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Vorwärts-Trainer Madlener ist trotz Formtief von seiner Elf überzeugt

Von Stefan Minichberger und Martin Dunst, 09. Dezember 2022, 16:06 Uhr
Madlener ist überzeugt davon, dass er wieder eine spielstarke Truppe formen wird.  Bild: gepa

STEYR. Nach einer mauen Herbstsaison und Kritik auch an seiner Person bezieht SKV-Coach Daniel Madlener im Interview klar Stellung.

Der SK Vorwärts hat das Wintertraining aufgenommen. Zum Interview kommt Trainer Daniel Madlener direkt von einem Match im selbst konstruierten Käfig auf dem Vorwärts-Parkplatz. Auch wenn der Herbst mit einem Sieg in Dornbirn versöhnlich geendet hat, wurden die Rot-Weißen in der Hinrunde den eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Aus dem Umfeld der Mannschaft kam auch Kritik am Trainer auf. Madlener ist indes von seinem Weg überzeugt.

Sie sind jetzt 16 Monate im Amt. Im Frühjahr begeisterte die Mannschaft mit Offensiv-Fußball. Der Herbst lief unrund. Woran lag es?

Daniel Madlener: Man darf nicht vergessen, dass wir im Sommer einen kompletten Umbruch in der Mannschaft hatten. Neun Abgänge, davon sechs Stammspieler. Das kann man nicht so schnell kompensieren. Auch ich habe das unterschätzt, war vielleicht zu euphorisch. Es fehlen einige Prozentpunkte in einigen Bereichen und das summiert sich.

Es kamen viele neue Spieler. Hat jeder das Zeug für die 2. Liga?

Wir können mit unserem Budget nur Spieler mit Entwicklungspotenzial holen und wir haben auch nicht das Scouting, dass jeder Transfer sitzt. Man muss klar sagen, dass bei einigen die Fortschritte nicht groß genug sind. Das müssen wir jetzt korrigieren.

Der Umbruch im Tor war hausgemacht. Beide Tormänner wurden gewechselt. War das im Rückblick richtig?

Auch hier haben wir zwei Leute mit Entwicklungspotenzial geholt. Es fehlen bei beiden leider noch die Souveränität und Konstanz, die nötig ist. Einige Fehler haben uns insgesamt sechs bis acht Punkte gekostet. Ich sehe beide noch nicht als Einsertormann. Wir schauen uns daher nach Verstärkung um.

Gerüchten zufolge soll Thomas Turner wieder ein Thema sein?

Er war im Gespräch, hätte wohl auch Interesse. Es sieht aber nicht so aus, als ob ihn St. Pölten ziehen lässt.

Der Kader wirkt beliebig zusammengestellt. Sechs Innenverteidiger, nur ein zentraler Stürmer. Wurden da bei der Transferpolitik Fehler gemacht?

Wir haben im Herbst gesehen, dass wir in der Innenverteidigung noch Bedarf haben, weil es bei manchem Spieler von der Geschwindigkeit her nicht reicht und wir nicht zufrieden waren. So haben wir kurz vor Transferschluss noch David Bumberger und Nico Wiesinger verpflichtet, wobei vor allem Bumberger ein großer Gewinn ist. In der Innenverteidigung kann sich auf der Abgangsseite im Winter was tun, weil sechs Innenverteidiger sind zu viel – das ist keine Frage.

Mit der Länderspielpause kam Sand ins Getriebe Ihrer Mannschaft. Die Spieler wirkten oft saft- und kraftlos. Im Umfeld des Teams war häufiger das Wort „Übertraining“ zu hören.

Es war sicher kein Übertraining, weil gerade an Donnerstagen und Freitagen beim Abschlusstraining sah ich die Spieler oft spritzig und in toller Form. Am Matchtag waren sie dann gehemmt und ohne die nötige Energie. Das lag aber nicht am Körperlichen. Grundsätzlich ist es so, dass es Weiterentwicklung nur durch Arbeit gibt, nicht durch Schonung. Es geht darum, am Matchtag topfit zu sein. Darauf arbeiten wir hin. Es geht uns sicher nicht darum, einen Spieler fertigzumachen. Es gibt aber auch eine Eigenverantwortung der Spieler, den Mund aufzumachen, wenn es zu viel ist.

Stürmer Tobias Pellegrini musste ganze zwei Wochen aussetzen.

Er war der Einzige, der vermutlich wirklich im Übertraining war. Wir haben ihn immer wieder rausgenommen, die Belastung reduziert.

Stichwort Kommunikation. Ihre langen Ansprachen vor jedem Training sollen manch jungen Spieler überfordern.

Erstens sind diese Ansprachen nicht lang, maximal zehn bis 15 Minuten. Und zweitens ist das nichts, was überfordert. Es ist vielmehr ein Angebot an die Spieler, sie mit Werkzeugen auszustatten, die ihnen auf dem Platz helfen. Das fängt bei ganz einfachen Sachen wie der Haltung an. So wie bei körperlichen Übungen oder im Taktikbereich ist auch im Mentalbereich nur eine gewisse Regelmäßigkeit zielführend.

Wie gehen Sie mit Kritik an Ihrer Person, Ihrem Stil um?

Ich höre auch die Stimmen, die infrage stellen, ob ich noch der richtige Mann sei. Ich kann nur sagen, ich fühle mich wohl in Steyr, nehme die Herausforderung an und ich mache mir auch keine Sorgen. Ich bin sicher, dass wir wieder dort hinkommen, wo wir im Frühjahr schon waren. Uns fehlt noch die Kontinuität. Aber wir schaffen das.

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Martin Dunst
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Martin Dunst
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2  Kommentare
2  Kommentare
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nixnutz (4.140 Kommentare)
am 09.12.2022 21:56

Vereinfacht gesagt: Ein Chaosverein mit konfuser Transferpolitik.

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nixnutz (4.140 Kommentare)
am 09.12.2022 21:59

Wobei das nicht zwingend ein Vorwurf ist. Man muss auch schauen, in welcher Unterliga Vorwärts tätig ist.

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