Tödlicher Unfall mit Fahrerflucht: Hinweis auf Lenker kam aus Werkstatt
RIED. Der Unfalllenker wollte in Werkstatt Ersatzteile für beschädigten Pkw bestellen
Rasch aufklären konnte die Polizeiinspektion Aurolzmünster den tödlichen Unfall samt Fahrerflucht auf der B 143, bei dem in der Nacht auf Donnerstag ein 43-jähriger Fußgänger aus Ried überfahren worden ist. Wie berichtet, war es ein Tipp aus der Bevölkerung, der zur Ausforschung des gesuchten Autofahrers, eines 58-jährigen Innviertlers, führte.
Es war eine Werkstatt, die sich meldete, weil ein Kunde bereits am Donnerstag Ersatzteile für seinen VW Polo bestellt hatte. Die Ermittler wussten, dass es sich bei dem Fluchtfahrzeug um ein Auto dieser Marke handeln musste. Denn der Wagen hatte bei dem Unfall in der Ortschaft Weierfing Bruchteile der Abdeckung des Nebelscheinwerfers verloren. Den Hinweisen aus der Werkstatt seien die Ermittler nachgegangen. "Es hat sich herausgestellt, dass es sich um das gesuchte Auto handelt. Der Verdächtige hat also schon Vorbereitungen getroffen, den Pkw zu reparieren", sagte Alois Ebner, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried. Der Mann, gegen den wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird, sei bisher unbescholten. Ob der 58-Jährige zum Unfallzeitpunkt betrunken war, dürfte sich kaum noch nachweisen lassen. Am Abend war ein Alkoholtest negativ.
"Dachte, es war ein Reh"
Wie berichtet, behauptet der Beschuldigte, ihm sei nicht bewusst gewesen, dass er einen Menschen überfahren habe. Denn er habe vor dem Unfall ein Reh neben der Fahrbahn gesehen, als es plötzlich unter seinem Auto "gerumpelt" habe. Ihm könnten bis zu drei Jahre Haft drohen.