Traurige Bilanz am Wochenende: Zwei Menschen starben

Die Einsatzkräfte waren am Wochenende bei zahlreichen Unfällen gefordert. Die traurige Bilanz: zwei Todesopfer und mehrere Schwerverletzte.

In Schalchen im Bezirk Braunau kam in der Nacht zum Samstag ein 32-jähriger Ungar ums Leben. Der Lenker, ein 27-jähriger Landsmann, wurde bei dem Unfall schwerst verletzt. Die beiden Männer, die im Innviertel leben, waren mit einem rechts gelenkten und nicht zum Verkehr zugelassenen Audi unterwegs, als der Lenker auf der Braunauerstraße in einer Rechtskurve gegen den Randstein der Gegenfahrbahn prallte. Danach durchstieß der Wagen eine Gartenmauer, hob ab und prallte nach 25 Meter gegen ein Haus. Dabei riss das Fahrzeug ein etwa ein Quadratmeter großes Loch in die Außenmauer und zerstörte das dahinter liegende Badezimmer.

Riesenglück hatte die 55-jährige Bewohnerin des Hauses, die nur einen Meter von der Einschlagstelle entfernt im Wohnzimmer geschlafen hatte. Sie blieb unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock. Der 32-Jährige, der nicht angeschnallt war, starb noch an der Unfallstelle, der Lenker wurde schwer verletzt ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht. Im Einsatz standen die Feuerwehren Schalchen und Mattighofen. "Der komplett zerstörte Audi wurde mit Hilfe eines Krans geborgen. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden an", sagte Einsatzleiter Peter Hammerschmied von der Feuerwehr Schalchen.

Unfälle nach Überholmanövern

Tragisch endete am Samstag die Motorradausfahrt eines 59-jährigen Deutschen und seiner Lebensgefährtin. Der Mann wollte auf der Lamprechtshausener Bundesstraße in Neukirchen an der Enknach (Bezirk Braunau) zwei vor ihm fahrende Autos überholen, als einer der beiden Lenker nach links abbog und es zur Kollision kam. Für den Zweiradfahrer kam jede Hilfe zu spät. Die ebenfalls auf einem Motorrad nachfahrende Freundin musste die schrecklichen Szenen mitansehen. Damit sind heuer bereits zwölf Menschen in Oberösterreich bei Zweiradunfällen ums Leben gekommen.

Auch in Altmünster (Bezirk Gmunden) endete ein Überholmanöver mit einem schweren Unfall. Ein 60-jähriger Linzer wollte auf der B145 mit seinem Motorrad ein Auto überholen, dessen 47-jährige Lenker aber links in eine Zufahrt abbog. Beim Zusammenstoß erlitt der Linzer schwere Verletzungen und wurde nach notärztlicher Versorgung ins Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck gebracht.

Der Blick aufs Handy wurde vermutlich einer 22-Jährigen aus dem Bezirk Rohrbach auf der Hansberg-Landesstraße in St. Veit im Mühlkreis zum Verhängnis. Laut Zeugenaussagen geriet sie aufgrund der Bedienung ihres Mobiltelefons auf die linke Fahrbahnseite, wo ihr ein Linienbus entgegenkam. Die junge Frau verriss das Lenkrad nach rechts, das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf der Fahrerseite liegen. Die 22-Jährige wurde schwer verletzt und mit dem Rettungshubschrauber zum Kepler Uniklinikum nach Linz gebracht.

In Braunau übersah ein 78-jähriger Lenker auf einer Kreuzung einen 16-jährigen Mopedfahrer, der beim darauf folgenden Zusammenstoß verletzt wurde. Der Jugendliche hatte 1,48 Promille im Blut. Außerdem war das Moped auffrisiert, der Führerschein wurde ihm abgenommen.