lufteinschlag von mehr als 100 Prozent. Spitzenreiter ist die Vanille Ice Cream von Spar, deren Volumen um 130 Prozent durch Luft erhöht wurde. Die umgerechneten Preise liegen bei den konventionellen Eissorten im Test zwischen 0,30 und 0,87 Euro pro 100 Gramm. Bio-Eis gibt es um 0,69 bis 1,33 Euro je 100 Gramm.
Tipp: Auf allen Eispackungen im Test befanden sich sowohl die Volumen- als auch Gewichtsangaben. Je mehr die beiden voneinander abweichen, umso mehr Luft steckt in der Packung!
Große Unterschiede zum klassischen Rezept
Klassisch wird Vanilleeis aus Obers, Milch, Zucker, Vanille und eventuell Ei hergestellt. Aber auf den Zutatenlisten finden sich neben diverser Milchbestandteile auch Verdickungsmittel wie Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl und/oder Carrageen. Bei den konventionellen Produkten kommen des weiteren noch Emulgatoren wie Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren und färbende Zutaten zum Einsatz. Beim Großteil wird beim Zucker durch Zugabe von billigerem Glucose- und/oder Glucose-Fructose-Sirup gespart. Im Vanilleeis von Mövenpick und Cremissimo steckt zusätzlich noch - im Vergleich zu Milchfett - billigeres Kokosfett.
Beim Großteil der Eissorten im Test werden laut Zutatenverzeichnis gemahlene Vanilleschoten, Vanilleextrakt und/oder natürliches Vanillearoma als geschmackgebende Zutaten verwendet. Alternativ werden biotechnologisch oder synthetisch hergestellte Aromen verwendet. Knapp die Hälfte der getesteten Eissorten deklariert extrahierte gemahlene Vanilleschoten. Diese fallen bei der Herstellung von Vanilleextrakt an und haben kaum noch Aroma. Schwarze Pünktchen im Eis sind daher nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal.
Die gesamten Testergebnisse finden Sie hier.
Ich sehe das Problem nicht!
Ich kaufe bzw. vergleiche ja nach Gewicht, nicht nach Volumen.
Dass manche zu dumm sind und sich von luftgefüllten Sackerl (z. B. bei Knabbereien, Chips) oder großen Schachteln (z. B. Pralinen) blenden lassen ist deren Problem.
Es steht jedem frei, auf der Verpackung die Gewichtsangabe oder den Grundpreis (€/kg) - der am Regal immer ausgezeicnet ist – zu lesen.
Wenn man auf der Packung "Emulgatoren" und "Glucose-Fructose-Sirup" liest, sollten alle Alarmglocken läuten.
Sicher wesentlich gesünder (in Maßen genossen) Speiseeis ohne diese "Zutaten" beim Italiener ihres Vertrauens ums Eck und echten Früchten statt Aromen als Zutaten !
Der Anteil an Dihydrogenmonoxid dürfte auch nicht unwesentlich sein.
Seppl. sag doch einfach Wasser
Aber dann ist es keine böse Chemie mehr!!11einseinself1!!
es wird eben gemogelt was nur geht : - )
Gilt auch für die Versprechen der Politiker, Autoverkäufer, Apotheker, Banker etc.