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Und der Mostdipf 2019 geht an ...

12.Juni 2019

Die Poxrucker Sisters

Drei Schwestern, die ihren Fans „Herzklopf‘n“ bescheren

Die Poxrucker Sisters
Christina, Steffi und Magdalena Poxrucker

Nicht nur daran, dass sie als drei Schwestern auf der Bühne stehen, merkt man, dass Familie für die Poxrucker Sisters eine ganz wichtige Rolle spielt. Dass Stefanie (31), Christina (28) und Magdalena (24) das eine Mal nicht auf ihre Mutter gehört haben, ist trotzdem gut. „Lassts das lieber mit dem Singen“, hatte sie gesagt. Denn dass Nesthäkchen Magdalena, die jüngste der drei musizierenden Schwestern, vor jedem Auftritt aus Nervosität krank wurde, sei ein eindeutiges Zeichen: „Das ist zu viel Stress für sie.“

Doch da hatten die drei nach einem A-cappella-Auftritt vor mehr als zehn Jahren in ihrem Heimatort St. Ulrich im Mühlviertel schon Feuer gefangen und weitergemacht – mit Erfolg. Ihre erste Single „Nimm da wos mit“, in der sie einen vergangenen Sommer heraufbeschworen, wurde im Herbst 2013 veröffentlicht und kletterte in den Ö3-Hörercharts bis unter die Top 20. Die Weihnachts-Single „Ois g’schenkt“, in der sie die wertvollen Dinge besingen, die es im Leben nicht zu kaufen gibt, schaffte es auf Platz 1 der Ö2 Airplaycharts.

Das war das erste weithin sichtbare Zeichen, dass diese Mischung aus traditioneller Volksmusik und moderner Popmusik, diese drei Dirndln, die meistens im Dirndl und ohne Schuhe auf der Bühne stehen, einen Nerv beim Publikum getroffen haben – weit über das Mühlviertel hinaus. Sie sind bodenständig und traditionell, aber trotzdem modern und lebhaft – und zeigen, dass diese Begriffe kein Widerspruch sein müssen.
Konkret schaut das so aus: Steffi spielt Violine, Christina Cajón und Magdalena Gitarre. Singen können alle drei. Doch auch den Rest schaukeln die Schwestern alleine. Sie schreiben ihre Lieder selbst und arrangieren sie. Mittlerweile haben sie mit diesem Erfolgsrezept hunderte Auftritte vor tausenden Menschen auf die Bühne gezaubert.

Die Poxis begeistern die Menschen nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit dem, was sich in ihrer Musik widerspiegelt: dass sie positive, junge Frauen sind, die ihrem Leben mit Ehrlichkeit und Poesie begegnen, die ihr besonderes Talent, ihre Begabungen und ihre Freude an der Musik gerne mit anderen teilen, die ihre Stimme aber auch für mehr Gleichberechtigung von Frauen, nicht nur im Musikgeschäft, erheben. Auch die Mutter der drei steht dem Unternehmen „Poxrucker Sisters“ mittlerweile äußerst positiv gegenüber und ist nicht zuletzt als Sitterin des ersten Poxruckers der nächsten Generation, Christinas knapp einjährigem Sohn Jonathan, unverzichtbarer Teil des Teams. (jule)

Bildergalerie: Vitus Mosdipf und seine Gäste

Vitus Mostdipf und seine Gäste

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Bild 1/67 Bildergalerie: Vitus Mostdipf und seine Gäste

Christian Rainer

Profiliert in Wien, daheim in Ebensee

Christian Rainer
Christian Rainer

Auf seine alten Tage wird er wieder heimatverbunden. Und es spricht für ihn, dass er trotz der Auswahl seiner extravaganten Socken in Ebenseer Wirtshäusern willkommen ist“, sagt ein enger Freund und Kollege über Christian Rainer.

Tatsächlich hat der Herausgeber und Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Profil seine Heimat Ebensee später wiederentdeckt. Das hing mit dem Tod seiner Eltern und dem Entschluss zusammen, das Elternhaus in Rindbach wieder zu bewohnen. Mittlerweile verbringt der 57-Jährige fast jedes Wochenende zu Hause und ist auch Stammgast beim Ebenseer Fetzenfasching.

Der Sohn des ehemaligen Werksdirektors von Solvay ging nach der Matura nach Wien, um Jus und Volkswirtschaft zu studieren, und wurde wegen des Umgangs Kurt Waldheims mit seiner und der österreichischen Vergangenheit Journalist. Er arbeitete beim Falter, beim Trend und bei der Arbeiterzeitung als Wirtschaftsredakteur und führt seit mehr als 20 Jahren das Profil. Wer bei TV-Auftritten mit der Auswahl seiner Worte und Kleidungsstücke konfrontiert ist, würde ihn wahrscheinlich nicht im Salzkammergut verorten. Aber Christian Rainer hat sogar vor einiger Zeit zugegeben, den Dialekt der Ebenseer jetzt richtig lernen zu wollen.
Der Mostdipf sei „der erste Karikaturenwitz gewesen, den ich kannte und den ich täglich im hintertaligen Ebensee las“, sagt er.

Um ein Magazin wie Profil zu führen, brauche es eine gehörige Portion (Selbst)-Ironie. Als Ebenseer sei man aber daran gewöhnt, auszuteilen und einzustecken, „auch weil die Ebenseerwitze der Gmundner etwa auf der Höhe von Traunkirchen verebben“.

Mit dem Mostdipf verbindet den Vater von Zwillingstöchtern, dass ihm Autoritäten egal sind und er jedem seine Meinung kundtut, unabhängig von dessen wirtschaftlicher oder politischer Machtposition. Er verbindet dabei, genau wie das OÖN-Redaktionsoriginal, eine Portion Ironie mit Dickschädeltum. Beides soll dem Vernehmen nach in Ebensee durchaus ausgeprägt sein. (dm)

Leo Windtner

Beim Mostln, da fühlt er sich ganz zuhause

Leo Windtner
(Most-)Machertyp: Leo Windtner

Als Generaldirektor und Sportfunktionär zeichnen Leo Windtner Macherqualitäten und der Zug zum Tor aus. Daheim in Sankt Florian gibt er gerne den Mostbauern und Schnapsbrenner. Man kann sich den Vitus Mostdipf und Leo Windtner gut vorstellen, wie sie nebeneinander auf dem Bankerl sitzen und Schmäh führen. So gesehen ist der ehemalige Generaldirektor der Energie AG und Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes geradezu der ideale Mostdipf-Preisträger. Schön wäre es, wenn sich die Nationalteam-Kicker jetzt ein Beispiel nehmen und auch bald einmal eine nennenswerte Trophäe holen.

Windtner ist als Sportfunktionär eine Erstbesteigung gelungen. Als er vor zehn Jahren an die ÖFB-Spitze gekraxelt ist, war er der erste "Provinzler" in dieser Funktion, der keine Wiener Seilschaft als Aufstiegshilfe nützen konnte. Der Antrieb des früheren Landesliga-Kickers war keineswegs persönliche Eitelkeit, sondern allein der Wunsch, dem rückwärtsgewandten rot-weiß-roten Fußball einen Kick zu geben. Das hat zunächst dank der Arbeit des Schweizer Entwicklungshelfers Marcel Koller recht gut funktioniert. Blenden wir Schwächeperioden des A-Teams einmal aus, kann sich der heimische Fußball jetzt wirklich sehen lassen. Das U-21-Team spielt demnächst bei der EM, und das schwache Geschlecht wird auch immer stärker.

Dass Windtner ein im Hoamatlånd tief verwurzelter, bodenständiger Typ ist, wird augenscheinlich, wenn man in sein privates Basislager in St. Florian eingeladen ist. Dort glänzt der talentierte Netzwerker in der Rolle des umsichtigen Gastgebers. Oft wurden bei Most und Brettljause schon wichtige strategische Entscheidungen getroffen. Auch die Diplomatie im Schatten der Obstbäume und im Dunstkreis des Selbstgebrannten ist eines Vitus Mostdipfs würdig. Windtner verdient diesen Preis also nicht nur für die bereits erbrachte Lebensleistung, sondern auch für den Lebensstil. Was die Fitness betrifft, da könnte sich der Vitus am Leo aber ein Beispiel nehmen. (chz)

Mostdipf-Preisträger
Die Poxrucker Sisters, Christian Rainer und Leo Windtner – das sind die Mostdipf-Preisträger 2019.

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23. April 2024