Kunstinstallation im Stadtzentrum: „Wächter der Zeit“
16. Juli 2020, 18:49 Uhr
STEYR. „Wächter der Zeit“ heißen die drei Plastiken, die seit Donnerstag im Kreisverkehr auf dem Stadtplatz zu sehen sind.
Die 2,2 Meter hohen Figuren, geschaffen vom Linzer Künstler Manfred Kielnhofer, bestehen aus Polyester, ihre Oberfläche kann umgestaltet werden. Sie sollen als mystische Wesen in einer schwierigen Zeit zum Denken anregen.
Die Stadt wird die drei Plastiken von Galeristin Angelika Gall-Riedler ankaufen. Vorerst werden sie auf dem Stadtplatz bleiben und später sollen sie auch in andere Stadtteile übersiedeln.
Interessant, wie der Kieli es wieder geschafft hat, mit seinen Wächtern Schlagzeilen zu machen. Die Diskussion darüber, ob die Wächter nun wertvolle Kunst ist, oder nicht, ist im Prinzip gute Werbung für die Wächter.
Zum einen fühlt sich die Kunstszene in Steyr übergangen und auf der anderen Seite fehlt ein vergleichbares Angebot. Kunst und Skulpturen sollten nicht nur hinter Glasvitrinen stehen oder in gut bewachten Museen. Wie man in Steyr sieht, werden die Wächter zum Teil sehr gut aufgenommen, weil es etwas zum angreifen ist und im öffentlichen Raum steht. Nicht wie einem Museum, wo man beobachtet wird und daneben ein Taferl mit "Bitte nicht berühren" steht.
Die Kunstszene in Steyr mag sehr gut und kreativ sein, aber es ist Zeit, flexibler zu werden und auf die Nachfrage nach "Kunst zum angreifen bzw. Kunst auf der Straße" ein entsprechendes Angebot zu finden. Mit den Mega wertvollen Skulpturen, die vielleicht zerbrechlich sind und nicht feucht werden dürfen wird das nichts.
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danube(9.663 Kommentare)
am 24.07.2020 00:36
Insofern leistet der Manfred ein wertvollen Beitrag für die Kunstszene, weil er sie fordert. Er kann nicht mehr ignoriert werden, wie man sieht. Der Kulturstadtrat hat mit seiner Argumentation "es möge ein Diskurs darüber stattfinden" absolut recht.
Vielleicht kommen dadurch die "echten" Künstler in die Gänge...
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watchmylips(1.029 Kommentare)
am 19.07.2020 20:29
Hoffentlich sind die Dinger leicht zu reinigen, denn sie werden, wie in Steyr üblich, als Pissoir benutzt werden.
Interessant, wie der Kieli es wieder geschafft hat, mit seinen Wächtern Schlagzeilen zu machen. Die Diskussion darüber, ob die Wächter nun wertvolle Kunst ist, oder nicht, ist im Prinzip gute Werbung für die Wächter.
Zum einen fühlt sich die Kunstszene in Steyr übergangen und auf der anderen Seite fehlt ein vergleichbares Angebot. Kunst und Skulpturen sollten nicht nur hinter Glasvitrinen stehen oder in gut bewachten Museen. Wie man in Steyr sieht, werden die Wächter zum Teil sehr gut aufgenommen, weil es etwas zum angreifen ist und im öffentlichen Raum steht. Nicht wie einem Museum, wo man beobachtet wird und daneben ein Taferl mit "Bitte nicht berühren" steht.
Die Kunstszene in Steyr mag sehr gut und kreativ sein, aber es ist Zeit, flexibler zu werden und auf die Nachfrage nach "Kunst zum angreifen bzw. Kunst auf der Straße" ein entsprechendes Angebot zu finden. Mit den Mega wertvollen Skulpturen, die vielleicht zerbrechlich sind und nicht feucht werden dürfen wird das nichts.
Insofern leistet der Manfred ein wertvollen Beitrag für die Kunstszene, weil er sie fordert. Er kann nicht mehr ignoriert werden, wie man sieht. Der Kulturstadtrat hat mit seiner Argumentation "es möge ein Diskurs darüber stattfinden" absolut recht.
Vielleicht kommen dadurch die "echten" Künstler in die Gänge...
Hoffentlich sind die Dinger leicht zu reinigen, denn sie werden, wie in Steyr üblich, als Pissoir benutzt werden.
Ganz wichtig, diese Plastikdinger