"Stimmung auf dem Arbeitsmarkt droht zu kippen"
LINZ. Stress und Verunsicherung steigen bei Beschäftigten laut aktuellem Arbeitsklima-Index stark an.
So niedrig wie aktuell war die Zufriedenheit der Beschäftigten seit zwölf Jahren nicht mehr. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitsklima-Index von Arbeiterkammer und den Meinungsforschungsinstituten SORA und IFES. Stress und Verunsicherung steigen, gerade in den systemrelevanten Berufen stark an.
"Für die Arbeitnehmer wird die Situation immer unerträglicher", sagt Johann Kalliauer, Präsident der oberösterreichischen Arbeiterkammer (AK). "Die Stimmung am Arbeitsmarkt droht zu kippen."
Ihre Zufriedenheit mit dem Einkommen, die Arbeitsbelastung und die Zukunftsperspektiven hätten sich im Vergleich zum Jahr 2019 stark verschlechtert. Am deutlichsten wird die Veränderung in der Kategorie psychischer Stress sichtbar: Der Parameter stieg von 26 auf 34 Punkte, das ist ein Plus von 31 Prozent. "Der Ausblick der Arbeitnehmer auf das Jahr 2021 ist stark getrübt", sagt Reinhard Raml, Meinungsforscher des IFES. "Die Arbeit unter sich ständig verändernden Bedingungen verstärkt die psychische Belastung zusätzlich."
Angst vor Ansteckung
Auch die körperlichen Belastungen und der Stress, sich auf neue Arbeitsinhalte und Anforderungen einstellen zu müssen, haben zugenommen. Zudem ängstigt eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus die Beschäftigten. 13 Prozent aller Berufsgruppen fühlen sich nicht ausreichend vor Ansteckung geschützt. Besonders verbreitet ist die Angst vor einer Infektion bei Pflegekräften, Lehrern und Kindergartenpädagogen.
Gerade jene Berufsgruppen, die sich in der Krise als unverzichtbar herausgestellt haben, fühlen sich stärker belastet als in den Jahren zuvor. "Der Zeitdruck hat in vielen Branchen, wie im Einzelhandel oder Pflegebereich, massiv zugenommen", sagt Daniel Schönherr von SORA. Der Anteil der Beschäftigten, die unter Zeitdruck leiden, stieg in den systemrelevanten Berufen innerhalb eines Jahres von 21 auf 32 Prozent. "Viele sind sich sicher, ihren Job nicht bis zur Pension ausüben zu können", sagt Kalliauer. Er wünsche sich kürzere Arbeitszeiten und gesundheitsfördernde Projekte in den Betrieben.
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Das kann ich nur bestätigen. Die Anforderungen wachsen, der Umfang der Arbeit wird immer mehr ausgeweitet, das Gehalt nicht, Coronaprämie Fehlanzeige, Supervision und Teammeetings sind abgesagt, Testen ist Privatsache, durchgehende FFP2 Maskenpflicht sowieso. Kolleginnen, die erkranken fühlen sich schuldig, das Risiko ist bekannt und hoch.
Es geht vielen so. Einiges muss sich ändern.
Angst um den Arbeitsplatz, gibt es schon laenger. Weil die Chefs behaupten, wenn dir etwas nicht passt kannst gehen, es warten vor der tuer genug, die eine Arbeit suchen. Mit solchen Druckmittel, werden Arbeiter eingeschüchtert. Ist bei der roten linzag (Linien) nicht anders. Denen stärkt nicht einmal ihr Chef den rücken, I'm Gegensatz zu anderen Verkehrsbetriebe, wie welser und Co. Die linienfahrer von den linz linien sind auf sich selbst gestellt. Und tragen auch fuer jede Kleinigkeit die Schuld. Auch wenn sie schuldlos sind. Sie bekommen auch keine Corona-praemie, weil sie nicht im öffentlichen Leben stehen. Kontrollore der linz linien auch nicht. Dieser Zustand ist aber schon laenger, nicht erst seit corona. Dann ist es kein Wunder, wenn Arbeitnehmer frustriert sind.
Unsere vom Zeitgeist berauschten Politiker und Experten sagen: "Anhand der vorliegenden Zahlen sehe ich kein Problem. Und mit Impfung und Digitaliserung wird sowieso alles besser."