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Toter nach Schlägerei in Bar: Zwei Verdächtige in U-Haft

Von Herbert Schorn   11.Februar 2019

Weiter auf Hochtouren laufen die Ermittlungen nach der Massenschlägerei in der Nacht auf Samstag in einer Shisha-Bar in Regau (Bezirk Vöcklabruck). Der Tathergang ist nach wie vor unklar, weil sich die Aussagen der neun Verhafteten teilweise widersprechen. Ein 29-jähriger Mazedonier starb, sechs Männer wurden verletzt. Laut Christian Hubmer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels, dürften mehrere Messer im Spiel gewesen sein. Zwei Verdächtige sind in Untersuchungshaft.

So viel ist bisher bekannt: Am Freitag gegen 23.30 Uhr gerieten zwei Gruppen in der Bar in Streit. Laut dem Lokalbesitzer könnte es sich um eine Familienfehde handeln. Die Kontrahenten, jeweils etwa fünf Leute, seien zuvor getrennt an Tischen gesessen: "Plötzlich kam es zu einer Schlägerei. Kurz danach ist einer auf dem Boden gelegen", schildert er. "Wir haben alles versucht, um die Situation zu beschwichtigen und den Mann zu retten."

29-Jähriger starb bei Schlägerei in Bar Zwei Verdächtige in Untersuchungshaft
Das Umfeld des Tatorts wurde untersucht.

Den Einsatzkräften, die zu dem Großeinsatz eilten, bot sich ein Bild des Schreckens: "Überall lagen Glasscherben und zerbrochene Flaschen herum", schildert Gerald Schuster, Rettungskommandant im Bezirk Vöcklabruck. Der schwer verletzte 29-Jährige wurde noch in das Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck gebracht, wo er im Schockraum starb. Zwei weitere Männer wurden schwer verletzt. In der Folge nahm die Polizei neun Männer, alle mit Migrationshintergrund, fest. Sie wurden am Wochenende teils mehrfach einvernommen, sagt Hubmer: "Es gibt widersprüchliche Darstellungen und wechselseitige Vorhalte."

Unklar ist auch, wie viele Personen an der Massenschlägerei überhaupt beteiligt waren: "Jedenfalls die neun Festgenommenen", sagt der Staatsanwalt. Die Leiche des 29-Jährigen wird Anfang der Woche obduziert. Er dürfte an einer Stichverletzung gestorben sein.

Regau als Brennpunkt?

Bereits im vergangenen Oktober hatte es in einer Regauer Diskothek einen Vorfall gegeben, bei der ein Türsteher einen Gast vor den Augen von Polizistinnen verletzte. Wegen solcher Vorfälle habe sich Regau zu einem Brennpunkt entwickelt, sagt Hermann Krenn, SP-Landtagsabgeordneter und stv. Bezirkspolizeikommandant: "Es ist jetzt an der Zeit, über Sicherheitskonzepte zu diskutieren."

Bürgermeister Peter Harringer (VP) sieht das anders. "Der Vorfall ist tragisch", sagt er. Aber in dem Lokal habe es bisher keine Vorfälle gegeben: "Eine Schlägerei kann überall passieren. So etwas kann man nicht verhindern. Da sind der Gemeinde die Hände gebunden."

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28. März 2024