Nur SP hat schon einen Kandidaten für Bürgermeisterwahl in Windischgarsten
WINDISCHGARSTEN. Die Aktenaffäre, bei der offenbar über Jahre hinweg Bescheide der Gemeinde unerledigt liegen geblieben sind, die fehlende Bedeckung von Ausgaben über 2,4 Millionen Euro im Rechnungsabschluss und noch immer kein Budget für das nächste Jahr – all das wird Bürgermeister Norbert Vögerl (VP) nichts mehr angehen. Er zieht einen Schlussstrich unter seine lange Politikerlaufbahn. An einem Burnout erkrankt, tritt er am 31. Juli als Bürgermeister zurück und scheidet auch als Gemeinderat aus dem Rathaus aus. Letzteres erfuhren die OÖNachrichten aus dem Mund von VP-Bezirksparteichef Christian Dörfel, der von "einer Klarstellung" gesprochen hat, die Vögerl am Gemeindeamt abgegeben habe. Nur offene Versicherungsfragen, die inzwischen geklärt worden seien, hätten ihn dazu bewogen, in einem Rundbrief an die Haushalte seinen weiteren Verbleib im Gemeinderat mitzuteilen. Es sei Vögerls persönlicher Wunsch, in Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand mit der Politik ganz aufzuhören.
Für einen Nachfolger, der im Herbst vom Gemeinderat gewählt werden soll, hat die VP noch keinen Kandidaten gefunden. Vizebürgermeisterin Barbara Blutaumüller (VP), die die Amtsführung von Vögerl übernommen hat, gilt als Favoritin, hat aber noch keine Entscheidung getroffen, ob sie für das Amt ihren Beruf aufgibt. Als Inhaberin einer Massagepraxis kann sich die Freiberuflerin im Gesundheitswesen nicht karenzieren lassen. Bis Ende Juli will die VP ihren Bewerber um die Nachfolge Vögerls benennen.
Von der FP hört man, dass sie als drittstärkste Kraft im Gemeinderat wohl wisse, dass sie der Königsmacher sein werde. FP-Chef Franz Kemmetmüller wird aber selbst nicht antreten.
Sehr wohl hingegen SP-Vizebürgermeister Reinhard Virag. Er wurde von den Windischgarstner Sozialdemokraten nominiert. "Ich will mich der Herausforderung stellen, die Gemeinde wieder in gute und ruhige Gewässer zu bringen", sagte er nach einer ersten Sondierung bei den Freiheitlichen.
Für die Bürgerliste FÜRWI ist die Bürgermeisterwahl nicht mehr lebenswichtig. Gemeinderat Franz Höfstätter kündigte gegenüber den OÖNachrichten an, dass die Liste bei der Gemeinderatswahl nicht mehr kandidieren werde.
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