Vorwärts hofft bei Milot-Debüt auf Blitz-Comeback von Alberto Prada
STEYR. Das heutige Heimspiel gegen Rapid II ist das erste Match nach der Ära Willi Wahlmüller.
Es passierte in der fünften Minute der Nachspielzeit in der letzten Aktion des Spiels am 30. September gegen Austria Klagenfurt: Vorwärts-Abwehrchef Alberto Prada krümmte sich nach einem Zweikampf auf dem Boden. Die Schock-Diagnose: Schulter-Luxation, doppelter Bänderriss und vier bis sechs Wochen Pause. Bei schlechtem Heilungsverlauf drohte Prada, der in der Steyrer Mannschaft eigentlich unverzichtbar ist, sogar das vorzeitige Ende der Herbstsaison.
Jetzt steht der Spanier vor dem heutigen Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Rapid (Spielbeginn 18.30 Uhr) sensationell vor dem Comeback. "Wir haben Alberto in den vergangenen Wochen intensiv behandelt und er hat sehr gut darauf angesprochen", sagt Vereinsarzt Christoph Heiserer. Prada stehe seit Anfang der Woche wieder im Mannschaftstraining, sei voll belastbar und schmerzfrei.
Ob es bereits zu einem Einsatz über 90 Minuten reicht, wird sich erst heute herausstellen. Wie sehr der 31-Jährige der Mannschaft gefehlt hat, zeigte sich in den beiden Pflichtspielen, in denen Prada ausfiel. Beim 0:4 in Lustenau präsentierte sich der SKV ebenso indisponiert wie bei der 2:3-Niederlage im Cup gegen den Wiener Stadtligisten Vienna.
Die beiden Ergebnisse kosteten schlussendlich auch Trainer Willi Wahlmüller den Job. Im heutigen Match gegen Rapid II und in den folgenden beiden Begegnungen bis zur Länderspielpause wird Co-Trainer Andreas Milot gemeinsam mit 1b-Trainer Markus Eitl und Athletik-Trainer Markus Rammer die Mannschaft interimistisch betreuen. Der letzte Vorwärts-Heimsieg in der 2. Liga liegt schon vier Monate zurück. Dieser Serie soll heute ein Ende gesetzt werden.
Keine Eile bei der Trainersuche
In der Länderspielpause soll der neue Trainer präsentiert werden. Sportdirektor Jürgen Tröscher sondiert derzeit Kandidaten. "Das Interesse am Trainerjob beim SK Vorwärts ist groß", weiß Vizepräsident Michael Obermair. Knapp 20 Kandidaten hätten sich innerhalb von zwei Tagen gemeldet, darunter auch sehr bekannte Namen. "Wir werden sicher keinen Schnellschuss machen, sondern sehr genau schauen, wer am besten zu uns passt und unsere Philosophie bestmöglich verkörpert", sagt Obermair. Zunächst macht Tröscher die Vorselektion, ehe dann im Präsidium die Entscheidung fallen wird.