Lawine riss Tourengeher 40 Meter weit mit
GOSAU. Vor den Augen seiner Begleiterin ist ein 50-jähriger Skitourengeher aus Gmunden am Mittwoch am Strichkogel von einer Lawine mitgerissen und verletzt worden.
Der Mann war gemeinsam mit einer 42-Jährigen von der Südseite aus auf den 2.034 Meter hohen Berg am Gosaukamm aufgestiegen, als es um die Mittagszeit nach der Gipfelrast zu dem Unglück kam. Während die Frau ihre Ski unterhalb des Gipfelaufbaues zurückließ, plante der 50-Jährige, von ganz oben abzufahren.
Er löste nach wenigen Metern eine oberflächliche Lockerschneelawine aus, die ihn etwa 40 Meter im felsdurchsetzten, annähernd senkrechten Gelände in die östliche Strichkogelrinne mitriss. Durch die Schneemassen löste sich unterhalb eine weitere Lawine, die den Gmundner weiter mitriss.
Mittels 30-Meter-Tau gerettet
Dem Mann gelang es, sich an der Oberfläche zu halten, er fand noch im oberen Drittel der Rinne Halt. Er wurde nicht verschüttet, aber so schwer verletzt, dass er wegen der starken Schmerzen nicht mehr weiterfahren konnte. Die 42-Jährige, die den Absturz mitangesehen hatte, fuhr unverzüglich mit ihren Schiern zu ihm ab und verständigte die Bergrettung.
Beide Schitourengeher wurden schließlich durch den Notarzthubschrauber Martin 1 mittels 30 Meter Tau gerettet. Der 50-Jährige wurde nach notärztlicher Versorgung in das Kardinal Schwarzenberg Klinikum Schwarzach im Pongau geflogen. Die Frau fuhr mit einem Mitglied der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden mit der Gondel ins Tal.