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Noch tiefere Einblicke in das Weltall

Von Hannes Fehringer, 17. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Noch tiefere Einblicke in das Weltall
Die Beobachtung der totalen Mondfinsternis am 21. Jänner vom Sternpark Hohe Dirn aus wird wohl an den Schneemassen scheitern. Bild: Rudolf Dobesberger

REICHRAMING/LOSENSTEIN. Das Observatorium auf der Hohen Dirn wächst. Wissenschafter der FH Wels richten neben den Kuppeln der Steyrer Sternfreunde Österreichs größtes Spiegelteleskop gegen den Himmel.

Hoch über dem Ennstal, nur noch wenige Schritte bis zum Gipfel der Hohen Dirn, herrscht stockfinstere Nacht. Bei der Hütte und den Kuppeln neben der Schotterstraße dürfen Besucher nur Stirnleuchten tragen und mit Tachenlampen herumfuchteln, die rotes Dunkelkammerlicht verbreiten.

Der Lichtschmutz von Linz und Graz lugt nur aus dem untersten Zipfel des schattenhaften Gebirgspanoramas hervor, darüber funkeln aus dem tiefdunklen Firmament abertausende Sterne. Weil die Nächte auf der Dirn finster sind, wie kaum noch woanders, haben hier Astronomen ihre Zelte aufgeschlagen. Hausherr sind die Sternfreunde aus Steyr, die mit der Linzer Astronomischen Gesellschaft (LAG) vergangenes Jahr ihren "Sternpark" mit drei Kuppeln montiert hatten. Von dem Beobachtungsplatz gelangen den Sternenfreunden bereits spektakuläre Aufnahmen wie Obmann Rudolf Dobesberger ein über dem Mond aufgehender Saturn oder Gerhard Brenner, der mit seinem Fernrohr den Weihnachtskometen "Wirtanen 46 P" schon frühzeitig noch in den Tiefen des Weltalls ortete. Die Ergebnisse, die das Observatorium auf der Hohen Dirn liefert, haben in ganz Österreich Eindruck gemacht. Was weitere Projekte nach sich zieht. Ein astronomischer Kreis um den Welser FH-Professor Michael Steinbatz will nun ebenfalls seine Sternwarte hier errichten. Und das gleich mit großem Gerät: Wenn, dann soll das für den Endausbau auserkorene Spiegelteleskop im Durchmesser 1,2 Meter betragen – es wäre dann das größte in Österreich im Einsatz befindliche Fernrohr. "Die Umsetzung dieses Vorhabens ist noch eine Frage des Geldes und damit der Zeit", sagt Steinbatz, "aber den Plan verfolgen wir."

Konkrete Gespräche über eine Ansiedlung beim Sternpark auf der Hohen Dirn gebe es jedenfalls schon, bestätigte Steinbatz. Bei den Steyrer Sternfreunden wären die neuen Nachbarn herzlich willkommen. Die Himmelsbeobachtung und die Erforschung des Kosmos praktizieren Dobesberger und Schriftführer-Stv. Bernhard Mayr von den Sternfreunden als "ein Gemeinschaftswerk", bei dem ein jeder jedem hilft.

Für die FH Wels ist bei einer Gründung eines Observatoriums beim Sternpark der Blick zudem nicht nur auf das Firmament gerichtet. Studenten der technischen Studienzweige sollen das Spiegelteleskop in Leichtbauweise selber konstruieren, während angehende Baumanager Einreichpläne schreiben und sich um die Behördenwege kümmern sollen.

Während sich im Sternpark mit dem Zuzug der FH Wels noch mehr Fachkundige treffen werden, legen die Sternfreunde Steyr weiterhin auch Wert darauf, interessierten Laien den Sternenhimmel zu zeigen. Die bevorstehende totale Mondfinsternis am 21. Jänner wird sich "nicht ausgehen". Gestern begann der Verein damit, die völlig eingeschneiten Kuppeln freizuschaufeln. "Dafür kommt im Herbst ein Merkurtransit", tröstet Dobesberger. Der Planet wird dabei zwischen Sonne und Erde treten und als Punkt sichtbar.

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1  Kommentar
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Helgari (495 Kommentare)
am 17.01.2019 07:13

Eindrucksvoll poetisch. Von den herumfuchtelnden Tachenlampen bis zum Zipfel des schattenhaften Gebirgspanoramas.

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