Kläranlage: Photovoltaik deckt nun "Sommerloch"
AMSTETTEN. In der warmen Jahreszeit fällt weniger Gas an. Mit Solarenergie versorgt sich der Abfallverband selber
Vier Blockheizkraftwerke um die Kläranlage des Gemeindeabfallverbandes (GAV) Amstetten werden jetzt schon mit den anfallenden Faulgasen befeuert und liefern elektrischen Strom. Schon jetzt ist der Betrieb bei der Energie Selbstversorger, allerdings fallen saisonale Schwankungen an.
"Weil im Sommer weniger Gas anfällt, müssen wir in diesen Monaten Strom zukaufen", sagt GAV-Geschäftsführer Günter Zeilinger. Jetzt wurde die Versorgungslücke zur warmen Jahreszeit geschlossen. Auf den Dächern der Betriebsgebäude wurden Photovoltaik-Zellen montiert, die die Sonneneinstrahlung in Elektrizität verwandeln. Dank Nutzung der Solarenergie wird der GAV nun nicht nur sein "Sommerloch" bei der Stromgewinnung füllen, sondern auch Überschüsse ins Netz einspeisen. "Wir sind bereits seit März 2020 in der Bilanz zu 100 Prozent energieautark", sagt Zeilinger, "jetzt werden wir als sauberer Erzeuger auch in das Netz Strom verkaufen können."
Über die Amstettner Verbandskläranlage werden täglich rund 20 Millionen Liter Abwasser gereinigt. Beim Abbau biologischer Schmutzfracht beträgt der Reinigungsgrad im Jahresmittel stolze 99 Prozent. In der Anlage werden 17 Mitarbeiter beschäftigt.