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Trainingslager in der Heimat: Hrinkow lässt seine Profis im Ennstal schwitzen

Von Gerald Winterleitner   24.Juni 2020

"Wir hatten zuerst eigentlich ein Höhentrainingslager geplant, um das Team vor dem Restart der Radsaison in Form zu bringen und zudem ein wertvolles Teambuilding zu forcieren", sagt Dominik Hrinkow. Der 31-jährige Steyrer kann sich nach dem Ende seiner aktiven Sportlerkarriere nun als Teammanager und technischer Direktor endlich ausschließlich um die Belange des Hrinkow-Advarics-Cycleang-Profiradteams kümmern. Dann aber habe er die Pläne ganz gezielt doch noch völlig geändert: "Wir werden unser Trainingslager nun in Steyr absolvieren, um einen Beitrag zu leisten und die heimische Wirtschaft zu stärken", sagt Hrinkow.

Die zehn Hrinkow-Profis bereiten sich daher ab Samstag, 27. Juni, bis einschließlich Donnerstag, 2. Juli, in der Region auf den Wiederbeginn der Saison vor. Dabei werden die Radstars täglich auf ihren grünen Rennmaschinen durch die Region flitzen.

Dirn, Hochkar, Sonntagberg

"Auf dem Programm stehen hauptsächlich härtere, längere Einheiten mit entsprechendem Berganteil", verrät Hrinkow, "und dafür ist unsere Region wie geschaffen. Die Berge sind zwar nicht überaus hoch und lang, dafür sind die Anstiege aber durchaus anspruchsvoll."

Geplant seien Ausfahrten im Ausmaß von drei bis sechs Stunden mit einer Maximaldistanz von knapp mehr als 200 Kilometern, vor allem durch das Ennstal, aber auch im angrenzenden Mostviertel: "Oberdambach, Hohe Dirn, ein Abstecher Richtung Göstling, rauf aufs Hochkar oder der Sonntagberg – da gibt es schon einige sehr interessante Touren abseits der Hauptverkehrsrouten", sagt Hrinkow, "ein Großteil unserer Fahrer kennt die Gegend bereits gut, fad wird ihnen dennoch nicht werden." Trainiert werden zudem auch Zeitfahren, Positionsfahren und Renntaktik. Untergebracht ist das Continental-Profiteam von Hrinkow übrigens im Hotel Christkindlwirt.

Für Radsportfans nicht uninteressant: Die Abfahrt zu den Trainingsfahrten erfolgt täglich um 10.30 Uhr bei der neuen Hrinkow-Akademie am Firmensitz an der Haratzmüllerstraße in Steyr. "Jeder Rennradfahrer darf sich natürlich an unsere Profis anhängen und mitfahren", sagt Hrinkow, "allerdings werden wir das Tempo nicht so wählen, dass Hobbyfahrer lange mithalten können." Eine Ausnahme von dieser "Regel" gebe es dennoch: "Bei unserer Donnerstagsausfahrt am 2. Juli um 17 Uhr werden wir auf einer eher weniger bergigen Etappe bewusst so fahren, dass jeder einigermaßen ambitionierte Fahrer mithalten und das Erlebnis mit unseren Profis genießen kann."

Glockner-Sprint am 7. Juli

Den ersten "echten" Renneinsatz werden die Hrinkow-Profis übrigens am 2. Juli beim Zwei-Kilometer-Prolog der neuen Rennserie "Österreich dreht am Rad" vor der Festspielbühne in Mörbisch haben. Höhepunkt dabei sind allerdings die drei harten Bergetappen von 7. bis 9. Juli: zuerst 14 Kilometer hinauf auf den Großglockner von Heiligenblut zum Hochtor, tags darauf 6,7 Kilometer aufs Kitzbüheler Horn und schließlich 10,9 Kilometer auf den Rettenbachferner im Tiroler Ötztal. Bei diesen "Vollgas-Bergfahrten" sind laut Dominik Hrinkow nur Fahrer heimischer Teams zugelassen. Danach werde es mit zwei Cuprennen bei Budweis und der Tschechien-Rundfahrt Ende Juli wieder international.

"Wir hatten in dieser Saison bis zu 80 Renntage geplant, fünf haben die Fahrer bisher in den Beinen", sagt der Teammanager, "aber jetzt sind alle schon ganz heiß darauf, endlich wieder richtig in die Pedale treten zu dürfen." In den vergangenen Wochen sei dies nur virtuell bei E-Cycling-Rennen passiert. Allerdings nicht gänzlich erfolglos: So gewannen die Hrinkow-Fahrer die Teamwertung der Bundesliga, Christoph Hatz siegte sogar beim letzten Rennen der deutschen Bundesliga.

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