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"Klarstellung" des Vorwärts-Vorstandes zur Trennung von Trainer Wahlmüller

Von Hannes Fehringer   24.Oktober 2020

Bei den letzten Worten, die zwischen dem Vorwärts-Vorstand und Ex-Trainer Wilhelm Wahlmüller gewechselt wurden, kamen offenbar nur noch Missverständnisse heraus. Wahlmüller ließ zuerst "Einvernehmlichkeit" in der abgestimmten Presseaussendung verlautbaren, um dann in späteren Interviews seine "menschliche Enttäuschung" nicht zu verhehlen. Der Vorwärts-Vorstand wiederum gelobte, öffentlich keine Schmutzwäsche zu waschen, und drückte jetzt doch die Taste für den Hauptwaschgang: In einer neuen Aussendung stellte die Vereinsführung gestern klar, dass man die Formulierung der "Einvernehmlichkeit" in der Pressemitteilung auf die Bitte Wahlmüllers gewählt habe.

Gestern wurde in der Aussendung eingeräumt, dass die Trennung "vom Klub ausgegangen" sei. Nachdem insbesondere Sportdirektor Jürgen Tröscher in den sozialen Netzen nicht gerade einen Shitstorm, aber doch massive Kritik von den Fans über sich ergehen lassen musste, versäumte es der Vorstand nicht, auch Gründe für die Trennung zu nennen. Bemängelt wird, dass die Defensive der Mannschaft immer mehr zu bröckeln begonnen und auch die körperliche Fitness der Mannschaft immer mehr zu wünschen übrig gelassen habe. Wegen des fehlenden Tempos und der vermissten Dynamik im Spiel der rot-weißen Elf habe man mit dem Trainer mehrmals gesprochen, sei aber auf keinen grünen Zweig gekommen. Das wiederum sind Vorwürfe, die sich der alte Trainerfuchs und Fußballprofessor schwer gefallen lassen kann, dem Abwehrchef Alberto Prada eben erst in einer Videobotschaft besonders herzlich gedankt hatte. Wahlmüllers Vertrag läuft noch bis 2023. Die Notwendigkeit eines Schnittes war für den Vorstand so groß, dass er ihn auch als Spaziergänger weiterbezahlt: "Wir sind uns der finanziell angespannten Lage durchaus bewusst", heißt es, "für die langfristige Weiterentwicklung war die Entscheidung notwendig."

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