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Letzter Kaffee im "Postmann": Robert Hartlauer baut Haus zur Zentrale um

Von Hannes Fehringer, 24. April 2019, 02:04 Uhr
Letzter Kaffee im "Postmann": Robert Hartlauer baut Haus zur Zentrale um
Die Geschäfte in der Hartlauer-Passage in der Steyrer Altstadt müssen raus für einen Umbau des Gebäudes. Bild: feh

STEYR. Fotolöwe Robert Hartlauer will das Stammhaus der Handelskette zur Konzernzentrale mit 170 Mitarbeitern umbauen lassen. Plänen stehen Mieter wie das Traditions-Café im Weg.

Das Malheur fängt damit an, dass die Geschäftsleute in der Hartlauer-Passage nur in Salamischeiben erfahren, was der Hausherr vorhat. Bei einer Mieterversammlung im Jänner ließ Fotolöwe Robert Hartlauer über die von ihm beauftragte Immobilienfirma wissen, dass er nun eigene Pläne habe und dabei niemanden anderen mehr beherbergen könne.

Einen Umbau des ehemaligen Kreisgerichtes, in dem der Schwurgerichtssaal als Großraumbüro genützt wird und der unter Denkmalschutz steht, stellte der Makler laut Zuhörern nur vage in den Raum. "Ich kann das Wort ,vielleicht’ nicht mehr hören", sagt Peter Großauer, Obmann vom Verein des Steyrer Weltladens, der seit 1996 in der Passage fair gehandelten Kaffee, Tee, Mode und Kunsthandwerk verkauft. Mit der Ungewissheit hat es seit gestern ein Ende. Hartlauer sagte im Interview mit den OÖN klipp und klar, was er vorhat: Das Gebäude und die Passage werden zur Firmenzentrale für 170 Mitarbeiter umgebaut. Ein Hauptquartier, das er bewusst nicht auf dem Tabor neu aus der grünen Wiese stampfen, sondern in der Altstadt behalten wollte. Bis auf "Ruefa-Reisen", die auf dem Stadtplatz bleiben, müssen alle Mieter raus. "Wir werfen aber niemanden brutal hinaus, wie das bei Einkaufszentren geschieht", versicherte Hartlauer. Sein Hausverwalter ist angewiesen, beim Umzug in ein anderes Geschäftslokal behilflich zu sein. Was im Fall des Massivholztischlers Josef Hirschinger misslang, dem Betriebsräumlichkeiten in Linz angeboten wurden. "In Steyr bauten wir Kundenstock und Existenz auf, und dann schickt man uns weg." Mit 57 Jahren übersiedelt er jetzt mit seiner Frau an eine Firmenadresse in der Enge in Steyr. Wann sie Sperrstunde haben soll, weiß Postmann-Wirtin Andrea Loibl noch nicht: "Bis heute habe ich keine Kündigung bekommen." Den Rauswurf hinnehmen will sie nicht.

„Hartlauer-Zentrale gehört in die Stadt“

Der Fotolöwe mischt sich nicht in die Stadtpolitik ein, für die Errichtung der im vergangenen Jahr eröffneten Stadtgarage am Ennshang gehörte er dem Kreis der Investoren an. Wenn sich Robert Hartlauer zu Wort meldet, betätigt er sich als Fürsprecher der Innenstadt. Jetzt will er sein Stammhaus und die Hartlauer-Passage umbauen und bemüht sich, die Geschäftsmieter zum Auszug zu bewegen.

OÖN: Um den Gerüchteköchen die Suppe zu versalzen: Was haben Sie geplant, und ab wann wollen Sie es umsetzen?

Hartlauer: Wir planen eine Generalsanierung der Zentrale am Stadtplatz 13, weil wir mehr Platz brauchen. Vergangenes Jahr haben wir geprüft, mit unserer Firmenzentrale an den Stadtrand auf den Tabor zu übersiedeln, aber ich habe entschieden: Nein, wir gehören in die Stadt hinein.

Welche Nutzung soll das umgebaute Gebäude erhalten?

Derzeit sind Mitarbeiter von uns quer in Ersatzquartieren verstreut in der ganzen Stadt untergebracht, während das Stammhaus aus allen Nähten geplatzt. Ich habe die Steyrer Architektin Claudia Mader beauftragt, moderne klimatisierte Büros und schöne Pausen- und Sozialräume zu schaffen im Einklang mit dem Denkmalschutz.

Vorher müssen aber noch Mieter raus. Wann soll Baubeginn sein?

Zu Jahresende, am liebsten wäre mir sofort. Wir werfen aber die Mieter, wie es in Einkaufszentren geschieht, nicht hinaus. Wir sind bei der Suche nach neuen Geschäftslokalen behilflich und bei der Umsiedlung. Wenn die Geschäfte von einer hinteren Passage direkt auf den Stadtplatz kommen, ist das eine Verbesserung für sie.

 

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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22  Kommentare
22  Kommentare
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Kindergarten16 (1 Kommentare)
am 27.04.2019 18:58

Schade um das wunderbare Cafe Postmann. Büroräume kann man überall hinverlegen, die Atmosphäre eines Cafes aber nicht...

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tarzoon (143 Kommentare)
am 25.04.2019 11:26

es gibt sehr viele Leerstände in der Innenstadt, wo sich die betroffenen Unternehmen neu einmieten können. Der Weltladen z.B. kann ja auch woanders seine Produkte verkaufen, vielleicht sogar dort, wo er von Spaziergehern auch gesehen wird. Am Grünmarkt oder in der Enge ist genug frei. Man kann nur froh sein, wenn Hartlauer dort alles selber benötigt, denn jene die dort arbeiten kaufen auch in der Innenstadt ein und gehen Mittagessen. In Summe eher eine Belebung der Altstadt.

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aortner (692 Kommentare)
am 24.04.2019 13:00

Stellt sich dann die Frage wo die Mitarbeiter parken werden? Vermutlich in der neuen Dukartgarage. Wurde die nicht für Besucher der Altstadt gebaut...

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lexast (1 Kommentare)
am 24.04.2019 16:09

Dort wo sie jetzt auch parken. Diese Personen arbeiten ja immerhin jetzt auch schon am Stadtplatz.

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Gabriel_ (3.441 Kommentare)
am 24.04.2019 20:25

Bis zu 170 Mitarbeiter. Glaub kaum dass dort jetzt so viele arbeiten?

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Kyselak.war.hier (1.593 Kommentare)
am 25.04.2019 05:40

solltest evtl noch mal den artikel lesen.

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localr (469 Kommentare)
am 24.04.2019 10:55

Das neue Büro-Stammhaus samt Personal wird den Stadtplatz doch dann auch neu beleben .. - gläserne Fassaden, transparente Büroräume, alles schön elegant u leicht..

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 25.04.2019 00:07

Nur wird das keiner mehr sehen, weil niemand mehr auf den Stadtplatz kommen wird.

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Kyselak.war.hier (1.593 Kommentare)
am 25.04.2019 05:50

ich glaub den meisten wäre lieber dass die 2 gastgärten da bleiben. von einem bürohaus hat keiner was. sollen sich die touristen ins bürohaus setzrn?

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 24.04.2019 09:49

Mir fallen einige Leerstände ein: Thalia, Haubeneder, City Point.
Warum geht der Herr Robert H. nicht dorthin? Warum muss man zerstören, was sich super bewährt hat?

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steeple (85 Kommentare)
am 24.04.2019 09:58

Warum gehen nicht die anderen dorthin?

Das ist schließlich immer noch SEIN Haus - also kann er damit machen was er will!

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 24.04.2019 20:55

Ja, eh. Macht ihn mir deswegen auch nicht grad sympathisch.
Aber wenn er auf die Mieten so leichten Herzens verzichten kann ...

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gscheidle (4.097 Kommentare)
am 24.04.2019 14:06

Also als AUSKENNER sollten Sie sich nicht bezeichnen.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 24.04.2019 20:32

Sagt jetzt genau was?

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xtremlight (226 Kommentare)
am 24.04.2019 21:04

Das ist wirklich die dümmste Frage die ein angeblicher Auskenner je gestellt hat.

„Warum mietet er sich nicht woanders ein sondern nützt lieber sein eigenes Haus....“

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mimisikou (240 Kommentare)
am 24.04.2019 09:15

Den Stadtplatz belebt man mit vielen Geschäften, in denen man auch einkaufen kann.
Was bringt also ein großer Firmensitz - außer wieder viel Werbung für Hartlauer? Richtig: gar nichts!
Er schadet! Denn die Geschäfte werden ev. nicht am Stadtplatz bleiben sondern auswandern.
Schade um die Vielfalt in der Passage!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.04.2019 12:25

Aber Steuern zahlen darf er schon noch in STeyr?

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 24.04.2019 20:33

Welche Steuern zahlt er genau an die Stadt Steyr?

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Rainer70 (560 Kommentare)
am 24.04.2019 21:40

Kommunalsteuer? Wovon hast du überhaupt eine Ahnung?

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 25.04.2019 00:05

Und die zahlen die Mieter nicht, Postmann usw.? und dann eventuell nicht mehr?
Vielleicht hab ich mehr Ahnung, als du glaubst.

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emg1955 (10 Kommentare)
am 24.04.2019 08:34

schade um die gemütliche und gut frequentierte Passage, der Mix hat's gemacht

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Kyselak.war.hier (1.593 Kommentare)
am 24.04.2019 07:36

und so werden wieder ein paar, frequenzbringer für den stadtplatz, vertrieben.

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