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Neue Spur, welcher Künstler Heiliges Grab geschnitzt hat

Von Hannes Fehringer, 19. April 2019, 00:04 Uhr
Neue Spur, welcher Künstler Heiliges Grab geschnitzt hat
Heiliges Grab von "unbekannt"

WAIDHOFEN. Der Außenaltar der Waidhofner Stadtpfarrkirche wird wieder zur Anbetung an den Kartagen geöffnet. Seine Herkunft ist ein Rätsel.

In vollem Wichs hält die katholische Stundenverbindung in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag wieder Wache am Heiligen Grab der Waidhofner Stadtpfarrkirche. Die Burschen stehen nicht nur zur Ehrerbietung des in der Monstranz ausgestellten Allerheiligsten, sondern auch zum Schutz eines kunstgeschichtlichen Kleinods.

Die in der Krypta eines Stadtturmes außerhalb der Kirche untergebrachten vergoldeten Statuen mit der Pieta im Zentrum sind 1767 vom Grafen von Taufkirchen, dem damaligen Stadtpfarrer und dem Administrator des Schlosses Casper von Manner angeschafft worden. Die noblen Herren zahlten damals für das Meisterwerk 600 Gulden. Weil die Bezahlung aber nicht aus der Kirchenkasse erfolgte, kennt man bis heute den Empfänger des Lohnes nicht.

Stadtpfarrer Herbert Döller ist aber vor kurzem auf eine neue Spur gestoßen. Bei einem Rundgang durch das Wiener Diözesanmuseum stach ihm gleich eine Darstellung der Grablegung Christi ins Auge. Die Figuren des Josef von Arimathäa und Jesus, den er zu Grabe bettet, gleichen denen in Waidhofen aufs Haar, nur vergoldet sind sie nicht. "Das ist ein richtiger Kirchenkrimi", kombiniert Döller ein Stückchen weiter, um das Geheimnis der Herkunft der hölzernen Statuen in der Stadtpfarrkirche zu lüften. "Die Objekte im Wiener Museum befanden sich bis 1933 in der Pfarrkirche Brunn am Gebirge", hat Döller herausgefunden, "damit bestätigt sich die Richtung, aus der wir auch unsere Figuren vermutet haben."

Döller glaubt, dass das prachtvolle Heilige Grab für Waidhofen in einer Werkstätte eines Schülers des berühmten Bildhauers und Medailleurs Georg Raphael Donner (1693–1741) stammt. "Dass das Werk vom Meister selber stammt, schließt dessen zu früher Tod aus." Man liege sicher nicht falsch, meint Döller, wenn man das für Waidhofen bestimmte Kunstwerk als in seiner Tradition stehend betrachte. Der Stadtpfarrer wird weiter forschen. Dieser Tage steht die Osterliturgie im Vordergrund. Am Karfreitag führt eigens eine Prozession zum Heiligen Grab in dem Stadtturm.

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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