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Im Westwinkel werden jedes Jahr mit Gutscheinen 500.000 Euro umgesetzt

Von Hannes Fehringer, 31. Juli 2019, 00:04 Uhr
Im Westwinkel werden jedes Jahr mit Gutscheinen 500.000 Euro umgesetzt
Die Bürgermeister und Vereinsfunktionäre des "Westwinkels" Bild: VOLKER WEIHBOLD

SANKT VALENTIN. Die Benutzer des Zahlungsmittels brauchen nicht wie bei Krypto-Währungen um den Wert des Geldes zu bangen: In fünf Gemeinden halten Gutscheine Wertschöpfung in der Region.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will mit seiner Krypto-Währung "Libra" die Abhängigkeit des Dollars von der US-Notenbank kappen. So hoch wollten die Bürgermeister der Gemeinden Sankt Valentin, Ennsdorf, Ernsthofen, Strengberg und Sankt Pantaleon-Erla nicht hinaus. Mit der Ausgabe von "Westwinkel-Gutscheinen" wollten sie vor zehn Jahren einfach Kaufkraft in den Gemeinden halten und verhindern, dass Geld in die Ballungsräume abfließt.

Die Benutzer können sich anders als bei manchen Kryptowährungen auf die Wertbeständigkeit der Scheine zu fünf, zehn, 20 und 50 Euro verlassen. Bei mehr als 190 Mitgliedsbetrieben in der vor elf Jahren gegründeten Marketingregion des Westwinkels haben die Kunden eine Palette an Waren und Dienstleistungen, die breit genug für alle Wünsche ist.

"Wir sind mit den Gutscheinen hochzufrieden", sagt der Kassier des Vereins, der St. Valentiner Elektrikermeister Gerhard Ebner. Jedes Jahr werden in den fünf Gemeinden allein mit den "Westwinkel"-Gutscheinen bereits 500.000 Euro umgesetzt, während – üblicherweise – die Menschen ein weiteres Zehntel der Summe in den Schubladen horten.

Die Gemeinden unterstützen die 190 Mitgliedsbetriebe, indem sie bei Gratulationsgängen an Jubilare keine beliebigen Geschenkkörbe verteilen, sondern Westwinkel-Gutscheine aushändigen. "Solche Aktionen wirken in manchen kleinen Gemeinden bescheiden", sagt der Strengberger Bürgermeister Roland Dietl (VP), "aber durch den Zusammenschluss mit den anderen ist plötzlich eine Auswahl von über 190 Betrieben da."

Gebündelte Energie

Dass der Westen Niederösterreichs jetzt mit gebündelten Kräften auf einer gemeinsamen Werbeplattform auftritt, wurzelt in einer Initiative, die im Jahr 2007 der damalige St. Valentiner Bürgermeister Manfred Mießner (SP) und dann sein Nachfolger Wilhelm Wimmer (SP) mit einer Handvoll Gewerbetreibenden ergriffen haben. Die Stadt Sankt Valentin erhielt ein eigenes Stadtmarketing, das sich rasch zur Mitvermarktung der Umgebung erweitert hat.

Mittlerweile besteht in den Gemeinden Haidershofen und Behamberg ein offen bekundetes Interesse, in den "Westwinkel"-Verband einzusteigen. "Wir verfolgen das natürlich mit Interesse und Wohlwollen", sagt Ebner, "allerdings müssen wir unsere Strukturen noch derart anpassen, dass wir den Beitritt verkraften." Das hört sich ein bisschen wie die Debatte um eine EU-Erweiterung an. "Im Kleinen wollen wir das auch sein", sagt Gruber, "ein Wirtschaftsraum, der weiß, dass es nur gemeinsam vorwärts geht."

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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