Nach Radunfall gelähmt: Junge Mutter erhält Hilfe für Exoskelett-Therapie
STEYR. Am 9. Mai 2015 veränderte ein Sturz mit dem Mountainbike bei einer Tour mit ihrem Freund für immer das Leben von Anna Reiter.
Die damals 21-jährige Studentin brach sich einen Wirbel, verschob sich einen weiteren und quetschte sich das Rückenmark. Die Diagnose Querschnittlähmung war für die junge Frau damals ein Schock.
Anna Reiter ließ sich von diesem Schicksal allerdings nicht entmutigen. Ende Jänner brachte die heute 26-Jährige ihre Tochter Sophie zur Welt. Die junge Steyrerin glaubt weiter daran, eines Tages wieder eigenständig gehen zu können. Sie absolviert regelmäßig Therapien, unter anderem eine – extrem kostspielige – Exoskelett-Therapie in Wien. Mittlerweile spürt sie bereits den linken Fuß, die Zehen des rechten Fußes kann sie ebenfalls bewegen, überdies hat sich ihre Rumpfstabilität deutlich verbessert. Allerdings werden die relativ hohen Therapiekosten nur zu einem Teil von der Kasse übernommen.
In dieser Situation sprang nun der Kiwanis-Club Steyr mit einer Spende in Höhe von 4000 Euro ein. Dieser Betrag deckt den offenen Differenzbetrag der Exoskelett-Therapie für ein Jahr ab. "Obwohl wir aufgrund der Coronakrise unser Charitykabarett ,Herzalarm‘ mit Omar Sarsam vom 17. April auf 5. November verschieben mussten, wollten wir Anna Reiter und ihrer Tochter rasch finanziell helfen", sagt Kiwanis-Präsident Karl Ratzinger. Der Club leistete sich aus diesem Grund einen Vorgriff auf die zu erwartenden Einnahmen des Charitykabaretts. Für dieses gibt es übrigens noch Karten bei allen Kiwanis-Mitgliedern und der Oberbank am Stadtplatz.