Virus trennt "Brasilianer" von seiner Familie
WINDISCHGARSTEN. In seiner Heimatgemeinde ist der Entwicklungshelfer und Diakon in Brasilien Martin Mayr gestrandet. Der Windischgarstner, der seit 2002 in der Diözese Barreiras-Bahia mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt, war Anfang März zu einer internationalen Konferenz nach Stuttgart gereist, die dann während seiner Ankunft wegen des Coronavirus bereits abgesagt wurde. Mayr sitzt seither in Windischgarsten fest und macht sich Sorgen um seine Familie, weil auch in Brasilien das SARS-CoV-2-Virus grassiert. "Ich sorge mich um meine Familie, ich sorge mich um ,meine‘ Bauern, ich sorge mich um ‚meinen‘ Naturraum Cerrado", sagt der Entwicklungshelfer und Seelsorger. Mayrs Befürchtungen begründen sich nicht nur darauf, dass jahrelang das Gesundheitswesen in Brasilien kaputtgespart wurde, sodass es jetzt an Intensivstationen und Testmöglichkeiten mangelt.
Die Bevölkerung in seinem Gebiet sei auch durch das Vordringen internationaler Agrarkonzerne bedroht, die die Böden ausbeuteten und zerstörten. Jetzt kommt noch das Coronavirus hinzu, dessen Gefahr die Regierung in Brasilien laut Mayr "lange Zeit heruntergespielt" habe. (feh)
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