"Wirtschaft Steyrtal" will kein Naturschutzgebiet
MOLLN. Unternehmerforum mit über 100 Betrieben schrieb Protestbrief gegen Krumme Steyrling in der Zone.
In einer Aussendung hatte der Pettenbacher Landtagsabgeordnete Michael Gruber (FP) die frohe Kunde verlautet, dass man sich auf eine Erweiterung des Naturschutzgebietes Krumme Steyrling auf die bisher nicht erfassten Gebiete großteils geeinigt hätte. Bei der Verordnung sei man so weit wie möglich auf die Bedürfnisse der Grundeigentümer und der Betriebe an den Flussufern eingegangen. Dieser "partnerschaftliche Naturschutz" entspräche auch voll den Vorstellungen des Naturschutzreferenten in der oö. Landesregierung, LK-Stv. Manfred Haimbuchner (FP), teilte Gruber mit.
Die Wahrnehmung der über 100 Unternehmer der Plattform "Wirtschaft Steyrtal" ist unterdessen eine ganz andere. Von einem Konsens könne überhaupt keine Rede sein, sagte gestern Obmann Karl Schwarz aus Molln zur "Steyrer Zeitung" der OÖNachrichten. Die Gemeinschaft der Steyrtaler Unternehmer hat an Haimbuchner einen offenen Protestbrief geschrieben, der es an Deutlichkeit nicht missen lässt: "Die Krumme Steyrling dient schon seit Jahrhunderten zahlreichen Betrieben in Molln als Lebensader." Viele kleine Unternehmen und auch Branchenführer wie die Piesslinger GmbH mit derzeit 450 Beschäftigten und die Firma Eisvogel mit über 50 Arbeitnehmern seien von der Nutzung des Wassers abhängig. Die Schlussfolgerung von "Wirtschaft Steyrtal": "Wir brauchen hier im Steyrtal neben der Steyrschlucht und dem Nationalpark Kalkalpen nicht noch ein zusätzliches Naturschutzgebiet."
Gruber versuchte gestern die Gemüter zu beruhigen. Bislang liege nur ein erster Entwurf für die Verordnung vor. Vor einer Endfassung des Wortlautes, der schlussendlich von der Landesregierung beschlossen werden soll, fänden noch weitere Beratungsrunden mit den betroffenen Unternehmern statt.
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