Tragwerke der neuen Linzer Donaubrücke werden eingeschwommen
LINZ. Spektakuläre Bauarbeiten stehen in den kommenden Wochen in Linz an: Am 23. und 24. Februar sowie am 3. und 4. März werden die zwei je 2.800 Tonnen schweren Tragwerke der neuen Donaubrücke mit Spezialschiffen an ihre Position gebracht und auf den Brückenpfeilern abgesetzt.
Die Donau wird an diesen Tagen in dem Bereich für den Schiffsverkehr gesperrt. Die beiden je 900 PS starken Schubschiffe "Geertruida van der Wees" und "Nicolaas van der Wees", die von Rotterdam über den Rhein-Main-Donaukanal nach Linz gekommen sind, haben zwei riesige Pontons mitgebracht. Spezialfahrzeuge, die wegen ihrer je 30 einzeln angesteuerten Achsen "Tausendfüßler" genannt werden, sollen die Tragwerke mit hydraulischen Pressen aufbocken und auf die Pontonschiffe laden. Nach dem Einschwimmen und der Platzierung der Brückentragwerke müssen die Teile noch verschweißt und der Korrosionsschutz ergänzt werden. Dann wird die Fahrbahn betoniert, Beleuchtung und Geländer werden montiert sowie die Straßenanschlüsse an die Linke Brückenstraße und an die Hafenstraße hergestellt.
Zum OÖN-TV-Video
400 Meter lang, bis zu 33,7 Meter breit, 13.000 Kubikmeter Beton, 2.500 Tonnen Bewehrungsstahl, zwei Fahrspuren für den Individualverkehr, eine Busspur, die dereinst einer Stadtbahn weichen soll, Geh- und Radwege auf jeder Seite - soweit die technischen Eckdaten der Brücke. Entwurf und die Ausschreibungsplanung stammen vom Pariser Architekturbüro Marc Mimram, den Bau erledigt eine Arbeitsgemeinschaft der Firmen MCE GmbH, Porr Bau GmbH und Strabag AG. Für die von der MCE gefertigten Brückenbögen - je 120 Meter lang, bis zu 34 Meter breit und am Bogenscheitel 17 Meter hoch - lieferte die voestalpine etwa 8.400 Tonnen Stahlblech. Die Kosten der Brücke - 90,2 Mio. Euro - tragen die Stadt Linz und das Land Oberösterreich.
Die Geschichte der Brücke ist allerdings holprig verlaufen: Nach jahrelangen Diskussionen und einer Volksabstimmung 2015 war die marode Eisenbahnbrücke abgerissen worden, was den Linzern große Umwege im Stadtverkehr bescherte. Bei der neuen Brücke, die architektonisch eine Reminiszenz an ihre Vorgängerin sein soll, gab es immer wieder Verzögerungen und Kostensteigerungen - nicht nur durch einen vorübergehenden Corona-bedingten Baustopp, auch durch Planungsmängel. So waren bei der Stahlkonstruktion 500 Tonnen Stahl zu wenig eingerechnet worden. Nun scheint man aber in die Zielgerade eingebogen zu sein. Die Verkehrsfreigabe soll im Spätherbst erfolgen.
Schaulustige können das Einschwimmen via Livestream (https://vimeo.com/event/692988) mitverfolgen. OÖN-TV ist vor Ort und liefert in Kürze erste Eindrücke.
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Zur Info an einige Brückenexperten hier: In Genua wurde die eingestürzte Brücke, immerhin 1,1 km lang, binnen weniger als 2 Jahren !!! wieder aufgebaut. Rekordverdächtig.
Allerdings wurden durch ein Notfallgesetz ALLE Gesetze umgangen und es gab u.a. keinen öffentlichen Wettbewerb, oder Ausschreibungen etc.
Jetzt frage ich mich, ob das bei uns auch möglich wäre, wenn man allein die unzähligen Einsprüche beim Westring sieht, habe ich etwas Zweifel.
Der Vergleich mit China und die Verantwortung von Hein sind allerdings auch ein Schwachsinn.
Wenn das einschwimmen funktioniert, wäre das doch toll…
Juhu , endlich noch mehr Platz zum regelmäßigen Stauen !
Ich nehme an, Sie brauchen Schienen, Busspur, und 4,5 m breite Geh- und Radwege auf beiden Seiten auch nicht?
"...noch mehr Platz zum regelmäßigen Stauen..."
Es war klar, dass die Negativdenker nicht aus der Welt verschwinden.
Eine Brücke macht noch keine freie Fahrtstrecke.
ich hoffe, ich kann mir das ansehen, oder es wird zumindest einen Film darüber geben....
Ich hab noch das vom Ausschwimmen der "Alten Dame" - das könnte ich mir rückwärts anschauen, so wie...
"Habe unser Hochzeitsvideo rückwärts geschaut. Toll ist, als ich ihr den Ring abnehme, die Kirche verlasse und mit Freunden saufen gehe."
👍
Einen Live-Stream wird es hier geben: https://vimeo.com/event/692988. Außerdem gibt es mehrere Webcams auf beiden Donauufern.
Lange genug dauert es schon.
In China z.B. hätten sie Abriss und Neubau innerhalb eine halben Jahres geschafft.
Aber wir sind halt in der österreichischen Gemütlichkeit.
Und wir haben VSR Hein ..... ein Garant für Chaos, Inkompetenz und totales Versagen!
Ende September hat er GsD seine letzten Arbeitstage in Linz .....
Nein - wir hatten die Linzer vp - dir das ganze Projekt verzögert hat.
Was mir noch nicht geläufig ist - ist die Gleisanlage ein oder zwei gleisig
Alles zweifach: Gleise, Fahrspuren, Fußwege und Fahrradstreifen.
Beschwere Dich bei den Schwarzen Brüdern, Hein kann man in keinster Weise dafür verantwortlich machen. Am Meisten den Planer mit seinen Statikern.
Genau, ob man den Hein jetzt mag oder nicht, aber ihn für Fehlplanungen und Verzögerungen verantwortlich zu machen, kann ja wirklich nur einen Parteidodl einfallen. Punkt.
Er ist politischer Referent, also Verantwortlicher dafür.
Dh. da gilt es nicht nur Gehalt einzusackeln, sondern auch was leisten...
Nur bei Sonnenschein vor die Pressescheinwerfer zu treten reicht nicht aus. Auch ein Regenschirm gehört dazu!