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Jahresrückblick: Tausende Steyrer setzten gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität

Von Gerald Winterleitner, 30. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Tausende Steyrer setzten gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität
Gleich mehrmals marschierten heuer Tausende Steyrer im Stadtzentrum auf, um gemeinsam für mehr Solidarität und eine menschenwürdige Politik zu demonstrieren. Die Organisatoren der Plattform "Uns reicht’s" waren von diesem enormen Zulauf selbst überrascht. Bild: Moser

STEYR, KIRCHDORF, AMSTETTEN. Ein Einkaufstempel und ein Traditionsverein mobilisierten aber ebenso die Massen.

Teil zwei des Jahresrückblicks beginnt mit Tausenden engagierten Steyrern, denen es gereicht hat.

1 "Uns reicht’s": Es war ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität und ein starkes Signal, dass die Zivilgesellschaft nicht mehr bereit ist, sich alles gefallen zu lassen: Am Samstag, 23. März, marschierten laut der veranstaltenden Plattform "Uns reicht’s" rund 1500 Teilnehmer durch Steyr, um für eine menschliche Politik und mehr Miteinander zu demonstrieren. Bürger aller Alters- und Bildungsschichten waren gemeinsam vom Schloss Lamberg über die Dukartstraße, die Promenade und die Pfarrgasse auf den Stadtplatz gezogen. Auf den Transparenten war von Gerechtigkeit, Solidarität, Klimaschutz, Menschlichkeit und Liebe zu lesen. Doch bei diesem Aufbegehren handelte es sich um keine Eintagsfliege. Auf die Premiere folgten weitere, ähnliche gut besuchte Aufmärsche übers Jahr verteilt.

2 Grünmarkt: Nach Fertigstellung der Flaniermeile am Steyrer Stadtplatz riss die geplante Sanierung des Grünmarktes die nächste Wunde in der Stadtpolitik auf. Während SP und FP eine Sparvariante realisierten, auch um den Kaufleuten keine längere Sperre aufzubürden, drängten VP und Grüne auf eine tiefergreifende Instandsetzung auch der alten Gas-, Wasser- und Stromleitungen in diesem Bereich. Bauexperten hatten dies empfohlen. Bis auf ein kleineres Gasleck verliefen die Bauarbeiten dann weitgehend problemlos. Die Chance, am Grünmarkt eine zeitgemäße, niveaugleiche Begegnungszone zu schaffen, wurde allerdings verspielt.

3 Einkaufszentrum: Mit Pomp und Trara eröffnete das Einkaufszentrum "Hey! Steyr" am Donnerstag, 11. April. Rund 20.000 Besucher stürmten am Eröffnungstag die Geschäfte. Die beiden Investoren Christian Harisch und Stefan Rutter hatten dafür am Tabor mehr als 60 Millionen Euro investiert.

Tausende Steyrer setzten gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität
Auch im "Hey! Steyr" gab es einen Aufmarsch. Bild: Moser

4 Geburtstag: Der Traditionsfußballclub SK Vorwärts Steyr feierte am Sonntag, 14. April, seinen 100. Geburtstag. Das Jubiläumsspiel verloren die Rot-Weißen zwar daheim mit 3:4 gegen Innsbruck, davon ließen sich die 2500 Fans im Stadion aber ihre Partylaune nicht verderben. Selbst der drohende Abstieg tat der Stimmung keinen Abbruch. Und absteigen musste der SKV, der zu Saisonende schließlich am Tabellenende zu finden war, dann aus drei Gründen dennoch nicht: Wiener Neustadt wurde die Lizenz entzogen, die Innsbrucker Amateure mussten zwangsabsteigen, und aus der Ostliga gab es keinen Aufsteiger.

5 Aufstiegshilfe: Im Mai erfolgte mit dem bergmännischen Anschlag der offizielle Startschuss für Steyrs neues Wahrzeichen: Der nicht ganz drei Millionen Euro teure Panoramalift soll Fahrgäste in nur 35 Sekunden vom Einstieg hinter dem Gymnasium Michaelerplatz auf den Tabor bringen. Die für den Spätherbst geplante Jungfernfahrt verschob sich allerdings auf kommendes Frühjahr.

6 Aufregung: Bei einer Vermessung entdeckte die WAG, dass viele der Hütten und Zäune einer Schrebergartensiedlung im Münichholz illegal errichtet wurden.

7 Tourismus: Knalleffekt bei der ersten Vollversammlung des Tourismusverbandes "Steyr und die Nationalpark Region": Die "Täler" begehrten gegen die Stadt auf und einigten sich auf SPES-Chef Johannes Brandl als Aufsichtsratsvorsitzenden. Jürgen Armbrüster verzichtete daraufhin.

Und sonst noch …

  • 26. März: Beim Hearing für die Position des Geschäftsführers des neuen Tourismusverbandes „Steyr und die Nationalpark Region“ setzte sich Steyrs Tourismusdirektorin Eva Pötzl durch.
  • 7. April: Vorwärts Steyr kassierte im Derby bei Amstetten eine bittere 0:4-Abfuhr. Mann des Spiels war der Ex-Steyrer David Peham, der schon vor der Pause alle vier Treffer erzielte.
  • 10. April: Schock bei Vorwärts: Trainer Gerald Scheiblehner trat mit seinem gesamten Team wegen Vertrauensverlust auf der Stelle zurück.
  • 1. Mai: Baumdiebe hatten auf dem Steyrer Stadtplatz ihr Unwesen getrieben und damit ihre helle Freude: Die Landjugend Ansfelden war in der Nacht auf 2. Mai angerückt und hatte den geschmückten Maibaum umgelegt. Pech: Der Baum knallte beim Diebstahl aufs harte Pflaster und brach in zwei Teile. Daraufhin musste das Steyrer Genussfest ohne Maibaum stattfinden.
  • 7. Mai: Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl (SP) feierte sein zehnjähriges Amtsjubiläum und stellte dabei auch die Weichen für die Zukunft: Sein Nachfolger als Stadtchef soll 2021 Markus Vogl werden.
  • 12. Mai: Mit David Pichler (UTC Steyr) und der Weyrerin Melanie Klaffner (Team OÖ) eroberten zwei Tennisspieler aus der Region die Staatsmeistertitel.
  • 17. Mai: Mit einem Fest der Stadtplatzwirte wurde die Steyrer Flaniermeile eröffnet.
  • 29. Juni: Beim vierten Anlauf klappte es für die Damen aus Nußbach im Finale: Sie wurden Faustball-Feld-Staatsmeister.
  • 29./30. Juni: Steyr feierte mit Tausenden sein 40. Stadtfest.
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Autor
Gerald Winterleitner
Lokalredakteur Steyr
Gerald Winterleitner
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3  Kommentare
3  Kommentare
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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 30.12.2019 10:21

Ich find's immer lustig, wenn man sich die Transparente der Demonstrierer anschaut und dabei auffällig ist, dass es mit der Rechtschreibung nicht weit her ist. Wär vielleicht günstiger, die Zeit damit zu verbringen, dieses Manko auszugleichen, das würde dann auch bei der Jobsuche helfen. Denn so halbwegs sollte man schon mit der Sprache umgehen können, wenn man einen Job haben will, es sei denn, man will eh nicht und gibt sich mit der Mindestsicherung zufrieden, dass die höher wird, dafür kann man ja demonstrieren.

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gent (3.909 Kommentare)
am 30.12.2019 11:06

Aber geh! Unsere beamteten Höchstrichter habe. Erst vor wenigen Tagen festgestellt, dass Sprachkenntnisse für das Erlangen eines Jobs nicht von Bedeutung sind.

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hoeninjo (648 Kommentare)
am 31.12.2019 13:30

Herr Gscheid, dann sag mir doch bitte wo du einen Rechtschreibfehler auf den Transparenten findest?

Glaub mir bei der Demo waren alle gesellschaftlichen Schichten und Berufsgruppen vertreten! Vom Generaldirektor einer großen Bank bis zur Hausfrau (Reihung dem Gehalt nach und nicht der Wertigkeit für die Gesellschaft)! Also da braucht sich keiner Sorgen um seinen Job machen!

Vielleicht schadet es dir ja auch mal nicht, dass du dir Gedanken machst, wie wichtig Solidarität für eine funktionierende Gesellschaft ist im Gegensatz von Spalten und Raufdreschen auf Minderheiten!

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