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"Technologie wird uns transformieren: Unser Gehirn wird in die Cloud ziehen"

09.November 2019

LINZ. Die vergangenen 50 Jahre brachten in der Computertechnologie unglaubliche Fortschritte.

Die Rechen- und Speicherkapazitäten sind exponentiell gestiegen. Kaum jemand hätte in den 1960er- Jahren diese rasanten Entwicklungen, die das Zusammenleben der Menschen nachthaltig verändert haben, für möglich gehalten.

So rasant der Wandel bisher auch war, Joseph A. Paradiso, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), ist überzeugt, die vergangenen Jahrzehnte waren erst ein Vorgeschmack. Paradiso hielt gestern an der Linzer Johannes Kepler Universität bei der Feier des 50-jährigen Bestehen des Fachbereichs Informatik Linz die Festrede.

Linz weltweit unter Top 200

Für den US-amerikanischen Forscher steht fest, dass der Welt aufgrund des technischen Fortschritts gewaltige Umbrüche bevorstehen: "Es wird enorme Revolutionen geben. Und zwar alle paar Jahre. Die vergangenen 50 Jahre waren fantastisch, aber wir stehen erst am Beginn dieser Reise." Computer werden unseren Alltag noch stärker bestimmen: "Die Technologie wird uns Menschen transformieren: Unser Gehirn wird in die Cloud ziehen. Wir werden Computer anhaben. Smartphones sind darauf ein Vorgeschmack."

Wie wird sich die Linzer Uni in diesem Wandel positionieren? "Der Fachbereich Informatik in Linz ist seit 50 Jahren eine Erfolgsgeschichte. In weltweiten Vergleichen ist der Fachbereich in den Top 200 gereiht. Darauf sind wir stolz", sagt JKU-Rektor Meinhard Lukas. Die Informatik-Forschung in Linz müsse weiterhin Avantgarde bleiben. Lukas nennt hier vor allem drei Forschungsbereiche: Künstliche Intelligenz, Quantencomputer und Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine.

Dass der Fachbereich Informatik in Linz in den vergangenen Jahren auf dem richtigen Weg war, zeigt ein Blick auf die Leistungen seiner Absolventen.

Erfolgreiche Absolventen

Helmut Fallmann gründete 1988 als Informatikstudent gemeinsam mit Leo Bauernfeind den Softwarehersteller Fabasoft. Als Unternehmer hat er vor allem einen Wunsch an die Uni: "Wir brauchen weiterhin so großartige Absolventen und müssen es schaffen, diese in Österreich zu halten."

Ein weiteres Beispiel für den Erfolg der JKU ist Bernd Greifeneder. Er schloss im Jahr 2004 sein Studium ab, heute ist er gemeinsam mit seinem Partner in seinem Unternehmen Dynatrace Chef von weltweit 2100 Mitarbeitern. "Ohne die JKU würde es Dynatrace vermutlich nicht geben", sagt er.

Ein dritter erfolgreicher Absolvent wurde ebenfalls zum Unternehmer. Christoph Steindl gründete vor 14 Jahren die Firma Catalyst. 400 Mitarbeiter sind inzwischen für das Unternehmen tätig. Das Motto Steindls für sein Unternehmen trägt dem Tempo des Technologischen Wandels Rechnung: "Wir müssen uns alle zwei Jahre neu erfinden." (hip)

Einen Rückblick auf die Anfänge der Informatik in Linz finden Sie auf nachrichten.at

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