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Und der Mostdipf 2022 geht an…

Von Karoline Ploberger, 06. Juli 2022, 21:00 Uhr
Die Gewinnerinnen und der Gewinner mit dem Mostdipf

. . . Gerda Rogers, Paul Zauner und Brigitta Schickmaier. Sie wurden am Mittwoch Abend im Stadlerhof in Wilhering als Preisträger ausgezeichnet.

Im Stadlerhof in Wilhering stand am Mittwoch Abend alles im Zeichen des Mostdipfs. Bereits seit 1972 zeichnen die OÖNachrichten jährlich Persönlichkeiten aus, die für etwas stehen, das mit dem Wesen des Mostdipfs Hand in Hand geht: Bodenständigkeit, Herzlichkeit, Originalität und eine kräftige Prise Humor. Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur ließen die drei Mostdipf-Preisträger Gerda Rogers, Paul Zauner und Brigitta Schickmaier in feierlichem Ambiente hochleben. Angestoßen wurde beim „Mostln“ im Stadlerhof mit den besten Mosten, Bränden und Säften des Landes. Außerdem erwartete die Gäste der Mostdipf-Gala kulinarische Höhepunkte vom haubengekrönten Kochduett Elisabeth und Clemens Grabmer.

Bildergalerie: Das war die Mostdipf-Gala 2022

Das war die Mostdipf-Gala 2022
(Foto: cityfoto.at) Bild 1/62
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Geehrt wurden an diesem Sommerabend aber nicht nur die Mostdipf-Preisträger, sondern auch die oberösterreichischen Preisträger der Wieselburger „AB HOF“-Messe. Dabei wurden die obstverarbeitenden Betriebe Oberösterreichs mit Goldenen Birnen, Goldenen Stamperl und Goldmedaillen ausgezeichnet. Unterstützt wird die Veranstaltung, die schon viele Jahre lang ein fester Bestandteil des Genusslandes Oberösterreich ist, von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, fixkraft Futtermittel, der Oberösterreichische Versicherung und der AgrarMarkt Austria.

Ein Leben mit den Sternen

Astrologin Gerda Rogers

Was sagt man über eine Frau, die hierzulande jede und jeder kennt? Gerda Rogers ist nicht nur die bekannteste Astrologin, sondern auch die am häufigsten gegoogelte Frau Österreichs.

Als Gerda Beck erblickte sie am ersten Tag des Jahres 1942 in Mährisch Schönberg (Tschechien) das Licht der Welt und wuchs in Sierning auf. Mit 28 Jahren gründete sie gemeinsam mit ihrer Schwester die Modeboutique Eliette in Linz. Renate Neuhofer ist ihr eineiiger Zwilling. Es gibt nicht viel, das die beiden unterscheidet: Hobbys, Selbstständigkeit, Wohnort – alles gleich. Selbst hinsichtlich ihrer Partner unterscheiden sich die Zwillinge kaum: Beide waren zweimal verheiratet, die Männer hatten sogar dasselbe Sternzeichen. Apropos Partnerschaften: Seit 35 Jahren geht die Mutter eines Sohnes als überzeugte Singlefrau durchs Leben. „Ich liebe meine Freiheit und könnte mit niemandem zusammenwohnen“, versicherte sie beim OÖN-Frauentag und sprach außerdem ganz ungezwungen übers Alter („80 ist nur eine Zahl“), über Männer („Der Laden ist für immer geschlossen“) und verriet auch eines ihrer Schönheitsgeheimnisse („A bissl Botox gehört dazu“).

Sternenfahrt mit Gerda Rogers
Gerda Rogers

In Rom begann sich die Steinbock-Frau intensiv mit der Astrologie zu beschäftigen, sechs Jahre lebte sie gemeinsam mit ihrem zweiten Mann in der Ewigen Stadt. Heute führt sie neben einer Praxis in Baden auch in der Hafnerstraße in Linz regelmäßig astrologische Lebensberatungen durch. Das 30-Jahr-Jubiläum feierte erst kürzlich ihre Radiosendung „Treffpunkt Sternstunden“. Jeden Sonntagabend zwischen 22 Uhr und Mitternacht hallt ihre unverkennbare Stimme durch den Äther, wenn sie den Anruferinnen und Anrufern verrät, was Saturn, Mars und Venus in Sachen Job, Finanzfragen und vor allem Liebesdingen für sie bereithalten, denn: Die „Zukunft steht in den Sternen“, da ist sich Rogers ganz sicher.

Beschreibt man Gerda Rogers, darf ihre Neugierde auf Neues nicht unerwähnt bleiben. Sie hat in einem Animationsfilm einer Alien-Mama ihre Stimme gegeben, bei „Dancing Stars“ das Tanzbein geschwungen, sechs Bücher geschrieben, darunter ihre Autobiografie „Mein Leben mit den Sternen“.

Ans Aufhören denkt die 80-Jährige ebenso wenig, wie sie nie zurückblickt. „Ich fühle mich wie 60 und will arbeiten, bis ich sterbe.“

Bauer mit gutem Ton

Jazzer, Bio-Landwirt und inntöne-Chef Paul Zauner

Sein Leben sei im Rückspiegel der Erinnerungen wie jenes von Schweinderln gewesen, sagt Paul Zauner. „Wenn die nie erfahren, dass sie eineinhalb Meter hoch springen können, versuchen sie es erst gar nicht.“ Zum Glück hat Paul Zauner alles ausprobiert.
In Zauners Innviertler Heimatgemeinde Diersbach leben 1590 Menschen. Das bedeutet, während der INNtöne verdreifacht Zauner mit seinem Publikum jährlich für drei Tage die Bevölkerungszahl. 1986 gründete der Posaunist dieses längst europaweit renommierte Jazz-Festival eher zufällig in der Nachbargemeinde Sigharting. Seit 2002 steigt das Fest alljährlich (heuer von 22. bis 24. Juli) auf seinem eigenen Diersbacher Hof.
Zauner kam 1959 in Passau zur Welt. Bauern hatten Geburten in Krankenhäusern damals noch bezahlen müssen, und Passau sei das billigste Spital gewesen, sagt Zauner. Seine Eltern betrieben eine 16-Hektar-Landwirtschaft samt Schweinezucht mit 300 Tieren. Das war die kulturelle Umgebung, in der Zauner mit seiner älteren Schwester aufwuchs. Da war wenig Kunst, einen Plattenspieler gab’s zu Hause nicht – wofür auch: Da Bua übanimmt den Hof, Ende der Debatte.

Bauer mit gutem Ton Jazzer, Bio-Landwirt und inntöne-Chef Paul Zauner
Heuer finden Paul Zauners INNtöne von 22. bis 24. Juli statt. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Zauners Türöffner zur Musik war eine Mundharmonika, mit der er den Vater nervte. Gegen den Willen des Vaters gestaltete er ab 1994 auch die Schweinzucht in eine biologische Landwirtschaft um.

In der Landwirtschaftsschule in St. Florian vertiefte sein Lehrer Franz Wall die inzwischen auf dem Klavier gesteigerte Musikbegeisterung. Zum Studium der Veterinärmedizin ging er nach Wien und heuerte nebenbei beim Wiener Musik-Konservatorium an. Inzwischen hatte er sich auf Posaune spezialisiert. Die Studien schloss er nicht ab – „trotzdem hatte ich das Glück, mit etlichen Größen der Jazzwelt spielen zu dürfen.“ Unter anderem mit Weltstar Gregory Porter, den Zauner nicht nur unter vielen anderen ins Viertel holte, sondern mit dem er auch samt Zauners Ensemble „Blue Brass“ die CD „The Great Voices of Harlem“ aufnahm.

Trotz seines Erfolgs als Musiker, Veranstalter, Brucknerhaus-Kurator und Bio-Bauer ist Zauner dieser Innviertler mit übergroßem Herzen geblieben. Turbo-Kapitalismus, die Ausbeutung von Ressourcen, die Rastlosigkeit der Welt – das alles magerlt diese menschenfreundliche Seele, die nie vergisst, wer beim Ausschank oder als Parkplatz-Zuweiser geholfen hat.

Auf der Schokoladenseite

Konditorin Brigitta Schickmaier bäckt und gewinnt

Wer sie sieht, mit ihr spricht, hört und sieht, was sie so alles schafft, ist erst einmal mächtig beeindruckt. Nicht nur, dass die 49-jährige Brigitta Schickmaier Energie für mindestens drei hat: Sie ist die jüngste Kommerzialrätin im Land, ist Österreichs erste Konditor-Staatsmeisterin, Trainerin für Meisterschüler im WIFI und betreibt seit 27 Jahren die „Konditorei der anderen Art“ in Pettenbach. Kürzlich war sie Jurorin bei der RTL-Backshow „Master of Sweets“ zu sehen. Seither wird sie beim Einkaufen erkannt und hat sich Autogrammkarten drucken lassen.
Nachdem die „Gitti“ die Hauswirtschaftsschule gemacht hatte, war klar: „Sie muss was Kreatives machen.“

Also lernte sie in der Konditorei Sturmberger in Kirchdorf und gewann mit 19 den Lehrlingswettbewerb. Mit 20 wurde geheiratet, mit 21 kam Sohn Daniel zur Welt, mit 22 machte sie den Meister und wurde Lehrlingsausbildnerin, bevor sie mit 23 ihren zweiten Sohn Manuel bekam. Mit 24 gründete sie ihre „Konditorei der anderen Art“, in der es ausschließlich Sonderanfertigungen zu kaufen gibt.

Auf der Schokoladenseite Konditorin Brigitta Schickmaier bäckt und gewinnt
Brigitta Schickmaier Bild: VOLKER WEIHBOLD

Als ihre beiden Kinder größer wurden, kam sie auf den Geschmack, an Wettbewerben aller Art teilzunehmen und zu gewinnen. Als sie schließlich den „Patisserie-Oscar“ nach Pettenbach holte und die Staatsmeisterschaft für sich entschied, kam der Zeitpunkt, an dem sie dem lieben Gott schwor, damit ein für alle Mal aufzuhören. Selbst als RTL bei ihr anrief und sie bat, beim Wettbewerb „Master of Sweets“ als Kandidatin mitzumachen, lehnte sie ab. Erst als man ihr anbot, doch Jurymitglied zu werden, sagte sie zu – und kam ins deutsche Fernsehen.

„Ich hab in meinem Leben oft gleich zugesagt, ohne viel zu überlegen – und es ist immer gut gegangen“, erzählt sie. Selbst als sie von Ordensschwestern gebeten wurde, im Kongo Kurse zu halten, stimmte sie zu, lernte Französisch, flog nach Afrika, um dort das zu unterrichten, was sie so gut kann: Kuchen- und Tortenbacken.

Daheim in ihrer Konditorei bäckt sie auch für prominente Persönlichkeiten wie Conchita Wurst, Thomas Stelzer, Sissy Max-Theurer. „Ich denke dabei nur an die Torte. Jede hat ihre eigene Persönlichkeit. Wenn ich backe, spreche ich sogar mit den Torten.“ Dass alle Zutaten bio sind und stets auf Nachhaltigkeit geachtet wird, versteht sich von selbst.

Das war die Mostdipf-Gala 2022:

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger
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2  Kommentare
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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 07.07.2022 16:14

Jetzt wird esoterischer Schmarrn auch schon mit einem Mostdipf belohnt.

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Caesar-in (3.619 Kommentare)
am 07.07.2022 18:17

Ihr Kommentar ist wohl unter dem negativen Einfluss des Uranus geschrieben worden. Außerdem ist ihr Sternzeichen "Kritiker" in die abnehmende Mondbahn geraten. Gemeinsam mit dem Kriegsstern Mars und dem Unterweltgott Dipf haben sie diesen für die Sternchenwissenschaft wichtigen Preis in eine negative Umlaufbahn geschossen. Die Menschheit braucht in diesen putinösen Zeiten AstrologInnen, welche unsere Zukunft deuten und kennen.

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