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Neue Pflasterung soll "Wackelsteinen" in Waidhofens Altstadt Ende bereiten

Von Hannes Fehringer, 25. Juni 2020, 00:04 Uhr
Neue Pflasterung soll "Wackelsteinen" in Waidhofens Altstadt Ende bereiten
Eingesunkenes Stadtpflaster: Die entzweigesägten "Wiener Würfel" hielten keine "99 Jahre".

WAIDHOFEN. Bei der Pflasterung der Altstadt holt die Vergangenheit die Ybbsstadt wieder ein. Bürgermeister Werner Krammer (VP) hat die Anrainer in einem Brief um ihr Verständnis ersucht, dass im Herzstück der Stadt "Instandhaltungsarbeiten" am Stadtpflaster des Oberen Stadtplatzes fortgeführt werden müssten.

Schäden am Straßenbelag beschäftigten die Bauhofarbeiter seit 20 Jahren in regelmäßigen Abständen. Vor zwei Jahrzehnten wurden die in der NS-Zeit verlegten "Wiener" Granitwürfel unter dem Asphalt ausgegraben und quer entzweigeschnitten, um genügend Baustoff für eine vollständige Pflasterung der Altstadt zu haben. Mitdenkende Bürger und Fachleute warnten davor, dass diese Bauausführung der Belastung durch Lkws und den Autoverkehr von Lieferanten und Besuchern nicht standhalten werde. Der damalige Bürgermeister Wolfgang Mair (VP) vertraute lieber den von ihm zu Rate gezogenen "unabhängigen Experten" und verlautbarte eine Lebensdauer des Pflasters von "mindestens 99 Jahren".

Sein Wort in Gottes Ohr, wackelten schon ein Jahr später die ersten Pflastersteine und sanken im Unterbau ein. Mair schickte den Bauhof zu den ersten "Wartungsarbeiten" der insgesamt 3,6 Millionen Euro teuren Pflasterung aus.

"Das ist ein Projekt, bei dem sich eine schlechte Idee an die andere gereiht hat. Die VP kann es nicht eingestehen, dass sie es versaut hat", bringt Baustadtrat Martin Dowalil (Liste FUFU) "eine Fehlkonstruktion" auf den Punkt. Dass zu Platten geschnittene Granitwürfel unter der Autolast einbrechen würden, sei "ganz einfache Physik". Wie sich selbst sieht Dowalil auch Bürgermeister Krammer als Erben, der eine Hinterlassenschaft der Vorgänger zu bewältigen habe. Der Schlussstrich mit dem Wackelpflaster soll jetzt mit einer von einer oö. Firma entwickelten Bauausführung gezogen werden, indem die Steine in einem Betonbett befestigt werden. 80.000 Euro werden die Maßnahmen am Oberen Stadtplatz kosten, die von 7. Juli bis 21. August dauern. Das, was Dowalil als großen Vorteil sieht, lässt Kritiker schon die Presslufthämmer knattern hören, sollte später aufgegraben werden müssen: "Diese Befestigung sollte felsenfest halten."

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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