„Ihr Tod ist ein großer Verlust für Münzkirchen“
RAINBACH/INNKREIS/ MÜNZKIRCHEN. 26-Jährige Innviertlerin stieß frontal mit LKW zusammen und starb noch an der Unfallstelle.
„Sie war so ein toller Mensch, sehr engagiert bei der Feuerwehr Münzkirchen und auch in der Gemeinde ein wertvolles Mitglied“, sagt Helmut Schopf, Bürgermeister der Sauwaldgemeinde Münzkirchen (Bezirk Schärding). Die 26-Jährige selbständige Schneiderin Ramona K. verunglückte, wie bereits berichtet, Freitagmittag tödlich bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Lkw im Gemeindegebiet von Rainbach im Innkreis.
Die Trauer über den Tod der 26-Jährigen ist in Münzkirchen allgegenwärtig. „Es sind schwierige Tage für die ganze Gemeinde. Fast alle haben die Verunglückte gekannt. Sie hat zum Beispiel mit der Jugendgruppe der Feuerwehr im Ort auch das Friedenslicht ausgetragen und war Mitglied beim Perchtenverein ‚Münzkirchner Gruamteifen‘“, sagt Schopf. Vor ein paar Jahren sei sie in die Sauwaldgemeine gezogen. „Sie lebte hier mir ihrem Verlobten Benjamin, dessen ganze Familie auch bei der Feuerwehr Münzkirchen aktiv ist. Vor zirka einem Jahr hat sie sich als Änderungsschneiderin hier im Ort selbstständig gemacht. Sie war wirklich sehr beliebt“, sagt Schopf.
FF-Kameraden unter Schock
Tief betroffen ist auch Abschitts-Feuerwehrkommandant Johannes Veroner: „Der Einsatz war für alle Beteiligten herausfordernd und tragisch zu gleich. Unser obersters Ziel bei jeder Ausrückung ist es, Leuten zu helfen. Wenn das, wie bei diesem Unfall, nicht gelingt, ist das für alle belastend. Ganz speziell natürlich, wenn es sich bei der Verunglückten um eine Kameradin handelt.“ Wichtig sei bei einem solchen Vorfall eine umfassende Betreuung der Kameraden. „Selbstverständlich haben wir die Einsatzkräfte aus Münzkirchen sofort abgezogen, als klar war, dass es sich um ein FF-Mitglied bei der Eingeklemmten handelt. Umgehend wurde auch unser SVE-Team, dass bei der Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen hilft, verständigt. Im Bezirk Schärding besteht dieses aus zehn Mitgliedern“, sagt Veroner. Zwei Kameraden hätten die Feuerwehrmitglieder direkt nach dem Einsatz im Feuerwehrhaus betreut. „Wichtig ist in solchen Momenten, dass alle offen über ihre Eindrücke und Gefühle sprechen. Die Kameraden rücken an solchen Tagen noch enger zusammen.“ Persönlich gekannt hat der Abschnitts-Feuerwehrkommandant die Verunglückte vom Sehen. „Ich kann mich noch erinnern, wie sie vor einigen Jahren die Grundausbildung gemacht hat.“
Keine Unfallhäufigkeitsstelle
Der Einsatz dauerte laut dem Abschnitts-Feuerwehrkommandanten mehrere Stunden, da neben der Bergung der Unfallfahrzeuge auch noch Erdmaterial abgetragen werden musste. Laut Bürgermeister Helmut Schopf handelt es sich beim Unglücksort um keine als gefährlich bekannte Stelle. „Es kam dort meines Wissens nach noch zu keinen schweren Verkehrsunfällen.“ Wie es zu dem tragischen Unfall kam wird derzeit von der Polizei ermittelt.