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"Goldene Generation" im Cup-Finale

Von Stefan Minichberger und Gerald Winterleitner, 09. April 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie 100 Jahre Vorwärts: Das waren die Höhepunkte
Bild: Privatarchiv Stockinger

STEYR. Teil 2: Der legendäre Rudi Strittich spielte schon als 14-Jähriger in der Kampfmannschaft des SK Vorwärts. Mit ihm entwickelte sich die erfolgreichste Spielergeneration des Vereins

Nach den Wirren des Bürgerkriegs 1934, die im Verlust des Sportplatzes und dessen Übernahme durch den Lokalrivalen Amateure Steyr gipfelten, bekam Vorwärts rasch wieder "Grün" unter die Stoppeln, und das bereits auf dem Gelände des heutigen Stadions. Auch sportlich stellte sich Erfolg ein. Die Rückkehr in die Landesliga gelang 1935, 1938 wurden die Rot-Weißen durch einen 3:2-Derbysieg über Amateure auf deren Platz Landescupsieger.

Bald hatte der 2. Weltkrieg auch Auswirkungen auf den Fußball. Viele Vereine hatten Probleme, Mannschaften zu stellen, weil Spieler einrücken mussten. Steyr traf dies aufgrund seiner starken Rüstungsindustrie vorerst nicht so stark. Vorwärts wurde 1940 Meister in der Oberdonau-Liga und sicherte sich 1943 nochmals den Herbstmeistertitel, während Amateure eine Liga höher in der Gauliga Ostmark spielte. Im Februar und April 1944 wurden auch die Steyrer Sportplätze bei Bombenangriffen getroffen. Dazu wurden immer mehr Männer in den Krieg geschickt, wodurch den Steyrer Vereinen die Spieler ausgingen. Amateure trat als Tabellenletzter aus der Gauliga Ostmark aus und schloss sich mit Vorwärts zur FG Steyr zusammen. Die Fußballgemeinschaft sicherte sich überlegen den Titel in der Oberdonau-Liga 1944, ehe im Herbst der Spielbetrieb ganz eingestellt wurde.

Landestitel und Aufstieg

In der Besatzungszeit war Steyr eine geteilte Stadt. Im Ostteil nahm die kurzzeitig gegründete Auswahl Sportklub Steyr-Ost im Juli 1945 mit Freundschaftsspielen gegen Wels und St. Valentin den Spielbetrieb auf. Zwei Monate später war auch Vorwärts wieder in der neuen "Gruppe A" aktiv. Für den Verein begannen goldene Jahre: Rudi Strittich wurde 1945/46 mit 33 der 114 Steyrer Tore Schützenkönig. Er schoss Vorwärts damit zum Landestitel und wechselte zur Vienna. Neben dem Torjäger entwickelten sich Spieler wie Johann Rehak, Erwin Hilber, Fritz Wittek, Karl Bauer und Kurt Eigenstiller. Am 3. Juli 1949 war der SKV erstmals österreichweit in aller Munde: Das Cup-Finale ging vor 20.000 Zuschauern im Praterstadion gegen Austria Wien mit 2:5 verloren, es gab aber beste Kritiken für den Provinzklub.

"Goldene Generation" im Cup-Finale
Torreigen im Frühjahr 1949. Hier schießt Fritz Wittek, rechts: Herbert Antonitsch Bild: Privatarchiv Stockinger

Torreigen im Frühjahr 1949. Hier schießt Fritz Wittek, rechts: Herbert Antonitsch (Bild: Privatarchiv Stockinger)

Im Herbst 1949 wurde mit der neuen Staatsliga erstmals eine österreichweite Meisterschaft durchgeführt. Vorwärts war Oberösterreichs einziger Vertreter, zudem spielten Gloggnitz (NÖ), Sturm Graz und zehn Wiener Teams mit. Die Heimpremiere fand in der zweiten Runde im September vor 10.000 Fans gegen Rapid Wien statt. Nach 0:2-Pausenrückstand siegte Vorwärts durch Treffer von Johann Rehak, Alois Hartl und ein Eigentor noch 3:2 und war damit Tabellenführer der höchsten Spielklasse Österreichs. In den OÖNachrichten war tags darauf die Schlagzeile "Die Eisenstadt im Freudentaumel" zu lesen. Wenige Wochen später setzte es vor 12.000 Zuschauern aber ein 0:6 gegen die Wiener Austria.

Die Rot-Weißen beendeten die Saison als bester Nicht-Wiener Verein auf Rang neun. Im Jahr 1951 stieg der SKV aber mit Schulden in der Höhe von 180.000 Schilling wieder ab. Der "Verkauf" mehrerer Spieler, darunter von Kurt Eigenstiller zum GAK, spülte wieder frisches Geld in die leere Kassa.

Von 1951 bis 1959 spielte Vorwärts mit Ausnahme der Saison 1954/55 (Landesliga) in der Staatsliga B. Im Sommer 1957 knüpften die Steyrer Kontakte in Richtung Osten: Vorwärts nahm als einziger Verein Österreichs am Moskauer Sportfestival teil. Dort traf der SKV auch auf Dynamo Kiew: jenen Verein, für den später ein gewisser Oleg Blochin in 433 Spielen 211 Tore erzielen sollte, ehe er 1988 nach Steyr kam.

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