Steyrer Trinkwasser ist jetzt im ganzen Stadtgebiet genießbar
STEYR. Wochenlang musste Leitungswasser zuerst abgekocht werden.
Jetzt hat auch für die letzten betroffenen 1500 Einwohner der Stadt die Plage ein Ende gefunden: Nach aktueller amtlicher Mitteilung dürfen auch sie wieder das Wasser aus der Leitung trinken oder zum Zähneputzen verwenden.
Mittlerweile drei Wochen lang mussten sie das kühle Nass mindestens drei Minuten lang abkochen, weil es mit Fäkalkeimen verunreinigt war und dann Proben nicht eindeutig erwiesen hatten, dass das beigegebene Chlor alle Erreger vernichtet hat. Ursprünglich waren 20.000 Bewohner von der Sperre des Steyrer Leitungswassers betroffen, nachdem eine Routineuntersuchung eine Verschmutzung mit Escherichia-Coli-Bakterien sowie Enterokokken ergeben hatte. Weil das Steyrer Leitungsnetz weit verzweigt ist und kaum über Klemmen verfügt, waren die Stadtbetriebe gezwungen, weiträumig alle Stadtteile westlich der Enns zu sperren. Einen so großen Versorgungsausfall, der für die meisten Betroffenen zwei Wochen gedauert hat, hat es im ganzen Land noch nie gegeben.
Bei der Suche nach dem Verursacher sitzen die Mitarbeiter der Stadtwerke vor einem Stapel von Bauakten und Messdaten. "Wahrscheinlich war es Pfusch am Bau", bewertet der Geschäftsführer der Stadtbetriebe, Peter Hochgatterer, bisherige Indizien. Vorerst wird das Stadtwasser mit Chlorbeigaben sauber gehalten. "Wir hoffen, dass das nach einiger Zeit nicht mehr nötig ist", sagt Hochgatterer.