Nach Millionenpleite in Autohaus Folgekonkurs
AMSTETTEN. Vor fünf Jahren hat das Ehepaar Bettina und Helmut Radl das bekannte Autohaus Schneckenleitner samt Kreditschulden übernommen, aber die Citroëns erwiesen sich für die neuen Besitzer geschäftlich als lahme Enten.
Die Nachfolger erkannten, dass sie mit kolportierten 1,7 Millionen Euro für das Gesamtpaket bei der Übernahme zu viel bezahlt hätten. Ein Streit vor Gericht mit dem Vorbesitzer endete in einem Vergleich.
Mit den eingegangenen Kompromissen war der finanzielle Treibstoff für Investitionen für die Jahre 2018, 2019 und 2020 verbraucht, die der Importeur der Franzosen-Autos gefordert hatte. Worauf Citroën Österreich heuer im März den Händlervertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst haben soll und mit zweijähriger Kündigungsfrist auch den Werkstättenvertrag – der wirtschaftliche Totalschaden für die Firma. Der KSV bezifferte zur Insolvenzeröffnung die Verbindlichkeiten mit 2,88 Millionen Euro. Das Autohaus Radl ist Geschichte, jetzt musste auch die dahinterstehende Beteiligungsgesellschaft mit Ausständen von 410.000 Euro laut KSV Konkurs anmelden. Mitarbeiter gibt es keine mehr.