Kremsmünster: Stift ehrt Gründer Tassilo von Bayern
KREMSMÜNSTER. Tausende Besucher strömten am Wochenende zum traditionellen Adventmarkt im einzigartigen Ambiente des Stiftes Kremsmünster.
Rund 100 Aussteller präsentierten dabei feinstes Kunsthandwerk. So vielfältig das kulinarische Angebot war, so einheitlich präsentierten sich die Adventmarktstände und -hütten im Prälatenhof. Viel Aufsehen, vor allem bei den Kindern, erregten zwei goldene Engerl, die auf Stelzen unterwegs waren.
Nach dem Adventmarkt folgt gleich ein nächster Höhepunkt: Jahr für Jahr gedenkt das Stift Kremsmünster seines Gründers Herzog Tassilo III. von Bayern mit der Feier des Stiftertages. Am Festtag, der heuer am 10. Dezember begangen wird, erklingt das Requiem von Michael Haydn. Am Vorabend wird die Gunther-Vesper gesungen, die Pater Gunther Kronecker einst eigens für diesen Anlass komponiert hat. Dieses Fest ist unter den Hausfesten des Klosters wohl das originellste und stimmungsvollste, angefangen beim Schmuck der Kirche bis hin zur musikalischen Gestaltung der Liturgie. Das Hochaltarbild wird mit einem schwarzen Tuch verhängt – "memento mori" statt der Verklärung des Herrn. Alles wirkt so, als wäre Tassilo eben erst gestorben.
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