Messungen zeigten, dass die Steyrer Luft in Ordnung ist
STEYR. Bürgermeister Hackl will dennoch ein Maßnahmenpaket schnüren.
Seit Mai 2018 wurde von der Umweltschutzabteilung des Landes die Luftgüte an der Citypoint-Kreuzung mit einer beim Gymnasium Werndlpark aufgestellten, hochsensiblen Messstation überprüft. Die Luftprüfstation ist mittlerweile wieder abgebaut. Und auch wenn der offizielle Bericht des Landes noch ausständig ist, stehen die Ergebnisse bereits fest: Die Steyrer Luft ist nicht belastet. Weder der EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) je Kubikmeter noch der in Österreich gültige Grenzwert von 35 µg/m³ NO2 wurde bei den Messungen überschritten.
Steyr ist "grüne Stadt"
"Gott sei Dank ist bei uns alles in Ordnung. Wir haben definitiv keine stark belastete Luft wie von den Grünen behauptet", sagt Bürgermeister Gerald Hackl (SP), der vor Messungsbeginn ebenso wie VP-Kollege Thomas Schurz mit der Positionierung der Messstation bei einer Garagenausfahrt und einem Mopedparkplatz gehadert hatte: "Wir sind eben nicht Linz, sondern eine sehr saubere Stadt, eine grüne Stadt." Dennoch werde die Stadt ein Maßnahmenpaket schnüren, um diese Luftqualität weiter abzusichern.
Hackl weiß allerdings auch, dass diese erfreulichen Werte auch den vorherrschenden Luftströmungen zu verdanken sind. "Zu rund 70 Prozent bläst der Wind von der Schule her. Damit hat er die Schadstoffe weg von der Messstation getrieben", sagt Kurt Prack, Fraktionsobmann der Grünen, der die Messungen gemeinsam mit Umweltstadtrat Reinhard Kaufmann initiiert hatte: "Es ist natürlich erfreulich für die Stadt, dass wir dieses Ergebnis erhalten haben. Aber entlang von vielbefahrenen Straßen haben wir dennoch ein Problem, das sollte man nicht vergessen." Prack erinnert daran, dass vor zwei Jahren der Passivsammler auf der anderen Straßenseite Belastungen oberhalb des Grenzwertes gezeigt habe: "Da müssen wir uns also etwas einfallen lassen."