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Tierhaltung im Wohngebiet: Hühner sind verboten, Papageien erlaubt

Von Luise Walchshofer, 09. Mai 2019, 00:04 Uhr
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Graupapageien gelten als Haustiere. Bild: VOLKER WEIHBOLD

HÖRSCHING / LINZ. Gemeinde Hörsching untersagte Papageienhaltung, Gericht hob den Bescheid wieder auf

Hühner im Wohngebiet zu halten ist in Österreich verboten, Papageien sind dagegen erlaubt. Das geht aus einer Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts hervor, die gestern veröffentlicht wurde.

Dem vorausgegangen war ein Nachbarschaftsstreit in Hörsching (Bezirk Linz-Land), wo Anrainer in einer Voliere in ihrem Garten drei Graupapageien und fünf Ziegensittiche hielten. „Die Nachbarn fühlten sich durch den Lärm, den die Tiere verursachten, gestört und haben sich an die Gemeinde gewendet“, sagt Bürgermeister Gunter Kastler (VP). Er entschied, die Haltung der Vögel zu untersagen, und ordnete deren Entfernung an. „Die Nachbarn haben gesagt, sie fühlen sich nicht mehr wohl zuhause. In solchen Fällen muss ich als Bürgermeister tätig werden“, sagt Kastler.

Haustiere, keine Nutztiere

Die Tierbesitzer erhoben daraufhin Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht – und bekamen recht. Das Gericht hob das Verbot auf. Die Begründung: Papageien werden – anders als Nutztiere wie Hühner – typischerweise im Haushalt gehalten. Ihre artgerechte Haltung sei durch tierschutzrechtliche Vorschriften gewährleistet.

Würden diese Vorschriften verletzt oder ein Wohngebäude hauptsächlich zur Tierhaltung verwendet, liege keine typische Haushaltung vor. Weil dies im konkreten Fall nicht gegeben sei, dürften die Besitzer ihre Papageien behalten. Das Gericht weist aber darauf hin, dass sich die Entscheidung nur darauf beziehe, ob die Papageienhaltung mit den Bestimmungen der Raumordnung vereinbar sei. Für den Schutz vor Lärmbelästigung gebe es andere gesetzliche Regelungen.

„Die Vogelbesitzer haben ihre Voliere mittlerweile in den Keller geräumt. Für die Nachbarn hat sich die Situation dadurch verbessert. Wenn das der Tierschutz auch gutheißt, so ist dies positiv zu sehen“, sagt Kastler.

Mit dem Ansinnen, im Wohngebiet Hühner zu halten – die wie erwähnt als Nutztiere gelten –, sind dagegen immer wieder Besitzer abgeblitzt. So berichteten die OÖN im Februar über eine Familie aus Kematen (Bezirk Linz-Land), die ihre sechs Hühner und ihren Hahn auf Anordnung der Gemeinde abgeben sollte. Die Grünen-Forderung nach einer entsprechenden Änderung fand im zuständigen Unterausschuss für Bienen- und Kleintierhaltung des Landtags im März keine Unterstützung. 
 

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Autorin
Luise Walchshofer
Redakteurin Land und Leute
Luise Walchshofer
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8  Kommentare
8  Kommentare
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demeter (928 Kommentare)
am 09.05.2019 11:24

Tierhaltung im Wohngebiet (Vögel, Katzen,...) ist schlimmste Tierquälerei.

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reibungslos (14.460 Kommentare)
am 09.05.2019 12:19

Die Katzen bei uns in der Siedlung leben wie im Paradies. Gut, manchmal fangen sie einen Singvogel, von denen es wegen Waldnähe noch etliche gibt, und sie spielen mit Mäusen, bis diese an Erschöpfung sterben. Aber das liegt angeblich in der Natur der Katzen.

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( Kommentare)
am 09.05.2019 09:26

verstehe ich nicht.solange kein Hahn dabei ist,könnte man die hühnerhaltung auch erlauben.der Hahn weckt die leute auf,nicht die Hühner.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 09.05.2019 08:45

Ob jemand ein paar Hühner - sagen wir Größenordnung 20-30 Stück, Papageien, Bienen, Karnickel oder sonstiges Kleinvieh in seinem Garten hält, das sollte unter die persönliche Freiheit des Immobilienbesitzers fallen und muss damit überall erlaubt sein.

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Biene1 (9.514 Kommentare)
am 09.05.2019 09:41

Hühner, die über den Zaun ins Nachbargrundstück springen, sollte sich der Nachbar aber behalten dürfen. 😉😋

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kual (1.360 Kommentare)
am 09.05.2019 08:09

vor Jahren war das halten von Hühnern in Drahtkäfigen in Oberösterreich noch erlaubt ! aber die Haltung von 5 Hühnern im Garten ist verboten -- die Gesetzeshüter scheren sich einen Dreck um Tierwohl , Ethik oder Nachhaltigkeit !

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 09.05.2019 01:56

In Gmunden werden im Wohngebiet Hühner gehalten! Selbst Schafe wurden schon im Wohngebiet gehalten & blöckten da vor sich hin.
Gut, Gmunden ist mittlerweile keine Stadt mehr, sondern nur mehr eine abgesandte Zumutung. Da rotiert ein Verwandter von mir, Langzeitbürgermeister von Gmunden, bei dem Zustand von Gmunden in seinem Grab, knapp gefolgt von weiteren Verwandten. Gmunden kann man nur mehr als unkultiviertes Altersheim bezeichnen, wo es an allem fehlt -> zB Nachbarschaft & soz Miteinander, dazu noch Hausverstand & Horizont über Traunstein!

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 09.05.2019 04:17

In Gmunden gibt's mehr Leute mit Vogel oder gleich mehrere, und Nachbarschaft halten nur Zugezogene.

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