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Kunden parken beim "Hey!" illegal auf Schotter: Wurde so die UVP umgangen?

Von Gerald Winterleitner   23.Mai 2019

"Wir wollen eine lückenlose Aufklärung, ob hier alles gesetzeskonform war", sagt Stadtrat Gunter Mayrhofer (VP) nach der jüngsten Gemeinderatssitzung. Laut Bündnis VP/Bürgerforum stelle sich die Frage, ob es sich beim nicht gewidmeten Schotterparkplatz an der Anton-Blochberger-Straße gegenüber dem Einkaufszentrum "Hey!" am Tabor um eine Dauerlösung handle. Falls ja, dann müsste der Platz aufgrund der Gefahr für die Umwelt, etwa durch Öl und Benzin, befestigt werden.

"Ebenso spannend ist aber die Frage, ob denn die 397 Plätze in der Tiefgarage nicht ausreichen", ergänzt Mayrhofer, "sollte sich das jetzt schon bewahrheiten, dann handelt es sich womöglich um eine gezielte Umgehung der Umweltverträglichkeitsprüfung." Diese sei nämlich ab 400 Stellplätzen verpflichtend vorgeschrieben. "Ab wann darf in Steyr eigentlich die Behörde tätig werden, wenn sie von Missständen weiß?", fragt Mayrhofer.

Morgen werde es eine Besprechung auf Beamtenebene mit den Betreibern geben, sagt Baureferent Vizebürgermeister Helmut Zöttl (FP): "Vermutlich wird dann ein Schild aufgestellt, dass das Parken nicht mehr erlaubt ist." Möglich sei, dass die Parkfläche neben der Stadthalle als Ersatz zur Verfügung gestellt werde, dies habe er mit dem Stadtchef abgesprochen. Die VP sollte aber nicht päpstlicher sein als der Papst: "Immerhin entsteht so kein Parkdruck auf die Anrainer des EKZ, das sind wir ihnen schuldig."

Laut Bürgermeister Gerald Hackl (SP) sei diese Fläche natürlich nicht als Parkplatz gedacht, die Situation müsse daher geändert werden. Hackl widerspricht Mayrhofer aber in einem wesentlichen Punkt: "Man sollte mit dem Mythos aufräumen, dass die Autos in der Tiefgarage keinen Platz mehr haben. Dort ist genügend."

Von einem Schwachsinn spricht "Hey!"-Betreiber Christian Harisch: "Wir haben eine der schönsten Tiefgaragen Österreichs, in der man drei Stunden gratis parken kann." Es sei keine UVP umgangen worden, es müsse sich erst alles einspielen. "Es handelt sich um keinen Parkplatz, sondern um ein Kerngebiet, ein Filetstück, das wir noch entwickeln werden." Man werde in absehbarer Zeit Verbotstafeln aufstellen und notfalls mit Besitzstörungsklagen reagieren.

Neues "Taborland" ab Herbst 2020

Man solle Geduld haben, seine Gruppe werde ein Projekt nach dem anderen realisieren, sagt Christian Harisch, der gemeinsam mit Stefan Rutter das „Hey! Steyr“ hochgezogen hat: „Priorität hat für uns vorerst die Errichtung des Taborlandes. Damit wollen wir vor Schulbeginn 2020 fertig sein.“ Wer dort beheimatet werde, stehe noch nicht fest, das Interesse des Handels sei aber sehr groß.

Im Anschluss werde man das Areal gegenüber dem „Hey!“ entwickeln. Vermutlich werde ein Dienstleistungszentrum entstehen, auch der Bau von Wohnungen sei eine Variante.

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