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Pause nach drei Wochen Onlineschule: "Anstrengend, aber es funktioniert gut"

Von Gerald Winterleitner   06.April 2020

Durchschnaufen nach drei Wochen "Fernschule" heißt es mit Beginn der Osterferien ab heute für Schüler, Lehrer und auch Eltern. Die coronabedingten Schließungen haben Schulen wie Familien unvermittelt vor besondere Herausforderungen gestellt. Während Volksschule und Unterstufe großteils Neuland betreten haben, klappt es an der AHS-Oberstufe mit bereits deutlich selbstständigeren Jugendlichen meist besser.

Eine Vorreiterrolle nimmt die HAK Steyr ein. E-Learning und Tabletklassen waren schon vor Corona teils gelebter Alltag. "Wir haben seit fünf Jahren Tabletklassen", sagt Direktorin Ute Wiesmayr. Für die sei diese Form des Unterrichts längst gang und gäbe. Nun werde eben für alle 720 Schüler der HAK der tägliche Schulbesuch virtuell und digital gestaltet. Fast alle Schüler haben daheim Computer oder Laptops, für einen Teil, meist aus Mehrkindfamilien, stellte die Schule oder der HAK-Absolventenverband Geräte zur Verfügung. Microsoft Teams dient als Kommunikationszentrale, Unterricht erfolgt mittels Videochats und Livestreams, Arbeitsaufgaben poppen automatisch auf den Bildschirmen der Schüler auf.

"Es gibt nur diesen einen Kanal für alle, zusätzlich noch E-Mail", sagt Wiesmayr. Ein Kommunikationswirrwarr, unter dem andernorts Lehrer wie Schüler leiden, gebe es nicht.

Das Feedback von Schülern und Lehrern sei gleichermaßen gut. Wiesmayr: "Natürlich war alles am Anfang sehr viel und anstrengend. Aber mittlerweile haben wir das sehr gut im Griff." Eine Schlüsselrolle für das Funktionieren der Schule kommt dabei der technischen Ausstattung der Schule zu.

"Unser Liveunterricht funktioniert bei uns an der HAK dankenswerterweise sehr einfach", sagt Mathematiklehrer Kurt Söser, einer von weltweit nur drei Lehrern, von denen sich sogar der Weltkonzern Microsoft beraten lässt. Der Visionär und Internetguru der Schule erklärt auch, warum: "Im Sommer wurden alle Kollegen mit stiftbasierten Geräten ausgestattet." Diese schauen aus wie kleine Laptops, auf denen allerdings auch ähnlich wie in einem Schulheft geschrieben werden kann. Speziell Korrekturen werden so enorm erleichtert.

"Wir sind vermutlich die einzige Schule in ganz Österreich, die den gesamten Lehrkörper derart ausgestattet hat", sagt Wiesmayr, "und alle Lehrer haben den Sommer über ein intensives Schulungsprogramm durchlaufen, das kommt uns nun zugute."

Kurt Söser erklärt in diesem Video, wie der Unterricht aktuell funktioniert. Weitere überaus sehenswerte Videos von Schülern folgen heute im Tagesverlauf.

 

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