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Pandemie, Klimakrise, Krieg – und wie sich die Gesellschaft dadurch verändert

18. Mai 2022, 17:13 Uhr
Bestseller-Autor Paul Mason (Foto) spricht im MAW mit Robert Misik.  Bild: Bauer

STEYR. Der britische Bestseller-Autor Paul Mason gastiert am Freitag erstmals im Museum Arbeitswelt.

Der Autor und vielfach ausgezeichnete Journalist Paul Mason beschreibt in seinen Werken nicht nur die Grundzüge einer kommenden Ökonomie, sondern auch, wie Gesellschaften wieder in den Faschismus abdriften. Wie haben sich seine Analysen durch die globale Pandemie, die voranschreitende Klimakrise und den Krieg in der Ukraine verändert? Diese und mehr Fragen diskutiert er morgen, Freitag, ab 19.30 Uhr im Museum Arbeitswelt mit dem Autor und Journalisten Robert Misik.

In seinem Buch „Postkapitalismus“ versuchte Mason „Grundrisse einer kommenden Ökonomie“ zu entwerfen, da er den Neoliberalismus am Ende sah. In seinem neuen nun auf Deutsch erschienenen Buch befasst er sich mit dem „Faschismus. Und wie man ihn stoppt“. Österreich und die Ausbreitungsbedingungen, die hier der Nationalsozialismus in den 1930er-Jahren vorfand, sind Teil davon.

Doch es geht Mason nicht um historische Studien: „Der Faschismus ist zurück, ohne dass jemand nachhelfen musste.“ Sein Buch beginnt er mit einem Gedankenexperiment: Das NS-Regime hat in seinen letzten Tagen eine SS-Einheit mit einer Zeitmaschine in die Zukunft geschossen. Dieser Trupp landet im März 2020 in Europa und stellt fest: Das Erscheinungsbild hat sich gewandelt, doch das Gedankengut von einst hat sich überall festgesetzt und ist dabei, an Terrain zu gewinnen. „Sie kaufen Popcorn, entspannen sich und genießen das vergnügliche Spektakel.“

Versagen des Kapitalismus

Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, autoritärer Konservativismus seien aufgeblüht, die Brandmauer gegen den Faschismus „hat Feuer gefangen“. Es brauche also offenbar keine Massenarbeitslosigkeit, keine spezifische Klassendynamik und keinen verlorenen Krieg. Der Faschismus sei „ein wiederkehrendes Symptom des Systemversagens im Kapitalismus“, schreibt Mason und beschreibt den Glauben an einen „ethnischen Austausch“, das Zurückdrängen von sozialen und demokratischen Errungenschaften, steigende Skepsis gegenüber Wissenschaft und Medien als unverkennbare Symptome. Sein Buch will auch Handlungsanleitung sein. Deswegen ist am Cover ein großer roter Notstopp-Knopf abgebildet. „Wenn Sie dieses Buch im Zug, im Café, am Strand oder in einem Klassenzimmer lesen, hat sein Umschlag bereits den Raum politisiert, in dem Sie sich befinden.“

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1  Kommentar
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observer (22.215 Kommentare)
am 18.05.2022 17:55

Ich habe beobachtet, dass die Gesellschaft aggressiver gegen solche mir anderer Meinung geworden ist, dass sie dadurch noch gespaltener als schon vorher geworden ist, dass der Egoismus grösser geworden ist, die Abgrenzungswünsche gegenüber anderen, soweit nicht verwandt oder politisch gleich gepolt, grösser geworden ist und die Solidarität geringer.Es gibt wenige Ausnahmen, wo das nicht so ist - z.B. gegenüber den Flüchtlingen aus der Ukraine, aber da trauen sich manche noch nicht aus ihren Löchern, weil es zur Zeit nicht opportun ist, lassen aber in schon erste Abneigungen erkennen. Das wird zunehmen,wenn viele Flüchtlinge von dort kommen sollten. An der Entwicklung der Gesellschaft sind auch manche PolitikerInnen mitschuld, einerseits durch Schüren von Aggressionen, andererseits durch Machinationen, die NormalbürgerInnen veranlassen, über die PolitikerInnen wenig schmeichelhafte Pauschalurteile zu fällen. Die Menschen werden nicht besser, kommt die Zeit der Misanthropen ???

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