Spezialfirma sucht bis zum Stadtplatz im Untergrund nach Ölquelle
STEYR. Seit Anfang Juli fließt Chemikalie in die Enns, die mit einer Ölsperre aufgefangen werden muss. Herkunft der Altlast ist noch unklar.
Wenigstens handelt es sich nicht um ein Ultra-Gift. Die Flüssigkeit, die die Enns auf der Höhe des neuen Steges zur Hanggarage verschmutzt, ist Spindelöl, ein Schmiermittel für Motoren und Getriebe. "Wir können wenigstens entwarnen, dass von dem Stoff keine unmittelbare Gefährdung des Wassers und für die Fische ausgeht", sagt Umweltstadtrat Reinhard Kaufmann (Grüne). Woher das Flüssigfett aber kommt, kann noch kein Mensch sagen. Wie berichtet, haben die Ennskraftwerke den Flusspegel gesenkt, damit kontaminierter Schotter ausgebaggert werden konnte. Das Öl fließt aber weiter in den Fluss und muss von einer Ölsperre, die die Feuerwehr angelegt hat, aufgefangen werden.
Ein Schmiermittel lässt als Verursacher an eine Tankstelle oder eine Kfz-Werkstätte denken. Solche Betriebe gibt es aber in der Altstadt nicht mehr. Außerdem weist die Konsistenz des Schmutzstoffes die Merkmale einer Altlast auf. Stadtarchivar Raimund Locicnik kennt alte Fotografien vom einstigen Hotel Steyrerhof auf dem Stadtplatz. Darauf ist auch eine Zapfsäule für die Automobile der Gäste zu sehen. Das Hotel Steyrerhof existiert schon seit Menschengedenken nicht mehr, sehr wahrscheinlich ist es nicht, dass an der Stelle am Stadtplatz im Untergrund eine Altlast schlummert.
Den Untergrund bis zum Stadtplatz soll indes die Spezialfirma G.U.T. aus Steyregg untersuchen, die ein Experte für Erkundigungen mit Bohrungen und Sichtungsgrabungen ist. Weil aber noch auf dem Grünmarkt Baustellen fertiggestellt werden müssen, beginnen diese Sondierungen erst Anfang September, teilt Stadtrat Kaufmann mit: "Wir hoffen dann endlich, der verursachenden Quelle auf die Spur zu kommen."
Ehemaliger KTM Wolf? am Gruenmarkt
Aufm Stodplotz gäbs reichlich Olivenölvorräte.. ,-)
Wohl riesige Schieferöllagerstätten im Untergrund? Amerikanische Experten hinzuziehen.