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Kirche hat liebe Not mit Fledermauskot

Von Gerald Winterleitner, 11. März 2019, 00:04 Uhr
Kirche hat liebe Not mit Fledermauskot
Eine der größten Kolonien Oberösterreichs lebt im Dachboden der Pfarrkirche Weyer. Freiwillige errichteten eine Plattform, um das Entfernen des Kots zu erleichtern. Bild: Rieder

WEYER. 1000 Mausohr-Weibchen verbringen den Sommer im Dachboden der Pfarrkirche Weyer. Das Projekt "Offene Dörfer, offene Türme" soll die Akzeptanz für die Tiere erhöhen.

Eine der größten Fledermauskolonien Oberösterreichs lebt im Dachboden der Pfarrkirche Weyer. Rund 1000 Weibchen des sogenannten Mausohres, mit einer Flügelspannweite von rund 40 Zentimetern die größte heimische Fledermausart, verbringen hier regelmäßig den Sommer. Allerdings nicht ganz ohne Probleme für die Pfarrgemeinde, wie die Unmengen an sogenanntem Guano, also Fledermauskot, zeigen. Oberösterreichs mit 1100 Tieren größte Kolonie befindet sich übrigens in einem ehemaligen Gasthaus in Micheldorf.

66 Stufen durch den Kirchturm

Um das Entfernen dieses Kots zu erleichtern, wurden Anfang März, noch vor dem Eintreffen der Fledermäuse aus ihren Winterquartieren, im Dachboden der Pfarrkirche unter den Hangplätzen Plattformen errichtet. Diese wurde von Tischler und Kirchenpfleger Stefan Weißensteiner und seinem Mitarbeiter Karl Riegler eingebaut, zuvor musste das Baumaterial allerdings mühsam auf den Dachboden transportiert werden. Freiwillige Helfer hatten alle Hände voll zu tun, die Balken und Bretter über die 66 Stufen des Kirchturms hochzutragen.

Kirche hat liebe Not mit Fledermauskot
Das Mausohr ist die größte heimische Fledermausart. Bild: Pysarczuk

"Das Projekt ,Offene Dörfer, offene Türme‘ soll auch die Akzeptanz der Pfarre für die unter Naturschutz stehenden Fledermäuse erhöhen", sagt Julia Kropfberger, Biologin des Naturschutzbundes Oberösterreich, die bei diesem Projekt vom Land Oberösterreich, Abteilung Naturschutz sowie von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich unterstützt wurde. Das Mausohr nutze große ungestörte Dachböden, meist von Schlössern oder Kirchen, als Sommerquartier. "Auf dem Speiseplan stehen vor allem Laufkäfer oder Maikäfer, aber auch andere Insekten, und das in großen Mengen", sagt Kropfberger, "pro Nacht muss eine Fledermaus im Sommer ein Drittel bis zur Hälfte ihres Körpergewichts fressen. Dementsprechend groß sind die anfallenden Mengen an Guano. Der Kot ist aber ein sehr guter Blumendünger."

Da neben der Menge auch der Gestank im Kirchturm entsprechend ist, ist speziell Pfarrer Walter Dorfer froh über dieses Projekt: "Der Kot muss schließlich alle zwei Jahre geräumt werden."

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Autor
Gerald Winterleitner
Lokalredakteur Steyr
Gerald Winterleitner

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