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Über 60-Jährige litten besonders unter Lockdown und Corona-Maßnahmen

Von (vaba/nieg), 16. Juli 2020, 00:04 Uhr
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Bild: VOLKER WEIHBOLD

GRAZ / LINZ. Aktuelle Befragung: Mehrheit empfand soziale Einschränkung als "besonders belastend"

Franz Perneder hat die Zeit der Coronamaßnahmen in bitterer Erinnerung. "Ich war eigentlich zum ersten Mal in meinem Leben so alleine. Ich konnte nicht einmal meine Lebensgefährtin sehen, da wir getrennt wohnen", sagt der 85-Jährige aus Urfahr. Während des Lockdown musste er sich zudem einer schweren Operation unterziehen, zwei Verletzungen brachten ihm weitere Spitalsaufenthalte ein. Die restliche Zeit verbrachte er in seiner Wohnung in Isolation. "Ich musste mich um alles selbst kümmern. Als ich zum dritten Mal aus dem Krankenhaus heimgekommen bin, war ich wirklich am Ende", sagt Perneder.

Mit dieser negativen Erfahrung während der Corona-Krise ist der 85-Jährige nicht alleine, im Gegenteil: Laut einer aktuellen Erhebung der Medizinischen Uni Graz haben der Lockdown im März und die Präventionsmaßnahmen den Alltag der älteren Bevölkerung massiv verändert. Eine große Mehrheit der österreichweit 557 befragten über 60 Jährigen nannte vor allem die Einschränkungen im sozialen Leben als besonders belastend. 82 Prozent gaben an, vor allem Besuche von Restaurants sowie von Sport- und Kulturveranstaltungen (75 Psrozent) besonders vermisst zu haben. Etwas weniger als zwei Drittel empfanden die Einschränkung der Bewegungsfreiheit (63 Prozent) sowie den Umstand, Kinder und Enkerl nicht sehen zu können (58 Prozent), als belastend.

Die Wichtigkeit von gesellschaftlichen Aktivitäten im Alter bestätigt Joachim Gerich, Soziologe an der Linzer JKU. Diese seien "essentiell für das Wohlbefinden und die Gesundheit", aber auch "relevant für ein längeres Leben ohne Beeinträchtigungen", sagte er den OÖN. Daher sei diese Gesellschaftsschicht am meisten von der Isolation während des Lockdown betroffen gewesen.

 

 

Sorge vor weiterer Isolation

Neben der sozialen Komponente nannten die Interviewten aber auch Einschnitte in der Gesundheitsversorgung als negative Folgen der Krise: 44 Prozent gaben an, die Einschränkungen bei Routineuntersuchungen, Therapien oder anstehenden OP’s belastend empfunden zu gaben. Immerhin hatten rund zwei Drittel der Befragten eine Vorerkrankung, die für den Verlauf von Covid-19 ein Risiko hätte darstellen können.

Auch der Blick in die nahe Zukunft wurde abgefragt: Während den Befragten weniger die zukünftigen negativen Auswirkungen der Pandemie Sorgen bereiteten, gaben 35 Prozent an, im Hinblick auf fortgesetzte Einschränkungen der Bewegungsfreiheit "sehr" oder "ziemlich besorgt" zu sein. 28 Prozent machten sich Sorgen, Kinder und Enkelkinder auch künftig nicht sehen zu können.

"Unsere ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass ältere Personen, die angaben, stärker betroffen zu sein, gleichzeitig auch eine geringere Lebenszufriedenheit und mehr depressive Symptome zeigten sowie ängstlicher und einsamer waren", sagte Erwin Stolz vom Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie auf, das die Daten erhoben hat. 

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31  Kommentare
31  Kommentare
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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.07.2020 02:02

Mir kommen die Tränen. Mit BHE wird Stimmung gemacht. Freundin nicht da, zwei Operationen, zweimal hingeflogen

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fotoeder (340 Kommentare)
am 16.07.2020 21:57

Das ist sicher alles richtig, die älteren haben sehr gelitten. Einsamkeit, Isolation ist unangenehm. Aber auch andere haben gelitten, auch die jungen Leute. Erste Freundin, erster Freund, mit dem Moped nicht wegfahren können um Freunde zu treffen. Aber eines möchte ich zu bedenken geben. Gerade für die älteren wurde das ganze so radikal gemacht, um ihr Leben zu erhalten. Bei den jüngeren kommen Arbeitslosigkeit, Existenzangst und auch Firmenpleiten dazu. Da ist man mit einer sicheren Pension schon fein heraus. Also: Masken tragen, dann geht es für alle wieder aufwärts 👍

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ThomasSbg (44 Kommentare)
am 16.07.2020 21:13

Alte Menschen wurden und werden mit sinn- und wirkungslosen Maßnahmen schikaniert und auf der anderen Seite erfährt man dann in den Ö3-Nachrichten, dass in OÖ-Verschärfungen erneut eingeführt werden müssen, da „eine Großfamilie aus dem Westbalkan“ infiziert einreisen konnte.

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danube (9.663 Kommentare)
am 16.07.2020 17:10

Noch Ärger liefen die Geburten in Krankenhäusern ab. Alles musste schnell gehen und die Zahl der Kaiserschnitt war deswegen sehr hoch.
Pro Kaiserschnitt bekommt das KH 3000,- und für eine natürliche Geburt gibt's nur eine kleine Pauschale.

Väter durften nicht dabei sein, obwohl sie im selben Haushalt leben.
Sterbende mussten auch alleine sein bzw ein Familienmitglied durfte nur mit Maske dabei sein. Einfach nur krank.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 16.07.2020 15:48

mir ist die Corona-Zeit mit seinen Einschränkungen auch unangenehm, schreibt nun jeder ein Buch über seine Befindlichkeiten?😉

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( Kommentare)
am 16.07.2020 14:25

Nachdem Kommunikation und Versorgung funktioniert haben war der Unterschied zum normalen Alltag nicht allzu groß. Angstpropaganda und Maskentheater waren entbehrlich. Es wurde uns aber drastisch vor Augen geführt, wie schnell unser Demokratie-Schauspiel zur Corona-Diktatur eines jungen Buben verkommen kann. Unser Landesfürst spielt auch auf diesem Willkür-Klavier was ihm sehr viel Sympathie und Stimmen bei der nächsten Wahl kosten wird.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.07.2020 13:00

Ich gehöre auch in deise Gruppe.
Mir hats überhaupt nichts ausgemacht! Und das Maskentragen schon gar nicht.
Aber wer ausse Wirtshaus und Fussballplatz keine Hobbys hat,..... selber schuld.

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( Kommentare)
am 16.07.2020 12:44

Die Studie hat dann einen Sinn, wenn auch von den Verantwortlichen in der Regierung entsprechende Reaktionen überlegt werden, wie wir dieser Vereinsamung entgegenwirken können.
Die älteren Personen wurden in Quarantäne geschickt, weil sie geschützt werden sollen. Sie zählen zu den Problempersonen. Problempersonen der Erkrankung aber nicht der Ansteckung. Umdenken bitte. Die Problempersonen sind Personen welche die Viren verbreiten. Personen welche von Reisen zurückkommen. Die Personen haben das Virus verbreitet und werden es weiterhin verbreiten. Die müssen in Quarantäne geschickt werden, damit von ihnen keine Ausbreitung ausgeht. Genau wie die Maske nicht mich schützt, sondern ich die anderen schütze.
Lernt endlich umzudenken. Warum werde ich bestraft, weil ich nicht nach Ischgl gefahren bin, trotz Warnungen. Warum werde ich wieder bestraft, obwohl ich nicht nach Mallorca geflogen bin.

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2good4U (17.526 Kommentare)
am 16.07.2020 12:13

"Eine große Mehrheit der österreichweit 557 befragten über 60 Jährigen nannte vor allem die Einschränkungen im sozialen Leben als besonders belastend."

Naja, das ist halt auch die Gruppe die zum Großteil bereits in Pension ist.
Wenn man viel Freizeit hat fällt die Einschränkung mehr auf.

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2good4U (17.526 Kommentare)
am 16.07.2020 12:10

"Ich war eigentlich zum ersten Mal in meinem Leben so alleine. Ich konnte nicht einmal meine Lebensgefährtin sehen, da wir getrennt wohnen",...

Wie sich herausstellte hätte er sie sehr wohl besuchen dürfen!

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.07.2020 12:14

Das war auch damals fast allen klar.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 16.07.2020 11:35

Ähhhhh, ich habe nicht "gelitten".

Das mal die Geschäfte eine Zeit zu haben und man die lästige Maske tragen muss, möchte ich nicht als Leid bezeichnen.

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gesellenfreund (135 Kommentare)
am 16.07.2020 11:14

Die Untersuchung zeigt nur eines wie krank unsere Gesellschaft ist. Kontakt zu enkeln und Urenkeln erst an vierter Stelle. Erschütternd.

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( Kommentare)
am 16.07.2020 10:54

Mike Krüger Masken Song
https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=_VvFrNZ3IfY&feature=emb_logo

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pprader (1.661 Kommentare)
am 16.07.2020 10:48

Am meisten litt ich (bzw. leide immer noch)
-unter der Kriegsrhetorik und Angstmache von Kurz und Konsorten
-den falschen Aussagen zu Ausgangsbeschränkungen und den gesetzeswidrigen Strafen, die verteilt wurden
-dass bestehende Verordnungen nicht für Kurz gelten sollen
-das Chaos an den Grenzen, auch bedingt durch uninformierte Grundwehrdiener
-die gefühlt stündlichen Pressekonferenzen, die mehr dem Machterhalt der Türkisen als dem Informationsaustausch geschuldet waren
-die Mutation vom Roten zum Türkisen Kreuz

Ich hätte es sehr geschätzt, wenn Leute wie Herr Sprenger früher gehört worden wären. Die Bevölkerung informiert statt manipuliert worden wäre. Die Herren Machthabenden mit dem Fussvolk auf Augenhöhe kommuniziert hätte.

Konstruktiver Umgang mit einer (noch) unklaren Bedrohungslage heisst für mich gemeinsam Wege und Möglichkeiten zu suchen und nicht schon jetzt den Wahlkampf beginnen

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( Kommentare)
am 16.07.2020 10:51

PPRADER,
nein, du leidest am meisten, weil deine Partei auf der Oppositionsbank sitzen muss und nicht in einer erfolgreichen Regierung. So schauts nämlich aus, wenn ich mir deinen Beitrag lesen. Du bist aber hier im Forum sicher nicht alleine.

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Bergbauer (1.768 Kommentare)
am 16.07.2020 11:38

Für mich ist Freiheit und Selbstbestimmung ein sehr hohes Gut. Panikmache und Wichtigtuerei von Virologen lehne ich ab. Den Lock down zur Orientierung und Sensibilisierung hielt ich für absolut richtig und wichtig. Doch dann begann es für mich falschzulaufen, als man auf die Unterdrückungsstrategie anstatt auf die Minderungsstrategie setzte. Da wir soziale Wesen in einer globalen Welt sind, kann das auf Dauer nicht funktionieren und die nächste Welle ist nur eine Frage der Zeit. Außerdem richtet diese Strategie enormen wirtschaftlichen Schaden an, und einen 2. Lockdown verkraftet keine Volkswirtschaft.

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 16.07.2020 14:39

pprader, der fortunatus ist total vernarrt im kuaz, die 2 gehören zu den dümmsten menschen in österreich, der kuaz kann noch soviel blödsinn reden u. lügen, der fortu wird ihn jeden tag v. früh bis abends anbeten.

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pprader (1.661 Kommentare)
am 16.07.2020 17:36

@FORTUNATUS
Sie scheinen meinen Beitrag nicht gelesen (oder verstanden) zu haben. Gerne für Sie noch einmal: ich bin weder Parteigänger noch Lohnschreiber irgendwelcher politischen Parteien.
Was mich betroffen macht, weiss ich etwas besser, als Sie mir unterstellen.

Mir ist egal welcher Partei machthungrige Menschen angehören. Ich will weder manipuliert noch mit Kriegsrhetorik zugemüllt werden, sondern erwarte von PolitikerInnen "auf Augenhöhe" behandelt zu werden.

Und dazu gehört auch, dass Gesetze für alle gelten und Massnahmen transparent ergriffen werden.
Wenn dann noch Aussagen wie "Entschuldigung, da habe ich einen Fehler gemacht" kommen, bin ich schon zufriedener

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( Kommentare)
am 16.07.2020 09:31

Umso deutlicher zeigt es uns, dass wir alles daran setzen müssen dieses Virus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir müssen den anderen nach Bestem schützen und wir müssen uns selber durch Hygienemaßnahmen nach bestem schützen.
Wir müssen endlich beginnen einzusehen, dass es nicht mehr so wie früher weitergehen kann. Es bringt nichts, die Schuld immer nur der Regierung in die Schuhe zu schieben. Wir sind es, die ihre Gesundheit und die Gesundheit des anderen in die Hand nehmen müssen. Erst wenn wir das begriffen haben, können wir rechnen, dass das Virus Sars-CoV-2 ohne Wirt aussterben wird. Abwarten und Tee trinken, bis eine Impfung kommt, das kann lange dauern, sogar sehr lange.

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Alfred_E_Neumann (7.160 Kommentare)
am 16.07.2020 08:36

Noch mehr werden jene leiden, die durch die anstehende Krise arbeitslos oder mittellos werden oder Angst davor haben. Beamteten Soziologen ist das eher fremd.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 16.07.2020 08:53

Dafür darf die Polizei nach Symptomen fragen

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.07.2020 12:15

Ist auch gut und richtig so,
immerhin ist eine Pandemie eine Ausnahmesituation,
wo es um das gesellschaftliche Heil geht.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 16.07.2020 11:32

Ja, das ist schon tragisch, wenn der arme Selbstständige unter den Folgen einer Pandemie leiden muss.

So ein Lockdown, das geht ja nun mal gar nicht. Das Einkommen eines Selbstständigen hat natürlich Vorrang, vor dem Schutz der Bevölkerung.

"Mittellos" wird da niemand, letztendlich haben wir noch ein Sozialsystem, was die Leute davor schützt.

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dereisernefelix (578 Kommentare)
am 16.07.2020 08:33

mich haben sie ja nicht gefragt, die soziologen. ich hab die ruhe im märz und april sowas von genossen ... (54er jahrgang).

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Franz_1967 (510 Kommentare)
am 16.07.2020 08:06

Wurde der Lockdown und die Angstmacherei der Regierung nicht eben deswegen durchgeführt, um diese Gruppe über 60 zu schützen, da diese für Kurz und Co zu senil sind, auf sich selber aufzupassen?

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Alfred_E_Neumann (7.160 Kommentare)
am 16.07.2020 08:43

Auf sich selber aufpassen geht halt in einer Gesellschaft sehr schwer, wenn Superspreader durch die Gegend niesen und rotzeln.

Dann müssen gesetzliche Einschränkungen her und diese Notwendigkeit sieht man in vielen Ländern außerhalb Österreichs, wo der Weg hingeht, wenn das nicht gemacht oder nicht konsequent umgesetzt wird.

Ein großes Kompliment der Regierung für die mutige und schnelle Umsetzung im März 2020 und für die Bevölkerung von März bis Mai!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 16.07.2020 07:20

Das ist eine hoch wissenschaftliche Erkenntnis

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 16.07.2020 08:30

Die Studie hat sicher 3 Millionen gekostet...

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Alfred_E_Neumann (7.160 Kommentare)
am 16.07.2020 08:45

Bitte etwas exakter, frei nach Prof. S.: die Studie hat sicher ca. 3,0127354376344537 Mio. EUR gekostet. 😉

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ggg6 (460 Kommentare)
am 16.07.2020 06:56

das ist doch unseren GLORREICHEN- VIER sowas von WURSCHT

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