Grünmarkt: SBS sagen bei Baustelle Rohrbrüche voraus
STEYR. Steyrer Stadtbetriebe raten dringend, bei Pflasterung uralte Leitungen mitzusanieren.
Der Gemeinderat hat am Donnerstag mit den Stimmen der SP und FP die erste, 186.000 Euro teure Bauetappe für die Neugestaltung des Grünmarktes beschlossen, und Vizebürgermeister Wilhelm Hauser (SP) versteht die ganze Aufregung nicht. Neue Pflastersteine werden nur auf den Gehsteigen und auf dem Vorplatz des Museums im Innerberger Stadel verlegt, wo 2021 die Landesausstellung stattfindet. Damit könnten Geschäftseinbußen durch die Baustelle für die Kaufleute verringert werden, "eine längere Sperre wollen wir der Wirtschaft nicht zumuten", sagt Hauser.
"Sie nehmen ein hohes Risiko in Kauf!", resignierten Markus Spöck (VP) und Michaela Frech (Bürgerliste) vor der verlorenen Abstimmung, vor der VP/Bürgerliste und Grüne Nägel mit Köpfen gefordert hatten, gleich auch die Leitungen im Untergrund mitzusanieren, wenn aufgegraben wird.
Ein E-Mail der Stadtbetriebe an den Baudirektor am Magistrat, das den OÖN vorliegt, untermauert die Bedenken. Die Stadtbetriebe teilen darin mit, dass die bestehende Wasserleitung 1976 aus Gussrohren errichtet worden sei und das Baujahr für die Gasleitung weit hinter 1961 zurückliegen muss, als man eine Teilsanierung durchgeführt habe. Bei einer "Verdichtung der Oberfläche infolge Bautätigkeit" sei mit "Folgeschäden – sprich Rohrbrüchen infolge Erschütterungen zu rechnen". Es erscheine daher sinnvoll, die Gas- und Wasserleitung gleich im Zuge mit der Pflasterung zu erneuern.