Lkws der "Hispano" werden für immer geparkt: "Streit verursachte Konkurs"
SANKT GEORGEN AM YBBSFELD. Er war der Buhmann des Frächterskandals, als bei Razzien Fernfahrer in ganz Europa gestrandet waren. Den Todesstoß versetzte seiner Flotte die Familie, sagt Karl Kralowetz.
Das Verhältnis zu seinem Bruder Rainer, dem Chef der Kralowetz-Tankwagenflotte, ist in dem großen Bürogebäude an der Bundesstraße B1 in St. Georgen/Ybbsfeld gutnachbarlich. In Internetforen nennen die Fernfahrer Karl Kralowetz den "bösen Kralowetz". Vor 15 Jahren setzten Fahnder in ganz Europa Chauffeure seiner Luxemburger UCL auf Parkplätzen fest und beschlagnahmten die Tachoscheiben. Nach der Verurteilung, die Lenker bei den Fahrtzeiten und mit Minderlöhnen ausgebeutet zu haben, wanderte der Mostviertler vom Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes St. Pölten 16 Monate ins Gefängnis.
Bis zum heutigen Tag hadert Karl Kralowetz mit der Justiz, er habe gesetzliche Möglichkeiten – man könnte auch Schlupflöcher sagen – genutzt wie andere Frächter auch und bewusst kein Gesetz gebrochen. Kralowetz glückte dann mit der "Hispano Speditions GmbH" der Neuanfang, während sein Bruder Rainer unter der Flagge des alteingesessenen Familiennamens weiterfuhr. Umso leichter konnte Rainer Kralowetz jetzt feststellen, dass der Konkurs der "Hispano" ihn firmenrechtlich überhaupt nicht berühre.
Mit der Verwandtschaft hat die Pleite, bei der laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) Aktiva von 532.975 Euro Passiva von 1.612.710,50 Euro gegenüberstehen und von der 80 Gläubiger betroffen sind, trotzdem zu tun. Das sagt zumindest Karl Kralowetz. Während er im Insolvenzantrag noch recht vage von "internen Streitigkeiten" und "Abwerbung von Kunden" schrieb, wurde er in einem E-Mail an die OÖNachrichten konkreter: "Zur Abwechslung trifft den Karl Kralowetz nur eine Teilschuld bei dieser Insolvenz", merkte er sarkastisch an und richtete den Zeigefinger auf Sohn Christoph Kralowetz. Dieser habe bis vor einem Jahr die Geschäftsführung innegehabt, aber hinter dem Rücken seines Vaters dann zwei Firmen in Tschechien gegründet, die "Kralowetz Bohemia s.r.o." und die "Fresh Line Europe s.r. o." in Budweis. "Frächter und Kunden wurden abgeworben, was zu immensen Umsatzeinbrüchen bei Hispano geführt hat", behauptet der 62-jährige Senior.
Wie weit das stimmt, lässt sich für Außenstehende schwer beurteilen. Christoph Kralowetz, den die OÖN bis Redaktionsschluss zu erreichen versuchten, jobbt bei der Gartner KG als Disponent, während ihm laut tschechischem Handelsregister seit 13. August 2018 beide Speditionsfirmen gehören. Die "Hispano" seines Vaters mit zuletzt zwölf Dienstnehmern soll geschlossen werden.
Alte Fernfahrer die schon lange in Pension sind....................................???
Der Sohn wird nicht weit vom Stamm gefallen sein. Daß er jetzt bei Gartner arbeitet und nicht bei einem anderen Frächter.....Ein Schelm wer Böses darüber denkt.
Da jobbt ein Ausbeuter beim meistverurteilten Frächter, Die werden schon was voneinander lernen. Die einzigen die hier arm sind, sind jene Fahrer die zuvor Ausgebeutet wurden und jetzt ohne Arbeit dastehen, die haben nämlich auch Familien die auf de Lohn angewiesen sind,
Auch nicht tragisch, waren sicher nur Ostfahrer!
Das wied wieder einmal ein Fall für den Staatsanwalt!