Vorwärts und Gaflenz feiern parallel
STEYR, GAFLENZ. Pressball bei den Jubiläumsspielen: Zum 50. Bestandsjahr des SV Gaflenz ist am 13. Juli um 17 Uhr Ankick gegen die Austria, eine Stunde später gastiert in Steyr Red Bull Salzburg.
Einen an der Kollision Schuldigen gibt es nicht, reines Pech, dass der SK Vorwärts Steyr und der SV Gaflenz fast zur gleichen Stunde mit einem Klassegegner ihre Vereinsjubiläen feiern. Wie berichtet, läuft am 13. Juli um 18 Uhr Red Bull Salzburg als Gastmannschaft von Vorwärts Steyr ein, das heuer sein 100-jähriges Bestandsjubiläum feiert.
Eine Stunde früher schon rollt das Leder in der Gaflenzer "Söcki-Bär-Arena", wenn die Wiener Austria dem SV bei einem Freundschaftsmatch zum 50-jährigen Jubiläum gratuliert. "Da lässt sich leider nichts ändern", sagt SV-Obmann und Bürgermeister Günther Kellnreitner (VP), "aber da hat es für keinen von uns einen Spielraum gegeben, um den anderen terminlich auszuweichen."
Schicksal, dass sich jetzt jeder Verein auf seine Fans verlassen muss. Zu bieten hat der SV Gaflenz ebenso ein tolles Programm wie die Rot-Weißen aus Steyr. Bereits um 11 Uhr wird ein Seniorenturnier angepfiffen, um 15 Uhr steigt ein Derby zwischen Feuerwehr und Wintersportgruppe. Um 16.15 Uhr marschiert die Trachtenmusikkapelle Gaflenz ein, um den Höhepunkt anzublasen: Dass die Wiener Austria im besten Anzug erscheint, darum kümmert sich Fußballmäzen Raimund Harreither, der beide Klubs großzügig unterstützt. "Die Austria kommt mit all ihren Klassespielern", verspricht Kellnreitner. Er als Torjäger und Harreither als Mittelfeldspieler hatten einst beim SV Gaflenz die Stollenschuhe geschnürt, Kellnreitner war 1969 bei der Vereinsgründung federführend dabei. Die beiden Mannschaftskameraden verbindet eine lebenslange Herzensbeziehung zum SV Gaflenz, der erst seit 1981 beim NÖ. Fußballverband Liga spielt. Der zuvor in der DSG – der Diözesansportgemeinschaft – auftretende Verein konnte die Vorgaben einer Kampfmannschaft, Jugend- und Reserveelf nicht erfüllen, weshalb nur der Gang über die Landesgrenze blieb. "Jetzt ist der SV Gaflenz ein anerkannter Ausbildungsverein", freut sich Kellnreitner.
Der solide Mittelständler der NÖ. Landesliga (heuer Siebenter der Meisterschaft) wird ab Herbst mit keinem einzigen Legionär spielen, weil es genug Talente aus dem von Harreither in Waidhofen ins Leben gerufenen Ausbildungszentrum gibt. Das alles will der SV am 13. Juli bei einem Fußballfest feiern, bei dem niemand im Festzelt Hunger und Durst leiden wird und es auch auf dem Fußballfeld viele Gustostückerl geben soll.