Kettensäge als Schnitzmesser Ganze Familie Petz aus Holz
GARSTEN. Willi Brandstetter will Kunstwerke dem Tierpark Haag schenken
Vor ein paar Jahren machte Willi Brandstetter einmal einen Schnitzkurs mit der Motorsäge. "Nur aus Interesse", wie er sagt. Während des Corona-Lockdowns hat sich der 42-jährige Installateurmeister seiner künstlerischen Ader erinnert und die Kettensäge aus der Werkstätte geholt. Bei einem befreundeten Landwirt in Oberdambach durfte er sich in einem Waldstück an den ersten Baumstämmen versuchen. Wie wenn er schon jahrelang nichts anderes gemacht hätte, warf er die Säge an und sägte aus dem Holz Tiere. "Es ist so", meint er lächelnd: "Die Skulptur ist schon da, nur das Überflüssige muss weg."
Brandstetter schaut sich einen Klotz einfach an und schneidet drauflos: Wie Adler, Hirsche und zuletzt Bären aussehen würden, hat er im Kopf, er braucht weder Skizzen noch Kreide zum Anzeichnen. Mittlerweile ist auf der Lichtung am Damberg schon ein Freilicht-Atelier entstanden. Ein ganzer Zoo steht neben den Tannenbäumen auf den Sägespänen im Gras. Brandstetter sägt während des Lockdowns, in dem er sein Geschäft in Linz zusperren muss, aus Spaß an der Freude. Aufträge als Holzschnitzer nimmt er vorerst keine entgegen. Die Bärenfamilie will er dem Tierpark schenken. Und vielleicht sägt er einmal zu Corona "einen Baby-Elefanten" aus Holz.
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