Nach Felssturz: Mindestens zwei Häuser werden wohl abgerissen
STEYR. Nach dem verheerenden Felssturz im Steyrer Stadtteil Unterhimmel fand am Mittwoch eine Anrainerinformation statt.
Nachdem die Körper der verunglückten Baggerfahrer am 14. Februar geborgen werden konnten, führten Geologen und Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung zuletzt eine Analyse der Konglomeratsteilwand durch. Die Straßensperre und das Betretungsverbot für die drei Häuser bleibt aufrecht.
Fest stehe, dass der Hang nach wie vor ein Risiko birgt, hieß es nun bei der Anrainerinformation. In welchem Bereich gegenwärtig eine Bedrohung besteht, müsse noch durch weitere Untersuchungen geklärt werden. „Es wird nach Lösungen gesucht, um den Betroffenen zu helfen. Die Stadt Steyr und Bund arbeiten dabei eng zusammen“, versicherte Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ).
Zwei Häuser werden wohl abgerissen
Zwei Häuser müssten wahrscheinlich abgelöst und abgerissen werden, so das Magistrat. Die Stadt werde in Verhandlungen mit den Betroffenen gehen. Ob ein drittes Gebäude dauerhaft gefährdet ist, müsse noch geklärt werden. Für die Klärung seien einige weitere Monate nötig. Wann die Bewohner der drei gesperrten Gebäude ihre Wohnungen räumen können, werde in Abstimmung mit den Fachleuten festgelegt. Schwierig ist die Wasserversorgung eines Hauses, da die Leitung zerstört wurde. Eine Wiederherstellung sei derzeit nicht möglich, es würden aber Alternativen geprüft. Wenn keine neue Bedrohungslage auftritt, solle das geplante Steinschutznetz für ein Haus gebaut werden.
Straße kann wohl nicht wiederhergestellt werden
Eine Wiederherstellung der Rosenegger Straße sei unwahrscheinlich. Ein geplanter Schutzdamm, der weitere Felsstürze aufhalten könnte, würde den Erhalt der Rosenegger Straße nicht möglich machen. Ein Rad- und Gehweg direkt am Himmlitzerbach sei aber denkbar. Wie der obere Gehweg wiederhergestellt werden kann, sei derzeit noch nicht absehbar. Die Stadt wolle den Erholungswert des Gebietes erhalten, wurde versichert.