UTC Steyr ist zum Siegen verdammt: Abstiegskrimi in der Tennis-Bundesliga
STEYR. Heimspiel gegen Hartberg: Gleinker Löwen hoffen am Samstag auf viele Fans.
Alfred Hitchcock hätte sich das Drehbuch für das Finale im Abstiegskampf der Tennis-Bundesliga nicht packender ausdenken können: Fünf der sechs Mannschaften in der Play-off-Runde um den Klassenerhalt können vor dem letzten Spieltag noch absteigen, darunter auch der UTC Casa Moda Steyr. Die Gleinker Löwen treffen am Samstag ab 11 Uhr auf der UTC-Anlage auf Hartberg. Im Heimspiel gegen die Steirer hoffen sie auf die Unterstützung zahlreicher Fans.
Mit Anif hat erst ein Team nach vier Siegen in vier Partien das rettende Ufer erreicht. Dahinter folgen mit Eisenstadt, Straßburg und den Steyrern gleich drei Mannschaften mit zwar je zwei Erfolgen, allerdings weiterhin berechtigter Abstiegsangst. Am Tabellenende lauern mit Dornbirn und Hartberg jene Clubs, die jeweils zwar erst einen vollen Erfolg aufweisen, mit einem weiteren Sieg aber den Klassenerhalt schaffen können. Fest steht vorbehaltlich freiwilliger und im Tennis nicht unüblicher Vereinsauflösungen nur eines: Zwei dieser fünf Teams werden in der kommenden Saison nicht mehr in der ersten Bundesliga aufschlagen dürfen.
Verliert Steyr, heißt es rechnen
Auf die leichte Schulter nehmen dürfen die Gleinker die Partie gegen Hartberg jedenfalls nicht: "Bei einer Niederlage würde das direkte Duell zugunsten der Ost-Steirer den Ausschlag geben", sagt Stefan Minichberger, Teammanager der Gleinker Löwen. Der UTC wäre damit plötzlich auf einem Abstiegsplatz, sollte Eisenstadt gegen Anif punkten. Allerdings würde eine Niederlage der Burgenländer dann Steyr laut Tabellen-Arithmetik dennoch wieder in die erste Bundesliga bugsieren.
Minichberger: "Wir gehen auf einen Sieg gegen Hartberg los. Auf unnotwendige Rechenspiele im Fall einer Niederlage können wir liebend gern verzichten."
Selbstvertrauen nach Siegen
Diese relativ komfortable Ausgangssituation haben sich die UTC-Cracks am vergangenen Wochenende in Eisenstadt erarbeitet. Dort feierten sie nach dem vorangegangenen 8:1 über Straßburg gegen stark ersatzgeschwächte Burgenländer den zweiten Sieg in Folge. Dieser klare 7:2-Auswärtserfolg, bei dem die Vorentscheidung schon in den Doppelmatches gefallen war – die Paarungen Vitaliy Sachko/Simon Traxler, Inigo Cervantes/Marko Andrejic und Tobias Leitner/Philip Bachmaier hatten ein beruhigendes 3:0 vorgelegt –, könnte nun enorm viel wert sein.