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Pizza kommt ofenfrisch mit dem E-Auto

Von Hannes Fehringer, 23. April 2019, 04:37 Uhr
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In Frischeöfen im Kofferraum der Elektroautos werden sie ausgeliefert. Bild: Hannes Fehringer

ASCHACH AN DER STEYR, LINZ. Den Belag des Fladenbrotes mit Teriyaki-Lachs kreierte sein Vater, der Weltenbummler und Koch Hannes Moser. Die Idee der abgasfreien Lieferpizza kam Thomas Moser selbst.

Gut, man könnte auf dem „I-Tüpfchen“ reiten: Der Lachs für die Teriyaki-Pizza ohne rote Tomatensoße hat von der Fischzucht einen Transportweg hinter sich. Ansonsten wird man bei der Öko-Pizzabäckerei in Linz kein Haar finden.

„Wir wollen so umweltfreundlich wie nur möglich arbeiten“, sagt Thomas Josef Moser, der in Irland geboren wurde und dem englischen Sprachraum gemäß „TJ“ (Tee-Dschei) genannt wird. Das fängt bei der Beschaffung der Lebensmittel an und hört nicht bei der Verpackung aus recycelbaren Pappkartons und verrottbaren Bechern aus Kartoffelstärke auf. Die zwei Lieferautos, die den Fuhrpark des neuen Pizzalieferservice „Heaven Pizza“ ausmachen, laufen lautlos und abgasfrei mit Elektromotoren. Die Akkumulatoren werden während der Standzeiten, wenn „TJ“ und sein junges Mitarbeiterteam die Vorbestellungen abarbeiten, an der eigenen Stromtankstelle aufgeladen.

„Ich mache das aus Überzeugung“, sagt „TJ“, „aber natürlich haben wir auch nachgerechnet, und das Ergebnis ist, dass wir betriebswirtschaftlich weitaus günstiger fahren als mit Diesel oder Benzin.“
Der Zwang, eine Pizzabäckerei neu erfinden zu müssen, weil es allein in Linz schon vierzig davon auf dem Markt gibt, führte dazu, dass die Mosers auch die Auslieferung völlig umgekrempelt haben.

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Thomas Josef „TJ“ Moser bäckt Feinschmecker-Pizzen und liefert sie in umweltfreundlicher Verpackung mit zwei Elektroautos aus. Bild: Hannes Fehringer

Elektroöfen auf Rädern

TJs Vater Hannes Moser, der als Geschäftspartner und Ratgeber im Hintergrund agiert, schärfte seinem Sohn ein, dass eine Pizza alles sein dürfe, nur nicht zäh und trocken am Teller. Also wurden in den Kofferräumen der beiden Elektroautos Öfen eingebaut, in denen die Pizzen während der Lieferfahrt zum Kunden noch auf Rädern fertigbacken können.

Zuhause, in der Backstube des Kirchenwirtes in Aschach an der Steyr, haben Vater und Sohn seit Herbst an der Rezeptur für den besten Teig getüftelt. Als Maitre de Cuisine unter Deck von Luxusschiffen in den Gewässern Südamerikas, der Vereinigten Staaten bis nach Fernost hat Hannes Moser die globale Küche beherrscht. Er brachte in die Geschäftsbeziehung mit seinem Sohn nicht nur das nötige Firmenkapital ein, sondern auch die nötige Logistik einer Systemgastronomie. Auf der Speisekarte finden sich neben etwas Exotik die Klassiker von der Capricciosa bis zur Margherita und Frutti di Mare. Die Besteller können auch nach einem Baukastensatz ihre eigene Pizza kreieren.

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Die Pizzen sind handgemacht und werden im Steinofen gebacken. Bild: Hannes Fehringer

Crew trainierte zwei Wochen

Zwei Wochen bevor im Februar aufgesperrt wurde, vergatterte Hannes Moser seinen Sohn und dessen Crew zum Probetraining. Alle Arbeitsabläufe wurden durchgegangen, damit Köche keine Wege kreuzen und kein unnötiger Handgriff an den Schneidbrettern gemacht werden muss. „Wir haben mit der Tagesproduktion die Linzer Obdachlosen verköstigt“, erinnert sich „TJ“. Diese Menschen, die das Schicksal meistens grob angefasst hat, kamen auf diesem Weg einmal in den Genuss von Essen auf Haubenniveau. Dass die Qualität hervorragt, bekam „TJ“ gleich nach der Eröffnung seines Liefer- und Take-Away-Betriebes bestätigt. Der Linzer Food-Blog „Linz isst“ machte auf die Öko-Pizzeria aufmerksam, was die Nachfrage hochschnellen ließ. „Wir haben sofort unser Plansoll an Pizzen gebacken, um kostendeckend zu sein“, sagt Hannes Moser. 170 Pizzen am Tag sind die Höchstgrenze, mehr erlaubt die Kapazität der Öfen nicht, mehr wollen die Bäcker nicht: „Ökologisch heißt auch, dass es kein grenzenloses Wachstum gibt.“

Pizza Heaven, Di-Fr 11-14 Uhr und 17 - 21.00 Uhr; Sa 11-22 Uhr; So & Feiertag: 16.30-21 Uhr, Tel. 0664 / 885 75 750, www.pizzaheaven.at

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14  Kommentare
14  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
loewenfan (5.471 Kommentare)
am 23.04.2019 17:08

kann mich nicht erinnern irgendetwas negatives hierzu gepostet zu haben,
irgendeinem Onanierer wirds trotzdem nicht geschmeckt habern

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gamwol (1.239 Kommentare)
am 23.04.2019 13:18

Selber zu Hause kochen ist preiswerter und und man weiss, was man bekommt. Das muss man auch den Öko-Fuzzis einmal beibringen.

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ruhigblut (1.337 Kommentare)
am 23.04.2019 12:46

Ich muss für eine Pizza einen Aufpreis von ca 1€ zahlen bei Zustellung + 3,50€ Zustellgebühr.
Nicht schlecht wenn der Plan aufgeht.

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ricki99 (1.021 Kommentare)
am 23.04.2019 10:57

€ 3,5 für die Lieferung extra zu verlangen, finde ich ziemlich g'schmalzen. traurig

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Gugelbua (31.914 Kommentare)
am 23.04.2019 11:50

siehe es doch als Umweltbeitrag die Steuer ist sowieso schon überfällig grinsen

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transalp (10.115 Kommentare)
am 23.04.2019 10:17

Gute Idee!
Viel Erfolg.
.
Und im Auto riecht es immer nach frischer Pizza... 😉

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Zonne1 (3.651 Kommentare)
am 23.04.2019 09:42

Sehr Gut ! endlich mal ein Lieferservice der Rechnen kann : mit einem KLEINEN e-Auto schafft man im Stadtgebiet das Ausfahren auch problemlos mit einem KLEINEN Akku. - und ist dabei wesentlich billiger und sauberer unterwegs als mit den Dieseln !

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 23.04.2019 10:03

Nicht wirklich, nur MINIMALST
.
In Deutschland ist ein Elektroauto umweltschädlicher als ein Diesel, bei uns ist das E-Auto minimal im Vorteil weil wir weniger Kohlekraftwerke haben, allerdings würden wir mehr Strom brauchen weil ALLE E-Autos fahren dann bräuchten wir zusätzliche Fossile Kraftwerke, die Flüsse sind alle voll, und schwups wäre der Diesel sauberer
.
(gerechnet von der Autogeburt bis zur Verschrottung was an Umweltschäden entsteht)
.
die moderne E-Auto Lüge halt

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Zonne1 (3.651 Kommentare)
am 23.04.2019 10:30

Tut mir leid , wenn ich Ihr Feindbild zerstören muss, aber die "Studie" vom IFO wurde bereits als FEHLERHAFT zerrissen, denn sie geht von falschen Voraussetzungen aus.
Diese Deutschen Dieselfreunde vergleichen einen viel zu GROSSEN Akku eines amerikanischen Sportwagens, nehmen die CO2 Belastung der URALTEN und FALSCHEN Schwedenstudie, und wie seit 10 Jahren laufende e-Autos zeigen, halten die Akkus mehr als doppelt so lang, wie dieser Herr Hans-Werner Sinn als Berechnungsgrundlage annimmt . . .
Keine Sorge : die Zukunft wird Besser , die Zukunft braucht keinen Benzin/Diesel, die Ölscheichs müssen sich ihr Geld woanders holen.

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 23.04.2019 16:54

Aber die E-Autos sind auch nur eine sehr kurzlebige Modererscheinung, weil der CO2-Rucksack größer ist als von den Elektrofetischisten angenommen...

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Perry22 (619 Kommentare)
am 23.04.2019 15:16

Würde, hätte, wäre ...

Sie basteln sich ein Weltbild mit Konjunktiven.

Jedoch: GÄBE es mehr E-Autos, dann HÄTTEN wir auch eine dafür angepasste Stromversorgung.

Haben wir aber beides nicht ...

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Helgari (495 Kommentare)
am 23.04.2019 07:05

Das Liefergebiet dieser Pizzen ist Linz. Warum dieser Artikel unter Lokales-Steyr zu finden ist, entzieht sich meinem Wissen.

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hepra66 (3.817 Kommentare)
am 23.04.2019 12:13

Artikel gelesen?

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Helgari (495 Kommentare)
am 23.04.2019 14:56

Ja? Warum? Steht dort, dass man sich in Aschach oder eine Steyr eine dieser Pizzen bestellen kann? Wenn ja, wäre es unrichtig.

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