"Unsere Arbeit soll als Leistung anerkannt werden"
LINZ. Spar bildet in Asten Menschen mit Behinderungen aus Lebenshilfe fordert mehr wirtschaftliche Selbstbestimmung.
Wer die Spar-Filiale in Asten besucht, hat das übliche Einkaufserlebnis – durchgehen, Waren ins Körberl oder Wagerl legen und bezahlen. Für die Kunden unsichtbar passiert hier aber ein wichtiger Beitrag zur Inklusion: Über die Initiative "Perspektive Handel", eine Kooperation von Spar und Caritas, werden hier Menschen mit Behinderungen ausgebildet. Die Teilnehmer werden nach Abschluss ihrer Ausbildung sehr rasch in reguläre Filialen der Kette übernommen.
Die Zusammenarbeit besteht bereits seit 15 Jahren. "Viele ausgebildete Mitarbeitende verstärken nun unsere Teams und sind zu wertvollen, langjährigen Kollegen geworden", sagt Spar-Oberösterreich-Geschäftsführer Jakob Leitner.
"Inklusion tagtäglich leben"
Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) bezeichnet das Projekt anlässlich des heutigen Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung als vorbildlich. "Oberösterreich ist geprägt von einer starken Wirtschaft. Wo, wenn nicht hier, sollen Menschen mit Beeinträchtigungen die Chance auf eine berufliche Tätigkeit bekommen. Ein inklusiver Arbeitsmarkt erhöht nicht nur die Chancengleichheit, er birgt auch wirtschaftliches Potenzial", sagt der Landesrat.
Der Welttag sei eine gute Gelegenheit, sich mit Inklusion zu beschäftigen – darauf solle man sich aber nicht beschränken. "Inklusion wird bei uns dank vieler engagierter Oberösterreicher und Organisationen tagtäglich gelebt", sagt Hattmannsdorfer. Der Landesrat legt aktuell einen Schwerpunkt auf die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt. Ein Thema, das auch zahlreiche Organisationen in Österreich anlässlich des Welttages aufgriffen: So machen etwa Caritas und Lebenshilfe auf Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz aufmerksam.
Was ist eigentlich... Inklusion?
Jedes Jahr findet seit 1993 am 3. Dezember der Tag der Menschen mit Behinderung statt mit dem Ziel, für Probleme von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit zu sensibilisieren. OÖN-TV mit einer Reportage zum Thema Inklusion.
Viele werden laut Caritas nach der Schule als arbeitsunfähig eingestuft, der Zugang zum regulären Arbeitsmarkt bleibt ihnen oft ein Leben lang verwehrt. Noch immer arbeiten viele Menschen mit Behinderungen in Werkstätten, in denen sie für ihre Arbeit ein geringes "Taschengeld" bekommen. "Die Arbeit, die wir machen, soll endlich als Leistung anerkannt werden. Dazu braucht es auch eine gerechte Bezahlung samt Pensionsversicherung", sagt Roland Kainz, Selbstvertreter der Lebenshilfe Oberösterreich.
5 Meter in Silo gestürzt: Landwirt (56) im Mühlviertel tödlich verunglückt
Zweifelhafte Immobilien-Geschäfte: Vier Beschuldigte, zwei Liegenschaften
Reh lief 19-Jähriger vors Auto: Pkw überschlug sich
Handel mit Drogen und Ausweisen im Salzkammergut: weiterer Täter festgenommen
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Die Kritik an den Geschützten Werkstätten ist ungerechtfertigt, denn es wird nämlich dabei vergessen, dass die GW ihre Aufträge am ersten Arbeitsmarkt gegen die Konkurrenz aus dem Osten und Asien holen müssen und seit Finanzminister Grasser der Wettbewerbsvorteil, keine Mehrwertsteuer in Rechnung stellen zu müssen, verloren gegangen ist. Bei normalen Löhnen wären die GW nicht mehr konkurrenzfähig und müssten schließen.
Es geht hier nicht um Kritik an den Werkstätten, sondern der Staat muss ein System schaffen, wo den Menschen der Restbetrag auf ein Einkommen bezahlt wird, das dann schließlich für ein würdiges Leben reicht! Ja, das kostet Geld, aber die schwächsten unserer Gesellschaft haben es sich verdient! Wir kennen alle 1.000 andere Möglichkeiten, wo der Staat sparen könnte!
Die Arbeit in „Werkstätten“ wie sie genannt werden, kann nicht wirklich als Arbeit bezeichnet werden. Da reicht ein Taschengeld durchaus, zumal die meisten der dort anwesenden Personen sowieso eine wesentlich bessere Rundumversorgung genießen, als beispielsweise Menschen in Seniorenheimen.
Diese Menschen geben ihr bestes, werten Sie diese bitte nicht so ab!
Znuk, ich zähle sie zu den absichtlich von selbst behinderten Menschen. Die behinderten Menschen verdienen unseren Respekt für das was sie leisten. Ihre "Richtschnur" ist menschenverachtend!
Immer Dankbar sein das es einem
selber besser geht!
Znuk - waren Sie überhaupt schon jemals in einer derartigen Tagesstätte/Werkstatt? Würde Ihnen sicher nicht schaden. Denn diese Menschen beurteilen sogenannte Normale wertfrei, arbeiten fleißig und haben sich mehr als ein läppisches Taschengeld verdient! Schämen Sie sich über einen derlei seichten Kommentar! 🤦♂️👎💥
Die meisten wohnen bei ihren Eltern! Ein kleines Einkommmen muss unser Staat diesen Schwächsten unserer Gesellschaft endlich zugestehen! Diese Menschen gegen täglich ihr Bestes und ja, das ist Arbeit!
PS: Bitte gehen Sie nochmal in sich und überlegen Sie, ob Sie Ihren Kommentar vielleicht nicht löschen lassen sollten! Möchten Sie wirklich so über jene schreiben, die es ohnehin nicht leicht haben?
Absichtlich oder ohne Zutun behindert und krank? Wo ist der Unterschied? Jeder gesunde Mensch hat tausende Wünsche, kranke und behinderte Menschen nur einen: "gesund sein wie ein "Gesunder/Normaler"!"
Über andere zu urteilen, weil sie nicht "perfekt" sind, ist mehr als anmaßend, menschenverachtend und dumm! Meine gerade verstorbene Mutter würde sagen, was Menschen nicht kennen, macht ihnen Angst und Ihnen (Znuk) scheint sehr einiges Angst zu machen?
Wird vielleicht Zeit, dass Sie ihre Ängste überwinden und sich die "Leistungen" in GW einmal ansehen, vielleicht auch einfach mal mithelfen, um diese beurteilen zu können!? Caritas und ÖRK ist Ihnen sicher behilflich, um Ihnen dabei Ihre Augen, Ihren Verstand und Ihr Herz zu öffnen!