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Schock bei Vorwärts: Trainer Scheiblehner trat zurück

Von Hannes Fehringer, Gerald Winterleitner, Raphael Watzinger, 10. April 2019, 22:38 Uhr

STEYR. Gerald Scheiblehner und sein gesamtes Trainerteam sind völlig überraschend zurückgetreten. Als Grund gab er mangelndes Vertrauen an. "Wir werden am Sonntag für Scheiblehner und sein Team spielen und gewinnen", sagt Verteidiger Michael Halbartschlager.

Es war eine Schockmeldung für viele, die Gerald Scheiblehner, Trainer und sportlicher Leiter des SK Vorwärts Steyr, am Mittwoch punkt 16 Uhr verkündete, als er vor seine Mannschaft trat: Er spüre keine Rückendeckung seitens des Vorstandes mehr. Scheiblehner und mit ihm sein gesamtes Trainerteam – Andreas Milot, Philip Großalber und Markus Rammer – traten mit sofortiger Wirkung unmittelbar vor dem Jubiläumsspiel am Sonntag gegen Wacker Innsbruck zurück. In diesem wird voraussichtlich und interimsmäßig Adnan Kaltak auf der Bank sitzen.

„Ich habe die Reißleine gezogen. Vielleicht habe ich dem Vorstand sogar einen Gefallen getan“, sagte Scheiblehner zu den OÖN. Ausschlaggebend sei ein Gespräch mit Präsident Reinhard Schlager am Montag gewesen, danach sei er menschlich enttäuscht gewesen: „ Es war eine schöne Zeit, aber in den vergangenen Tagen habe ich nicht mehr das hundertprozentige Vertrauen gespürt. Für mich sind Vertrauen und Ehrlich ein hohes Gut. Das war nicht mehr gegeben", sagte der 42-Jährige, der seit 1. Juli 2015 im Amt gewesen war.

Weil Scheiblehner im sportlichen Bereich das alleinige Sagen hatte, steht der Klub jetzt vor einem Trümmerhaufen. Kurios: Nach dem 0:4 am Sonntag in Amstetten war es zum Krisengipfel mit Scheiblehner, Präsident Reinhard Schlager und „Vize“ Michael Obermair gekommen. Nicht dabei war aber Jürgen Tröscher, Sport-Vorstand des Klubs. Sollte der nicht eigentlich die Entscheidung über die sportliche Ausrichtung treffen?

"Spielen am Sonntag für ihn"

Der Schock innerhalb der Mannschaft sitze tief, niemand habe damit gerechnet, sagt Verteidiger Michael Halbartschlager, der im Mannschaftsrat sitzt: „Der Trainer hat uns alles sehr sachlich mitgeteilt. Alle Spieler waren nach seiner Rede betroffen. Wir haben in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit Gerald Scheiblehner viele Höhen und Tiefen, vor allem aber gemeinsam ein tolle Zeit erlebt.“ Vorwärts sei nie eine Mannschaft gewesen, die andere an die Wand gespielt habe, sondern sich immer alles gemeinsam erarbeitet und erkämpft habe. Das werde man gegen Innsbruck allen zeigen: „Scheiblehner hat uns nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga das Vertrauen geschenkt, jetzt können wir ihm etwas zurückgeben. Wir spielen am Sonntag für ihn und unser Trainerteam.“ Noch seien neun Runden zu spielen, in denen Vorwärts den Klassenerhalt schaffen könne.

Von einer schwierigen Situation für die Spieler und den Verein spricht auch Kapitän Reinhard Großalber, der selbst erst via Telefon vom Rücktritt Scheiblehners erfahren hat: „Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Auch wenn wir in Amstetten 0:4 verloren haben, kein einziger Spieler hat dabei gegen Scheiblehner gespielt, wir waren da leider zu schwach.“

Es sei nicht die Entscheidung des Vorstandes, sondern die des Trainers gewesen, sagt Vorwärts-Vizepräsident Michael Obermair sachlich kühl, auf dem falschen Fuß sei man aber nicht erwischt worden: „Wir akzeptieren diese Entscheidung, aber ich wüsste nichts von mangelndem Vertrauen zum Trainerteam.“ Man habe mit Scheiblehner gute Jahre erlebt, nun werde man sich auf die Suche nach einem neuen Trainer machen, der den Weg mit einer jungen Mannschaft mitgehen wolle. „Und mit Jürgen Tröscher haben wir jetzt schon einen sehr guten Mann, der die Agenden als sportlicher Leiter zu einem guten Teil wahrgenommen hat.

Präsident Reinhard Schlager konnte von den OÖN leider nicht erreicht werden. Dafür aber Kassier Wilhelm Hauser: „Für den ganzen Vorstand kam der Rücktritt völlig überraschend.“

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12  Kommentare
12  Kommentare
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VSteyr (185 Kommentare)
am 11.04.2019 15:14

Die Entscheidung von Herrn Scheiblehner verdient Respekt! Danke für viele Erfolge! Dass Mannschaft gegen Innsbruck für den zurück getretenen Trainer gewinnen will, ehrt sie. Für die folgenden restlichen 8 Spiele rate ich den Spielern, für ihren Marktwert zu spielen, zu rennen, und intelligent zu kämpfen - bis zum Schlusspfiff! Das geht am Besten mit einer reifen, erfolgreichen Teamleistung, und mit einem größtmöglichen Punktegewinn, samt Klassenerhalt. Viel Erfolg! Vorwärts - Vorwärts!!!

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snooker (4.427 Kommentare)
am 11.04.2019 13:43

Dieser Verein samt Mannschaft ist für diese Liga zu schwach.
Die Stadt selbst hat auch zu wenig getan, um für Infrastruktur so sorgen.

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aortner (692 Kommentare)
am 11.04.2019 09:36

Es ist schon sehr bezeichnend für die Qualität des Präsidiums, wenn das Trainerteam und nicht der Vorstand die lange überfällige Konsequenz aus den sportlichen Misserfolgen zieht. So gesehen, hat der Trainer dem Verein wirklich einen Gefallen getan, in dem er seine Grenzen erkannt hat. Leider passiert die Trennung viel zu spät und hätte zumindest schon nach dem Ende der Herbstsaison passieren müssen. Jetzt besteht zumindest die Hoffnung, dass endlich ein Bundesliga erfahrener Trainer geholt wird.

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( Kommentare)
am 11.04.2019 15:14

"Bundesliga erfahrener Trainer": von welchem geld soll der bezahlt werden?

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aortner (692 Kommentare)
am 12.04.2019 09:09

Von den Einnahmen der vielen vielen Besucher im Vorwärts Stadion und den Sponsoren. Außerdem gilt auch hier die Regel: bevor kein Job lieber etwas weniger im Sackerl. Siehe Djuricin eventuell bei Blau Weiß.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 11.04.2019 00:37

Ich halte das für einen großen Fehler vom Verein. Damit ist jetzt die letzte Chance auf den Klassenerhalt endgültig dahin.

Oder glaubt irgend jemand, dass eine verunsicherte Mannschaft ohne Trainer und ohne Trainerteam noch die nötigen Punkte macht und 2 Mannschaften mit 6 Punkte Differenz überholt? Wenn man gegen einen direkten Konkurrenten (Amstetten) aus 2 Spielen null Punkte gemacht hat, und dann will man sie überholen?

Jetzt ist der Kapitän vom Schiff, und die Mannschaft allein wird es nicht schaffen, das führerlose Schiff zu retten. Mit ihm wäre vielleicht noch eine Minichance da gewesen, jetzt nicht mehr.

Also, für was war diese Aktion gut?

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Odilo (360 Kommentare)
am 10.04.2019 23:22

Grundsätzlich wird ein neuer Trainer nicht schaden!

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magicroy (2.785 Kommentare)
am 10.04.2019 22:47

Hauser ist nicht Kassier, sondern Schriftführer.

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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 10.04.2019 21:51

Jeder andere Verein hätte schon früher reagiert und die Trainer gefeuert. Auf was sollten die Vorwärtsler warten .... auf die nächsten Niederlagen ?

Ein neues Trainer-Team mit einer verjüngten Mannschaft und man trifft wieder, jede Wette !

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 11.04.2019 00:33

Das wird sich aber in der Saison nicht mehr ausgehen, dass man den Abstieg vermeidet!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 10.04.2019 21:34

Hat Ex-Präsi Rigger eigentlich die angeblich offenen Vorwärts-Forderungen von 50 oder 80.000 Euro inzwischen beglichen?

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Hucho (27 Kommentare)
am 11.04.2019 08:29

Angeblich hat er sich für € 50 entschieden und diese überwiesen

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