STEYR. Der Fotoreisende Wolfgang Fuchs gastiert am 29. März im Stadtsaal Steyr.
Keine Farbe passt besser zur Provence, sagt der Steirer Wolfgang Fuchs. Diese Farbe kann für Lebenslust und Lebensfreude stehen. Die hat der fotografierende Reisende oder reisende Fotograf – wie man es will – wieder für sich entdecken müssen. Das wird er diese Woche in Steyr sichtbar machen, wenn er am 29. März im Stadtsaal in die Provence entführt und sich davon ein „schönes Gemeinschaftsgefühl“ erwartet, wie er sagt.
Nach 23 Jahren, in denen es Fuchs gewohnt war, mit seinen Multivisionsshows in ausverkauften Sälen Menschen in den Bann zu ziehen, hatte die Corona-Zeit mit ihren Folgen und Einschränkungen das „kleine Familienunternehmen“ in seinen Grundfesten erschüttert. „Ich habe gespürt, wie sich die Leute immer mehr von Reisevorträgen entwöhnt haben und wir einen gewissen Teil des Publikums verloren haben“, sagt Fuchs.
Dann wurde er 60 Jahre alt, was ihm insofern schlaflose Nächste bescherte, als er sein Lebenswerk davonschwimmen sah. Doch nun ist die Zuversicht zurück. Die Provence liebt Fuchs nicht nur aufgrund der beeindruckenden Lavendelfelder. Es ist der Reichtum an Landschaftsformen, die ihn fasziniert, und wenn die Luft „voller Gewürze, Kräuter und Lavendel ist, dann macht das etwas mit einem“, ist der Fotograf überzeugt.
Zusammen mit Gattin Roswitha war er zu jeder Jahreszeit in der Provence und hat eine Unzahl an Festen miterlebt – und dokumentiert. Eine Erkenntnis hat Fuchs nach den Jahren des Zweifels infolge der Corona-Krise für sich gewonnen: „Man muss sich nicht neu erfinden.“